Introvertiert/ Extrovertiert

jimbo

Administrator
Teammitglied
In diesem Thread soll es darum gehen wie ihr euch selbst seht oder auch einfach nur über das Thema. Meint ihr das ihr eher introvertiert oder eher extrovertiert seid?


Ein Freund von mir sagt immer er sei introvertiert aber der spricht immer sehr gut mit den Leuten. Er meinte auch er könnte nicht so gut unter Menschen sein, aber da wo wir uns kennengelernt haben saßen wir auch gerne mal mit 10 oder mehr Menschen zusammen. Ich selbst hatte lange Probleme mit mehr als 5 oder 10 Menschen zusammen in einem Raum zu sein und ich hab eher wenig geredet. Aber aktuell rede ich ganz gut mit und setze mich dann auch mal durch und rede einfach weiter auch wenn mir grade jemand ins Wort fällt. Ich finde es auch sehr oft anstrengend zu reden. Ich bin allerdings bipolar und bei mir verschmischt sich dann vielleicht auch einiges. Mein Freund hatte halt auch depressive Phasen und ist also auch nicht ganz gesund. Also wir beide wären für ein wissenschaftliche Erforschung definiv keine gute Basis. :squint:


Na ja, in gesellschafltichen Situationen ausserhalb des Arbeitskontextes, und in der Lebensführung.
Mich interessiert wie sich das genau äußert. Sprichst du wenig? Lässt du die anderen ausreden aber dir darf man über den Mund fahren? Willst du nach ein paar Stunden wieder gehen? Ist Reden einfach anstrenged? Hast du wenig Themen über die du reden kannst oder willst? Usw? Beschwerst du dich wenn man dir das falsche Essen oder Trinken gibt? Mich hat vor einger Zeit jemand angemacht warum ich nicht gescheit auf dem Parkplatz stehen. Da hab ich dann auch einfach zur anderen Straßenseite gerufenm das ich mich nicht gescheit hinstellen kann wenn der rechts von mir sein Auto nicht richtig geparkt hat. Früher wäre ich einfach ruhig gewesen. Heute schnautz ich einfach zurück, zumindest wenn es mir gut geht.

Ich zähle mich auch zu Introvertierten. Ich spreche eher wenig. Ich lasse andere ausreden aber mich lässt man nicht ausreden und ich lass es zu. Es gibt aber Themen da könnte ich stundenlang drüber reden. Ich finde ich spreche einfach kein sehr gutes Deutsch. Ich denke sehr oft bei Fernsehsendungen wie schlecht die sich doch artikulieren können und wenn ich mich dann selbst sprechen höre klingt es noch schlimmer.

Ich glaube ich bin aber auch jemand der erstmal die anderen neuen Leute einschätzen muss und es halt schon mal mehrere treffen braucht damit ich mich wohl fühle. Und da ich noch nicht viel Neues sehe und erlebt habe muss ich mich auch immer erstmal an die neue Situation und die neue räumliche Umgebung gewöhnen.

Sing ihr Lieder laut mit? Das würde für mich auch dafür sprechen das Jemand extrovertiert ist.
 
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McKenzie

Unchained
Es gibt die Auffassung (welche ich teile), dass Introvert/Extrovert weniger damit zu tun hat, wie sehr man in Gesellschaft mitkommt, sondern vor allem wo man die "Batterien" auflädt bzw. entlädt. Ich z.B. bin schon gern mal auf Parties oder Konzerten, aber sie entziehen meine Energie schneller und ich brauch dann Zeit alleine, um wieder aufzuladen. Kenne Leute, bei denen es umgekehrt ist.

Über's Lieder laut mitsingen hab ich gestern in einer Metaldisco wieder nachgedacht. Ich hab alle die Leute gesehen die die altbekannten Klassiker laut und froh mitsangen auf der Tanzfläche, und ich kann es persönlich so gar nicht nachfühlen. Nicht falsch verstehen, ich finde es schön dass die Leute Spaß haben und ohne ordentliche Publilumsbeteiligung wären z.B. auch Konzerte ein wenig awkward, aber ich selber hab da gar keinen Drang.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich sehe es genauso wie @McKenzie . Ich würde nicht auch eher als extravertierten Typen bezeichnen. Für mich gibt es nichts anstrengender es als still zu sitzen in absoluter Ruhe. Ich brauche Menschen, den Austausch, das Lachen und rumalbern um fit zu sein. Da schöpfe ich Energie. Das wird gerne Mal damit verwechselt das ich Aufmerksamkeit brauche... die ich auch bis zu einem gewissen Punkt brauche, aber hier tanke ich auch Kraft und werde fit.

