Ich kann dir versichern, dass ich - und das hast du irgendwie schon mehrfach wiederholt - nicht versuche, es extra nicht zu verstehen. Ich mein nichts böse, Kollege.
...Es kam so rüber, als hättest du den Trailer kritisiert, weil er eben günstiger aussieht usw.
Die einzige argumentative Begründung für meine Meinung im Eröffnungspost war der Spruch, dass Drachenfilme "halt Geld kosten". Was im Umkehrzug impliziert, dass Filmemacher ohne Geld keinen guten Drachenfilm hinbekommen können, haben sie das dafür nötige Geld nicht. Eine scheinbar gewagte, unfaire These.
Man kann in diese Begründung aber auch gleichermaßen hinein interpretieren, dass ein Drachenfilm ohne Geld nicht unmöglich, nur ungeheuer schwierig zu machen ist. Ich habe geschrieben, dass die Umsetzung von Drachen "halt Geld kostet". Das stimmt, aber, jetzt kommt der Knackpunkt, immer nur sofern man vorhat, gut aussehende Drachen zu haben.
Der Grundgedanke, dass man besimmte Dinge nur machen sollte, wenn man genügend Geld hat, geht mir völlig gegen den Strich.
Habe ich vor, gut aussehende Drachen zu haben, was in einem drachenlastigen Film nicht abwegig ist, brauche ich Geld (in dem Fall könnte mir der Regisseur schreiben "warts einfach ab, wie die im Film aussehen. Sind nur noch nicht fertig oder ich will sie noch nicht vorweg nehmen"). Oder unheimlich großes künstlerisches Geschick, das ihr Fehlen dann entschädigt (durch tolle Bilder, clevere versteckte Darstellung, aufregende Charaktere, eine spannende Erzählweise etc.), in diesem Fall kann mir der Regisseur sagen "warte einfach den Rest ab".
Gutes im Sinn
Wie gesagt, das greift, gehe ich davon aus, dass die Macher des Films einen guten Film im Sinn haben - und das ist eine Erwartung, die ich grundsätzlich an jeden Film stelle und die immer erfüllt und enttäuscht werden kann, egal von wem, mit welchen Möglichkeiten etc.. Selbst wenn man einen gezielt schlechten Film macht, sollte man im Sinn haben, da Unterhaltung oder Werte reinzupacken, ansonsten ist es lieblose und deshalb nicht liebenswerte Arbeit. "Gut" ist da von nichts abhängig, Beispiele gibts genug, aber bezogen auf diesen Drachenfilm sehe ich hinsichtlich meiner Filmerfahrung eben nur die beiden oben genannten Möglichkeiten, wie das filmbezogen gut enden kann. Entweder hat der Film tolle Drachen und ist dadurch toll oder versuchts anders, hat er beides nicht, tja.
Der Trailer hinterlässt nun den Eindruck, dass es nicht gut umgesetzt ist. Das habe ich geschrieben und drauf hingewiesen, dass es fast zu erwarten war, da es auf leichtestem Wege halt Geld kostet. Ja, ich hätte anfügen können, das ich kein ausgleichendes künstlerisches Geschick im Trailer sehe, denn das tue ich wirklich nicht, aber so oder so ändert das nichts daran, denn meine Begründung war keine allgemeine Pauschalisierung. Da steht vor allem nicht, dass man Geld für einen guten Film brauche, es deutet an, dass wenn man einen Drachenfilm ohne Geld macht, sich automatisch Schwierigkeiten auftun. Das ist doch nachvollziehbar, oder?
Damit kommen wir zum nächsten Punkt, den Vergleichen, der ja schon drölfzig mal kritisiert wurde.
Und du fängst wieder an, Äpfel mit Birnen zu vergeichen.
Theoretisch könnte ich drauf hinweisen, dass die auch bloß Teil meiner Meinung, nicht meiner Begründung sind.
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Was die Vergleiche betrifft, kann man es glaube ich schön in Form eines Boxrings beschreiben. Du sagst, es gäbe verschiedene Gewichtsklassen und deswegen darf Fliegengewicht Age of the Dragon nicht mit Mittelschwergewicht Outlander in den Ring steigen. Weil er chancenlos sei. Weils unfair sei, da Outlander viel besser trainiert ist.
