Ich gehe ja bei ein paar Punkten ein stückweit mit, aber keine Highlights? Die Actionszenen sind zwar deutlich rarer gesät, aber die knallen trotzdem, auch wenn sie imo nicht an Fury Road rankommen. Ich persönlich fand ja auch den Anfang sehr stark, während es am Ende, trotz der Laufzeit etwas sprunghaft wurde und auch inkonsistent in seinem Pacing. Allerdings schiebe ich das ein wenig darauf, dass wir hier eine Geschichte aus zweiter Hand erzählt bekommen. Der Erzähler hat einfach nicht alle Informationen. Ist in meinen Augen aber trotzdem nicht die eleganteste Methode.
Ansonsten hab ich mich gefreut, endlich mal mehr von den Wastelands zu sehen, auch wenn die Menschen gerne noch etwas mehr Hintergrund hätten bekommen können. Taylor-Joy und Hemsworth haben das auch sehr gut gemacht, nur die Charakterentwicklung abseits von Furiosa bleibt stark auf der Strecke. Gerade die Beziehung zu Praetorian Jack war für mich gar nicht greifbar, weil so sprunghaft.. Außerdem fand ich es schade, dass der künstliche Arm nebenbei in einer Montage von Furiosa selber zusammengebaut wurde..
Der Film hat ein paar Problemchen in Bezug auf Tempo, Struktur und Figuren. Dafür fand ich ihn extrem lebendig, Furiosas Ambitionen in Fury Road werden deutlicher und grundsätzlich ist das Ganze halt eine "simple" Rachestory in einer postapokalyptischen Welt, die aber packend inszeniert ist. Furiosa hat in manchen Momenten Längen und in anderen fehlt es an Zeit, was ich etwas kurios fand. Erwähnenswert für mich auch, dass Holkenborg mit seiner musikalischen Untermalung sehr präsent ist und das Geschehen super untermalt, man fühlt sich direkt heimisch, wenn die Cues aus Fury Road zu hören sind. Durch die andere Gangart des Prequels hat er aber auch Zeit, um musikalisch etwas ruhiger zu agieren. Mir hat der Film gefallen, aber ich befürchte, dass er bei vielen Fury Road Fans knallhart durchfallen wird, weil man nicht mehr vom selben bekommt.
Upps, etwas länger geworden, als initial angedacht.