Mein Partner ist introvertiert. Bei ihm ist es genau das Gegenteil. Er geht zwar auch gerne mit anderen weg und unterhält sich. Er freut sich auch darauf, aber danach ist er K.O. und es zerrt an seiner Kraft. Ich finde das immer sehr erstaunlich, weil ich nach einem Abend mit Freunden bäume ausreißen kann und er quasi ins Bett fällt. :smile:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
<----Introvertiert.
Wenn ich mal neue Leute kennen lerne, brauche ich immer eine ganze Weile um mit ihnen warm zu werden. Mit dementdprechend großen Augen werde ich angeguckt, wenn ich dann irgendwann mal den ersten Spruch raushaue. Ich singe keine Lieder mit (wenn andere dabei sind), tanze nicht und stehe auch sonst nicht gerne im Mittelpunkt. Ob meine Batterien alle sind, wenn ich unter andere gehe, kann ich gar nicht sagen. Beim Treffen mit Clive und Mamo ging's. Das waren aber auch zwei andere Film-/Serienjunkies, die ich durch das Forum schon irgendwie kannte. Beim Kultkino war's auch kein Problem, aber auch da lag's vielleicht daran, dass man sich ebenfalls schon irgendwie kannte (wer dabei war, erinnert sich aber sicher, dass ich nicht viel geredet habe). Davon ab ist es ewig her, dass ich privat neue Leute kennengelernt habe. Aktuell treffe ich mich nur wechselnd mit einer von zwei Freundinnen. Die eine zieht Ende Juni weg. Einerseits hätte ich nichts gegen einen festen Karten-/Brettspieleabend alle 1-2 Wochen. Andererseits bin ich nicht scharf drauf, Leute zu suchen, die man dann erstmal kennen lernen muss.
 

Puni

Well-Known Member
Neue Leute kennenlernen ist anstrengend, weil es sich anfühlt als müsste man sich jedesmal wieder durch Tutorial-Level spielen, bis es dann mal interessant wird 😅
Das frage ich mich ja auch immer bei Leuten, die dauernd daten. Wie oft kann ein Mensch eigentlich seine eigene Geschichte erzählen? Das kann man doch selbst irgendwann nicht mehr hören. :biggrin:
 

McKenzie

Unchained
Das ist das Fiese. Es ist repetitiv weil immer sehr ähnlich, aber im Detail variieren sie alle leicht, so dass man sich nicht rein aufs muscle memory verlassen kann. :hae:
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Es gibt die Auffassung (welche ich teile), dass Introvert/Extrovert weniger damit zu tun hat, wie sehr man in Gesellschaft mitkommt, sondern vor allem wo man die "Batterien" auflädt bzw. entlädt. Ich z.B. bin schon gern mal auf Parties oder Konzerten, aber sie entziehen meine Energie schneller und ich brauch dann Zeit alleine, um wieder aufzuladen. Kenne Leute, bei denen es umgekehrt ist.
Das ist auch eigentlich die offizielle Definition, sofern ich richtig informiert bin.

Ich denke, ich bin extravertiert.
Ich hielt mich immer für introvertiert, man sagte mir aber immer ich sei extravertiert. Ob man schüchtern ist, oder nicht kommt halt auch noch dazu. Das ändert sich auch je nach Lebenslage. Inwiefern ich Bock auf eine Situation habe, spielt da auch eine Rolle. Wie beim Leute ansprechen. "Oh, bist du schüchtern? Hast du Angst?" - "Nein, ich habe einfach nur absolut keinen Bock darauf heute jemand neues kennenzulernen." Wie @McKenzie schon sagte, dann hüpft man durch ein Tutoriallevel, und eigentlich will man in das erste Level, um herauszufinden, ob es sich lohnt die Kampagne durchzuspielen, oder ob man die Person wieder aus seinem Gedächtnis deinstallieren kann. "Und was liest du gerne?" - "Ich lese gerne Selbstverbesserungsbücher über Nachhaltigkeit und wie man aus Pisse seine eigene Soda machen kann. Was ich überhaupt nicht leiden kann, ist Fiktion, ganz besonders Science-Fiction, dass ist doch Zeitverschwendung lenkt viel zu sehr von..." *legt ein Kissen auf ihr Gesicht und hält es mit emotionsloser Mine drauf, bis es aufhört zu zucken*

Und man muss ja auch rausfinden, ob der Humor passt. Sich zu filtern ist oft so mühselig. Manchmal habe ich keine Lust auf eine Singleplayer Kampagne und neue Leute kennenlernen, ich will mit Freunden in den Multiplayer. Da gibt man nicht so viel auf die Story, man hat einfach gemeinsam Spaß.

