Tyler Durden schrieb:
Doch. Wie will man z.B. festlegen, welche Choreografie "besser" ist? Diejenige mit den wenigeren Fehlern oder die originellere? Ich meine, da springt eine Gruppe Menschen synchron zu einer Musik auf der Bühne herum und zuckt gleichzeitig mit den Schultern oder macht halbe Umdrehungen. Ist der Scherentanz objektiv gesehen besser als der Ententanz?
Oder beim Gesang: Sängerin A hat mehr Töne getroffen als Sängerin B, aber die letztere hat dafür eine "schönere" Stimme. Wer ist also besser?
Das ist alles zu 99% subjektiv.
Klar, es bleibt ein Anteil subjektivem Eindrucks, aber wie wird den bspw. bei einem Tanzturnier bewertet, welches Paar die besseren Tänzer sind?
Oder wenn man es ganz einfach nimmt, beim Snychronspringen, je synchroner der Sprung desto mehr Punkte. Wenn die Choreografie ganz klar das Ziel hat synchron zu der Musik dargeboten zu werden, aber keine Synchronität sichtbar ist, ist das objektiv gesehen keine gute Perfomance. Wenn jemand beim singen die Tönen nicht trifft, ist das keine gute Leistung. Wenn unsere Ann-Sophie die gefühlt tausenste Bond Choreografie darbietet und dabei keinen Funken eigene Kreativität einbaut, dann ist das eine schlechte Leistung.
Ich finde es gibt viele Merkmale die eine objektive Beurteilung zulassen und am Ende ein komplettes Bild ergeben - mit einen gewissen Anteil an Subjektivität natürlich, sonst bräuchte man ja auch keine Länderwertung.
Ob es wichtiger ist die Töne zu treffen oder eine schöne Stimme zu haben, ist natürlich subjektiv. In diesem Punkt findet sich dann vielleicht keine objektive Bewertung, welchem Sänger gesanglich weniger Punkte zu vergeben sind.
Aber beim ESC gibt es genügend Sänger mit toller Stimme und guten Gesangskünsten. Also haben wir hier doch schon mal zwei eindeutige Gruppen die man objektiv bewerten und die Spreu vom Weizen trennen kann.
Und da nicht nur der Gesang entscheident ist, finden sich an anderer Stelle weitere objektive Qualitätskriterien, die am Ende dann eine repräsentative Rangliste offerieren.