Puni schrieb:
Was ich so seltsam finde, ist dass gerade Leute, die wenig Geld bzw Angst haben, noch mehr Steuern zahlen zu müssen, die AfD wählen, die mal irgendjemand als "FDP auf Speed" bezeichnet hat.
Stimmt, da ist was Wahres dran.
Danny O schrieb:
Danke Tyler o/ und sry Nochmal Presko
Also bei mir brauchst Du Dich gar nicht zu entschuldigen. Klar, inhaltlich bin ich ganz anderer Meinung, aber Du hast mich jetzt nirgends extrem angegriffen, ab und zu ein paar Andeutungen - aber das kommt in solchen Diskussionen vor, ich weiss ja auch, dass ich schon mal emotional werden kann. Von daher, auch wenn ich inhaltlich überhaupt nicht mit Dir übereinstimme, ich hatte nicht das Gefühl, Du würdest mich übermässig angreifen.
Aber ab und zu gehst Du mit meinen Aussagen nicht ganz korrekt um, finde ich. Wie bzgl. Abtreibung. Natürlich bin ich nicht für Abtreibung im 8. oder welchen Monat auch immer. Nur sehe ich das grosse Problem darin, es Frauen zu verbieten. Klar, man kann Ärzten etc. verbieten, Frauen darin zu unterstützen, aber letztlich finde ich, kannst Du Frauen doch nicht mit Gewalt daran hindern. Oder wie siehst Du das ganz konkret? Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht mal ganz sicher, wie das ist. Wenn eine schwangere Frau bei sich selbst in späteren Monaten eine Fehlgeburt bzw. Totgeburt auslöst, verletzt sie dann ein Gesetz? Nicht, oder? Das Gesetzt betrifft doch eher Ärzte, die eine Abtreibung vornehmen würden?
Danny O schrieb:
Das Interessante ist Die Moslems leben vom Glauben noch heute im Mittelalter, und ja ich weiß das es sogar in der Türkei einen Umschwung gab wo sich die "Modernen" sich ein anderes Leben vorstellen als den Koran voll auszuleben .
Ich verstehe ja, was Du meinst. Und Du hast das später ja auch noch differenziert. Ich störe mich halt extrem an diesen Pauschalisierungen wie "die Moslems". ich bleibe dabei, dass gesellschaftliche Unterschiede viel eher durch politische, sozialgesellschaftliche und historische Faktoren zu erklären sind, als durch Religion oder etwa Ethnie. Die Griechen etwa, waren sehr gebildet und relativ fortschrittlich, auch die Römer, dann kam das Mittelalter und ganz viel zivilisatorischer Fortschritt ging verloren. Muslime wiederum waren im Mittelalter eindeutig fortschrittlicher Unterwegs als die Europäer (ist jetzt natürlich auch pauschalisiert) und heute ist alles viel komplexer. Wobei ich schon behaupte, dass viele muslimische Staaten es auch mit sehr viel schwierigeren Bedingungen zu tun haben. Heute diktieren nun mal die westlichen Staaten in vielerlei Hinsicht die Regeln und, wie schon mal erwähnt, westliche Staaten sind gut darin, sich nicht selbst die Hände schmutzig zu machen, sondern Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung von Arbeitskräften, Müll und andere Kosten zu externalisieren, also auf andere, ärmere Staaten abzuschieben.
Danny O schrieb:
Nüchtern war ich bei allem wurde nur langsam Müde keine Unterstellungen Pls
Das war gar nicht so böse gemeint. Wäre ja auch überhaupt nicht schlimm gewesen. Es war halt einfach krass, wie verworren dieser eine Post von Dir war, während die anderen Posts ja durchaus gut leserlich waren.
Was ich mir wünschen würde, wir könnten solche Diskussionen stärker an Fakten orientieren und weniger an persönlichen Erfahrungen, Meinungen oder Pauschalisierungen wie "Moslems sind ...", "Die Grünen sind ...", "Die Regierung will eh nur ..." etc.
Andererseits ist die Frage, worauf wollen wir uns betreffend einer gemeinsamen Basis denn Berufen, wenn Du Statistiken und Studien für unglaubwürdig hältst, auf die ich mich beziehe; und ich und andere wiederum Deine Quellen ablehnen? Persönliche Erfahrungen sind auch immer heikel. Denn das bleiben Einzelfälle, auch wenn wir dazu tendieren, diese immer zu verallgemeinern.
Was ist also die Basis, auf der überhaupt diskutiert werden kann?
Ich habe mir mal überlegt, eine Möglichkeit könnte sein, jeder muss, die Standpunkt des anderen vertreten. Das funktioniert aber auch nur, wenn sich beide Seiten daran halten.
Eine andere Möglichkeit, man einigt sich auf eine gemeinsame Studie, Faktenlage oder was auch immer, mit der beide Seiten leben können als Grundlage einer Diskussion.
Oder, dritte Möglichkeit, man geht philosophischer an die Sache ran. Weg von den ganz konkreten Fakten, hin zu, wie stellt sich jeder einzelne eine gerechte Welt vor. Bspw. was wäre denn eine "gute" Migrationspolitik? Ganz unabhängig von gegenwärtigen Zahlen und Statistiken? Oder was wäre ein gerechtes Steuersystem? etc.
Ich finde es total tragisch, wenn man zum Schluss kommen müsste, alle politischen Themen zu schliessen, weil das zu Konflikten führt. Denn ganz ehrlich, Politik bestimmt unser Zusammenleben. Filme sind toll, Kultur und Unterhaltung - wahnsinnig wichtig. Aber unser Zusammenleben, das System, indem wir, unsere Eltern, Kinder etc. aufwachsen und indem sie wirken, auf das sie angewiesen sind - das ist Politik. Darüber sollte man nicht schweigen bzw. das Gespräch scheuen.