Ich hatte eine Zeit in welcher ich wirklich Energie aus Aktivitäten mit Freunden geschöpft habe. Jetzt gerade will ich eigentlich von kaum jemanden was wissen. Eigentlich weiß ich, dass ich es sollte, weil mir das noch immer Energie gibt. Allerdings frustriert mich dann alles was ich denke, in sozialen Interaktionen was falsch zu machen, was wieder Energie raubt. Ein Angst die ich früher sehr selten hatte. Einerseits hört man auf so viel auf die Meinungen anderer zu geben, andererseits will man bei den Personen die man mag nicht komplett merkwürdig herüberkommen.
 

Joker1986

0711er
Ich würde sagen ich bin eher der extrovertierte Typ (würden wahrscheinlich auch alle anderen sagen).
Dazu bin ich jemand, der meistens einen scheiß darauf gibt, was andere über ihn denken.
Ich habe einen relativ großen Freundeskreis und bin auch gerne mit allen unterwegs. Und bei der Menge sieht man nicht jede Woche oder jeden Monat (auch weil nicht mehr alle hier wohnen), aber wenn man Hilfe braucht sind sie für einen da.
Wir gehen ja immer so mit 8-12 Leuten im Sommer zusammen in den Urlaub, der eigentliche Freundeskreis umfasst so etwa um die 25 Leute.

Mir sagen viele von meinen guten Freunden, wie komisch sie mich am Anfang fanden. Mein Humor geht manchmal etwas über das Ziel und ich bin manchmal schon sehr "drüber". ABER - und das betone ich auch immer wieder - die, die dann bleiben, sind Leute die hinter den ersten Eindruck schauen. Und die bleiben dann auch. Bei uns sind es keine oberflächlichen Freundschaften. Der Kern des Freundeskreises besteht so schon seit der Schulzeit (mittlerweile auch fast 20 Jahre her).

Bei uns muss dann auch oft neue Partner eines Freundes mit den Leuten klar kommen. Aber auch die werden dann meistens gute Freunde.
Ich bin zum Beispiel immernoch mit der ex eines Freundes befreundet und sehe die immer wieder (obwohl die mittlerweile mit einem anderen Mann verheiratet ist und 2 Kinder hat). Ja, sie hat sich größtenteils aus dem Freundeskreis zurückgezogen (auch aus Rücksicht auf ihren ex), aber wir treffen uns trotzdem immer wieder mit ihr.

Und ich brauche die Freunde und die Kontakte auch. In Corona war es für mich wirklich übel, niemand mehr sehen zu dürfen. Ich war extrem dünnhäutig und bin schnell an die Decke gegangen. Das hat sich zum Glück wieder gelegt.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Es ist bei mir schon länger her daher kann ich es vielleicht nicht mehr so genau beschreiben aber ich versuchs mal.

Ich kenne dieses energiegeladen sein nachdem man etwas nicht Alltägliches gemacht hat. Dann will man irgendwie nicht zurück in diese langsame und bekannte (Um-)Welt zurück da man grade einfach viel zu viel Energie hat um runterzufahren und man will einfach noch mehr machen! Ich habe es jetzt zwar Energie genannt aber ich würde es bei mir eher aufgeputscht und euphorisch nennen. Diese Energie ist bei mir nämlich spätestens am folgenden Morgen nicht mehr da. Wenn ich aber zum Beispiel viel Antrieb habe, dann bleibt das über mehrere Tage.

