Dune Teil 2

Dwight

Charged and Cranked
Dune Part 2 steht jetzt nach 2 1/2 Wochen übrigens bei einem weltweiten Einspiel von 500 Mio $. Ich denke Mal wir werden bei 550 $ - 600 $ landen, womit Teil 3 eigentlich nur noch Formsache sein dürfte....
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Gerade im ersten Teil ist das eigentlich sehr gut gelöst durch die Filmrollen, die die Welt erklären.

Es bleibt auch für mich im ersten Teil abstrakt. Es sind fast immer Naturaufnahmen oder Szenen in gigantischen tempelartigen Anlagen oder dunklen Gemächern. Mir ist das zu wenig um eine Gefühl für diese Welt zu bekommen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Gerade im ersten Teil ist das eigentlich sehr gut gelöst durch die Filmrollen, die die Welt erklären.

Ich finde das grundsätzlich gelungen, weil es eben meist auf einer unterschwelligen Ebene passiert. Ob nun durch ein paar angedeutete Sätze, ein paar Einstellungen oder halt auch mal viel direkter durch die Aufzeichnungen. Ich persönlich erlebe da ein reichhaltige und facettenreiche Welt, die ich ziemlich reizvoll finde und über die ich mehr erfahren möchte. Vieles bleibt allerdings am Ende unausgesprochen und Detailwissen wird im Regelfall nicht vermittelt. Letzteres ist aber für den Verlauf der Geschichte in meinen Augen auch nicht zwingend notwendig.
 

Deathrider

The Dude
Für ihn besteht Fortschritt offensichtlich in Rückschritt
Du verwechselst wieder Utopie und Dystopie. Zudem liegt auch da wieder ein spekulativer Anteil im Fiction. Wir wissen nicht, ob es sich nochmal dahinentwickelt. Wir haben keine Ahnung, ob Blutlinien und Familien- oder Volkszugehörigkeit nochmal politisch ausschlaggebend wird. Ich hoffe nicht. Aber das ist nur meine Perspektive. Setzen sich die Antidemokratisch-Rechten durch, könnte das schon sein.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Du verwechselst wieder Utopie und Dystopie. Zudem liegt auch da wieder ein spekulativer Anteil im Fiction. Wir wissen nicht, ob es sich nochmal dahinentwickelt. Wir haben keine Ahnung, ob Blutlinien und Familien- oder Volkszugehörigkeit nochmal politisch ausschlaggebend wird. Ich hoffe nicht. Aber das ist nur meine Perspektive. Setzen sich die Antidemokratisch-Rechten durch, könnte das schon sein.

Nein, tue ich nicht. Und das habe ich in meinem vorhergehenden Posts auch versucht deutlich zu machen:

Rassismus (in dem genozidalen und bewusst eleminatorischen Ausmaß von heute) ist eine recht junge Entwicklung und auch Ergebnis der Ausschlusslogik im Kapitalismus. Natürlich kann das in Zukunft wieder vorkommen.

Aber dass wir in ferner Zukunft wieder feudale Strukturen erleben werden, widerspricht den letzten 8000 Jahren Kulturgeschichte. Herbert projiziert einfach historische Elemente in die Zukunft. Aber denkt sie ja nicht mal ansatzweise weiter, setzt sie als gegeben voraus. Ich erwarte keine Utopie, aber zumindest eine Dystopie, die ansatzweise nachvollziehbar ist.

So ist es für mich einfach wenig glaubhaft. Aber wie gesagt: Jedem sein's.

Dass sich die antidemokratischen Rechten aka Faschismus wieder durchsetzt, zeichnet sich nicht nur ab, sondern ist auch für mich der logische Fluchtpunkt in einem Gesellschaftssystem, dass an seinen inneren Widersprüchen zerschellt.

Die AfD und ihre Ideologen hatten schon ihre eigene Wannseekonferenz, die sogar publik wurde und das Ergebnis war absehbar:

4 Wochen emotionalisierte Proteste. Von 22% sind sie auf sage und schreibe 19% abgerutscht. Bis zu den Landeswahlen im September ist das alles wieder vergessen. Es fehlt nur eine, vllt zwei vertiable Wirtschaftskrise(n), und die Rechten erhalten wieder die Mehrheit. Der rechte Extremismus der Mitte der Gesellschaft bricht sich längst Bahn. Innerhalb des Kapitalismus wird es keine friedliche Lösung der Konflikte, sei es uen Klima oder Krieg oder Verteilungsfragen, mehr geben. Entweder schaffen wir dieses irre Gesellschaftsystem ab oder es schafft uns ab.
 