Das würde nur greifen, wenn das generell der Fall ist - ist es aber nicht. Beispiele gibt es genug, gute Filme kann man auch ohne großes Geld machen. Ich würde sogar noch einen draufsetzen und behaupten, dass man sogar ohne Talent gute Filme machen kann [um "gut" in diesem Zusammenhang mal gerade zu definieren: damit meine ich Filme, die im Vergleich zu allen anderen überdurchschnittlich sind; abgesehen von absoluten Rohrkrepierern behaupte ich, dass erstmal jeder Film schaubar ist]. Leute mit großem Talent haben schon schlechte Filme gemacht und Leute mit kleinem schon gute. Leute mit großem Geld haben schon schlechte Filme gemacht und Leute mit kleinem auch, Neulinge haben super Filme gemacht und alteingesessene Veteranen Mist.
Jeder der in den Ring steigt, kann gewinnen, egal ob Underdog, Veteran, 200kg Klops oder 500k Fliege. Beispiele gibt es zuhauf. Selbst wenn man nicht der große Gewinner ist, kann man trotzdem nen guten Kampf liefern und das kann niemals zuviel verlangt sein.
Gehst du jetzt daher und sagst, ne wir brauchen separate Gewichtsklassen, sehe ich ein ganz gewaltiges Problem. Wo zieht man die Grenzen? Bei Geldern? Talenten? Erfahrung? Von wo bis wo? Darf ich Terminator 1 mit Terminator 4 vergleichen? Und hey, stellst du die beiden in den Ring drischt T1 trotz Alters und Geldmangel T4 aber sowas von in die Seile, dass der trotz guten Kampfes in die Bredouille kommt. Also warum nicht in alle in denselben Ring packen?
Ich glaube viel mehr, dass du das ganz anders meinst. Du hast es ja auch schon mal angedeutet: gesenkte Erwartungen, gesenkte Ansprüche. Ich glaube, dass du Mercenary for Justice, Second in Command und Ninja trotz ihrer höheren Budgets nicht gegen Terminator 1 ins Rennen schicken würdest. Ganz einfach, weil du dich von deinem Geschmack beeinflussen lässt. Ich glaube dir, dass du Terminator immer als besseren Film bezeichnen würdest, aber ein Ninja macht dir Spaß. Das kann er auch. Aber es ist nicht unfair, ihn gegen Terminator ins Rennen zu schicken und ihn dann dahin platziert zu sehen wo er eigentlich hingehört. Das sollte dir und anderen egal sein, da euch das nichts wegnimmt. Man kann doch dazu stehen und sagen, ich find das super, ohne sich auf die Füße getreten zu fühlen wenn man andere mit in den Ring holt und sagt Leute, die sind besser.
Weil nämlich.... sagt man, ne, die hier sind behütet, die lassen wir unter sich, weil die kein Geld haben, weil die kein Talent haben, weil es Anfänger sind etc etc etc sind das alles nur Ausreden und der Versuch, Rücksicht auf die zu nehmen. Wieso ausgerechnet auf die? Weil man was für die über hat, aber das ist doch gar nicht nötig. Ein Ninja braucht nicht behütet werden. Alle Beteiligten und Fans wissen was das für ein Film ist, was der für Möglichkeiten hat und akzeptieren das. Ist doch in Ordnung. Wie du selbst sagt, reicht das, einfach auch mal weniger zu haben. Aber das ist deine persönliche Meinung, das kannst du nicht generalisieren. Den meisten reicht das eben nicht, sonst wäre es keine Nische.
Du hast gesagt, du seist frustriert weil der Beitrag unfair sei, weil es einfalsches Bild gäbe und es letztendlich Leute verschrecke. Ich bin anderer Meinung, ich glaube nicht, dass das irgendwen verschreckt. Wer Filme wie AOTD mag, braucht sich doch nicht gestört fühlen wenn einer ankreidet, dass denen offensichtlich das Geld für bessere Effekte fehlte, aber hier wiederhole ich mich auch schon wieder. Wenn ich sage, tja wird wohl ein 3 Punkte Film kann man sich auch selbstredend freuen, nicken und grinsend sagen jap, aber ein guter 3er. Ist doch Geschmackssache.
Was spricht dagegen?
Wenn ich im nächsten Undisputed Thread schreibe, mensch, Story und Handlung sind kacke wäre das doch kein Angriff. Man kann doch dann für sich sagen "für mich kommts darauf auch nicht an" und es mit Humor nehmen. Das Gegenteil wäre zu sagen, derjenige habe halt kein Gefühl, kein Gespür für "diese Ecke" und deswegen wird er ausgeschlossen. Ist doch nicht nötig, nur schade, dass dann Gespräche verschiedener Ansichten ignoriert werden, nur weil man kein Jasager ist.
Ich sag euch was, ich bin großer Akte X Fan, trotzdem stört mich niemand der mir sagt, die Serie säh heut alt aus oder dass Teil 2 so grottig war. Man kann doch trotzdem offen und gesprächig miteinander umgehen.