Dieses auftanken der sozialen Energie nachdem ich zum Beispiel viel gesprochen habe obwohl es für mich grade sehr anstrengend ist, dauert dann mal mehrere Tage und in der Zeit hab ich einfach keine Lust zu reden da es noch anstrengender wäre da mein Kopf einfach noch müde von der sozialen Anstrengung ist. Manchmal hab ich dann auch keine Lust irgendwem zuzuhören.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich bin mir nicht sicher, ob man Menschen überhaupt so genau in zwei Kategorien einteilen kann. Vielleicht ist es eher eine Skala von extrem extrovertiert bis extrem introvertiert.
Mit zwanzig Jahren war ich jedes Wochenende in einer Disko und habe dort bis 4-5 Uhr Morgens die Sau rausgelassen. Aber nach ein paar Jahren war diese Phase vorbei und seitdem bin ich eher ein Typ. der am Wochenende lieber mit ein paar engen Freunden (oder auch nur mit der Freundin) chillt anstatt unter Leute zu gehen. Auf der Skala wäre ich momentan irgendwo mittig, weil ich manchmal schon noch etwas unternehmen will, aber nicht zu oft. Und neue Leute kennenlernen ... Wenn es passiert, habe ich nichts dagegen, aber ich suche nicht gezielt nach neuen Bekanntschaften.
Meine besten Freundschaften haben sich auch alle zufällig ergeben.
 

Puni

Well-Known Member
Ich bin gerne unter Leuten und steh dann auch gerne im Mittelpunkt bzw versuch die Leute zum lachen zu bringen. Andererseits bin ich aber auch sehr gerne allein. Im Urlaub mit Freunden oder Familie brauch ich dann Offdays, an denen ich mich zurück ziehen kann. Mit Anfang 30 hatte ich beispielsweise auch noch nie das Bedürfnis, mit einer Freundin zusammen leben zu müssen, einfach weil ich so viel Freiraum für mich brauche.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich bin irgendwo dazwischen. Ich mag keine lauten Partys mit zig Leuten, die ich nicht kenne und lauter Musik, fühle mich aber auch unter Menschen durchaus wohl. Präferiere aber grundsätzlich eine ruhigere Gangart, ohne viel Tamtam. Ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen. Das heißt Präsentationen vor vielen Leuten mag ich einfach null. Ich kann das zwar und strahle wohl auch eine gewisse Ruhe und Souvernität aus, aber innerlich tobt es in mir. Dann wiederum bin ich auch niemand, der als Mauerblümchen bei einer Firmenfeier in der Ecke hockt. Ich reiße Witze, bin locker drauf und komme mit Leuten schnell zurecht. Ich hab nur null Bock auf Events, wo ich mich verstellen muss. Bei mir gilt, What You See Is What You Get, entweder du magst es oder nicht. Ich verstelle mich nicht, weil DAS in meinen Augen die meiste Energie kostet.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich denke ich habe kein Problem damit im Mittelpunkt zu stehen. Aber ich bin auch kein Partymonster. Auf einer Hausparty bin ich derjenige der vielleicht dazu anregt das die Leute tanzen und sich auch gerne Mal selbst zum Affen macht, aber wenn die Stimmung dann gelockerter ist, setze ich mich auch wieder in die Runde und nehme bequem an Gesprächen Teil, während wohl etwas polnisches Blut bei mir durchkommt und ich immer darauf achte das auch jeder was zu trinken und zu essen hat. Ich denke bei mir wechselt es einfach auch ein bisschen nach Tageslaune, aber unter dem Strich würde ich doch eher auf extrovertiert tippen. :smile:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Du warst im TV und hast vor Publikum gesprochen, von daher dürftest du da nicht wirklich Probleme mit haben.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Du warst im TV und hast vor Publikum gesprochen, von daher dürftest du da nicht wirklich Probleme mit haben.
Ja, aber ich habe leider einen Tremor in den Händen und deswegen denken die Menschen immer das ich nervös bin. Was mich wiederum auch etwas verunsichert und dadurch dann nervös machen kann. Aber ich arbeite daran das Zittern abzulegen :smile:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Hab die Sendung jetzt nicht komplett geguckt, aber mir war da nichts aufgefallen. Für mich ist das und wird das ja nie was werden. Hab mal als Komparse gearbeitet und daraus wurde dann eine kleine Sprechrolle. Das war so das höchste der Gefühle. Hat es aber auch nicht in den fertigen Film geschafft. Aus welchen Gründen auch immer.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Schön das es nicht so sehr aufgefallen ist. Deine Komparsen Rolle hätte ich gerne gesehen. Kann man das noch irgendwo schauen? :smile:
 
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