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Cimmerier

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Ich finde es ja etwas skurril und überraschend, dass du dein Wissen als Grundlage für ein fiktives Werk zu Grunde legst und sagst, das wäre unrealistisch bzw. nicht nachvollziehbar. Für mich ist das einfach gar kein gedanklicher Spagat, das Ganze so zu akzeptieren, wie es ist, während gleichzeitig gigantische Würmer Spice als Abfallprodukt produzieren, welches die Navigation zwischen den Sternen ermöglicht. Allein durch die geographische Entrückung auf verschiedene Welten sowie die dadurch entstehende Distanziertheit zur Erdgeschichte bildet für mich eine Grundlage, auf der prinzipiell "alles" möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ich finde es ja etwas skurril und überraschend, dass du dein Wissen als Grundlage für ein fiktives Werk zu Grunde legst und sagst, das wäre unrealistisch bzw. nicht nachvollziehbar. Für mich ist das einfach gar kein gedanklicher Spagat, das Ganze so zu akzeptieren, wie es ist, während gleichzeitig gigantische Würmer Spice als Abfallprodukt produzieren, welches die Navigation zwischen den Sternen ermöglicht. Allein durch die geographische Entrückung auf verschiedene Welten sowie die dadurch entstehende Distanziertheit zur Erdgeschichte bildet für mich eine Grundlage, auf der prinzipiell "alles" möglich ist.

Aber gleichzeitig soll es ein relevanter, Gesellschaftskritischer Film sein? Und die Distanziertheit zur Erdgeschichte führt dann dazu, dass sie 1:1 das wiederholen, was schon im Hochmittelalter gegeben hat?! Das hinkt aber gewaltig.

Aber wie gesagt - wenn es für euch funktioniert, ist das doch iO
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wieso schließt denn das eine, das andere für dich aus? Ich sehe da kein Hinken. Das macht doch die Kritik nicht obsolet, nur weil du denkst, dass eine 1:1 Wiederholung undenkbar ist. Ich bin ja nicht derjenige, der da die ganze Zeit etwas kritisiert, sondern lediglich auf eine Einwürfe reagiere.
 

McKenzie

Unchained
Mit dem Unterschied, dass es mittlerweile grundsätzlich so massiv ausufert, dass man kaum noch Beiträge, die einen tatsächlichen Bezug zum Film bzw Kritik ausfindig machen kann, weil die ganzen Nebendiskussionen einfach alles überlagern. Hier wurden in den letzten 3-5 Seiten so viele Themen angesprochen....Meinungen zum Film ansich findet man kaum noch.
Versteh dich schon und ist richtig. Allerdings seh ich im Thread einfach momentan nicht allzu viel Meinung zum Film darüberhinaus. Das lässt die Optionen A) Diskussion den Thread am Leben erhalten lassen, auch wenn sie stellenweise etwas weit ausholt, oder B) Thread leise halbsterben und runterwandern lassen. Ich find A halt sinnvoller, ist aber persönliche Auffassungssache. Wie gesagt, wenn irgendwann gar kein Dune-Bezug mehr da ist, fänd ich es auch too much.

Ich habe kein Ahnung, wie die Welt in Dune so richtig funktioniert. Da wird viel zu nur angedeutet. Religion spielt zwar eine große Rolle, aber scheinbar nur für "dumme, wilde, unzivilisierte" Ethnien wie die Fremen. (btw: warum manipulieren die Bene Gesserit nicht die Harkonnen oder den Imperator im großen Stil?!) Da wird sie ja gezielt zur Manipulation eingesetzt. Aber was ist mit den Harkonnen? Dem Imperator? Den Atreides?
Tun sie das denn nicht? Ich hatte durchaus den Eindruck, das die Bene Gesserit alle Fäden zu ziehen versuchen und alle manipulieren. Da gab es doch diverse Dialogszenen grad in Teil 2, die das darlegten.
Zur anderen Frage, ja, unzivilisierte, simplere Menschen sind oft leichter zu manipulieren, das ist halt Fakt. Auch ein Trump liebt die "poorly educated".

Dune Part 2 steht jetzt nach 2 1/2 Wochen übrigens bei einem weltweiten Einspiel von 500 Mio $. Ich denke Mal wir werden bei 550 $ - 600 $ landen, womit Teil 3 eigentlich nur noch Formsache sein dürfte....
Das ist ordentlich, als weniger als ich beim momentanen Hype gedacht hätte. Freu mich aber auf Teil 3, auch wenn oder vielleicht weil der weirder werden dürfte.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Dann verstehe ich nicht, worüber wir reden? Ich sage, was mir sauer aufstößt und Lobe das, was ich gut finde. Wenn das für dich funktioniert - Go for it. Für mich halt nicht und ich begründe warum.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich hab dir eine andere Perspektive angeboten, du hast in deiner Antwort einem anderen Punkt widersprochen, auf den ich wiederum eingegangen bin. Ich weiß gerade nicht, was dich denn jetzt plötzlich daran stört, gerade weil du es seit Tagen genau so handhabst, auf einem ganz peniblen Level. Was erwartest du denn jetzt bitte genau von mir?
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ah, jetzt - hab das Wort "Kritik" in deinem Post in den falschen Kontext gesetzt.

Ja, theoretisch kann sich das natürlich alles 1:1 wiederholen. Ich kaufe es halt einfach nicht. Und es wäre halt spannender gewesen, sich etwas Innovatives einfallen zu lassen als bereits da Gewesenenes zu kopieren. Ich hätte mir da mehr erwartet (natürlich wird auch das schottische Dudelsack spielen zufällig in 8000 Jahren ebenfalls wiederentdeckt...). Es ist schon ironisch, dass wir in ferner Zukunft unfassbare Raumfahrt-Technologien haben, aber gesellschaftlich nur die Vergangenheit kopieren können...

Einerseits soll der Film einen gesellschaftskritischen Bezug haben, andererseits ist das pure Fiction und darf dann alles. Und das passt halt für mich nicht so recht zusammen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Gut, da kommen wir dann halt nicht überein und ich kann das Problem, welches du damit hast, wirklich null nachvollziehen. Spielt aber auch keine Rolle.

Konsumierst du ansonsten auch andere Fantasy- und SciFi-Werke (auf Romane bezogen)?
 

Deathrider

The Dude
Ich erwarte keine Utopie, aber zumindest eine Dystopie, die ansatzweise nachvollziehbar ist.
Das Mystische, Rätselhafte und nicht Nachvollziehbare und die im Dunkel liegende Frage wie es genau dazu kommen konnte, könnte doch auch reizvoll sein. Quasi Erotik statt Porno.
Die AfD und ihre Ideologen hatten schon ihre eigene Wannseekonferenz, die sogar publik wurde und das Ergebnis war absehbar:

4 Wochen emotionalisierte Proteste. Von 22% sind sie auf sage und schreibe 19% abgerutscht. Bis zu den Landeswahlen im September ist das alles wieder vergessen. Es fehlt nur eine, vllt zwei vertiable Wirtschaftskrise(n), und die Rechten erhalten wieder die Mehrheit. Der rechte Extremismus der Mitte der Gesellschaft bricht sich längst Bahn. Innerhalb des Kapitalismus wird es keine friedliche Lösung der Konflikte, sei es uen Klima oder Krieg oder Verteilungsfragen, mehr geben. Entweder schaffen wir dieses irre Gesellschaftsystem ab oder es schafft uns ab.
Da driften wir doch ein wenig ab... ich möchte jedoch zu bedenken geben, dass die Zahl an Personen, die rechts wählen oder sich rechts einordnen nicht zuletzt deswegen steigt, weil Menschen unfreiwillig von Protagonisten der linken Szene in die rechte Ecke gedrängt werden. Von Leuten, die selbst in den eigenen Reihen jene rausekeln und öffentlich unmöglich machen, die sich auch nur Kleinigkeiten "zu schulden" kommen lassen. Das zerstört die linke Bewegung von innen heraus und ist hochgradig toxisch. Wenn wir als Gesellschaft dem Rechtsruck Einhalt gebieten wollen, dann müssen wir auch die Toleranz und Diskussionsbereitschaft leben die wir propagieren und aufhören, von den sozialen Medien befeuert, ständig mit den Fingern zu zeigen und Mitmenschen wie auch Kunstschaffende mit uninformierten und haltlosen Anschuldigungen zu überziehen, um sie zu exkommunizieren. Die rechten profitieren, wenn wir uns im Eifer und in Profilneurose zerstreiten.
 
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Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Das Mystische, Rätselhafte und nicht Nachvollziehbare und die im Dunkel liegende Frage wie es genau dazu kommen konnte, könnte doch auch reizvoll sein. Quasi Erotik statt Porno.

Da driften wir doch ein wenig ab... ich möchte jedoch zu bedenken geben, dass die Zahl an Personen, die rechts wählen oder sich rechts einordnen nicht zuletzt deswegen steigt, weil Menschen unfreiwillig von Protagonisten der linken Szene in die rechte Ecke gedrängt werden. Von Leuten, die selbst in den eigenen Reihen jene rausekeln und öffentlich unmöglich machen, die sich auch nur Kleinigkeiten "zu schulden" kommen lassen. Das zerstört die linke Bewegung von innen heraus und ist hochgradig toxisch. Wenn wir als Gesellschaft dem Rechtsruck Einhalt gebieten wollen, dann müssen wir auch die Toleranz und Diskussionsbereitschaft leben die wir propagieren und aufhören, von den sozialen Medien befeuert, ständig mit den Fingern zu zeigen und Mitmenschen wie auch Kunstschaffende mit uninformierten und haltlosen Anschuldigungen zu überziehen, um sie zu exkommunizieren. Die rechten profitieren, wenn wir uns im Eifer und in Profilneurose zerstreiten.

Ich wollte jetzt nach dem Beispiel fragen, lass es aber an der Stelle - es geht hier definitiv zu weit. Und der Linken fehlt eine kategoriale Kapitalismuskritik. Im Prinzip zergeht sie sich im klein klein und schwafelt was von Umverteilung, obwohl das gar nicht das eigentliche Problem ist.
 
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