Vielen Dank, liebe Leute, dass ihr das über euch ergehen lassen habt.
Freut mich, dass es einigen Spaß macht, das zu lesen. Ich klappere euch mal ganz unromantisch nacheinander ab. (Das klingt schmutziger, als es gemeint ist.
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Presko
Da "Tomboy" im Frühsommer 2012 gestartet ist (Mai), ist der natürlich ein 2012er Titel. Aber die Sache mit "Margaret" ist natürlich kurios. Ich hatte deinen Thread vorgestern gesehen und mir verwundert die Augen gerieben. Ich hatte gedacht - und gehofft - dass den niemand auf dem Zettel hat, obwohl recht bekannte Leute dabei sind. Und dann kommst du mir zuvor. Ich werde in dem Thread auch noch einen Kommentar hinterlassen.
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Jay
Warum sollte ich "Dredd" auch häufiger erwähnen? Der war ja für mich nur nett. Klar, ein bisschen besser als erwartet und vielleicht hätte er bei "Überraschung" auftauchen können, aber dafür war er insgesamt nicht gelungen genug. Auch wenn du das anders siehst. Aber "Dredd" war gelungener als "Expendables 2", der ja wiederum gelungener als "Expendables 1" war. ...ooooh, burn!
"Kevin" ist ne schwierige Geschichte. Der Buch-Faktor ist sicherlich nicht zu unterschätzen, aber ich wollte den Film nicht höher setzen, als nötig. Es war der letzte Film, den ich vor der VÖ dieses Rückblicks geguckt hatte, obwohl ich die Blu-ray (die mir geschenkt hast) ja schon seit Oktober bei mir liegen hatte. Ich wollte ja eigentlich noch auf eine Freundin warten. Die Sichtung war einfach zu frisch, zu unmittelbar, daher habe ich den etwas abgerundet. Wobei eine Top 10 Platzierung ja nicht schlecht ist. Vor allem haben es Verfilmungen von geliebten Büchern häufig schwer. Siehe "Lovely Bones".
Aber wieso überrascht dich MMMM? Den hatte ich doch schon 2011 heiß erwartet. Das ist zwar keine Garantie, dass er mir gefällt, aber ein Indiz, dass mich das sehr interessieren könnte.
Das "Fuck off engineers" bezog sich zu einem nicht unerheblich Teil auch auf den Namen "Engineers". Für mich bleiben das "Space Jockeys". Aber ja, vom Design und von ihrer Tätigkeit und Bedeutung sind sie auch nicht so toll wie erhofft.
Michelle Williams gute Leistung in "My Week with Marilyn" ändert aber nichts daran, dass der Film an sich megamäßig belanglos und langweilig war. Und so atemberaubend stark war Williams dann auch nicht. Und sie nur zu sehen ist ja auch kein Argument. Sie hat in vielen Filmen mitgespielt, die wir beide wahrscheinlich noch nichtmal gesehen haben.
Und Theron > Roberts? Bezogen auf was? Aussehen? Ja, Zustimmung, aber darum geht es ja nicht. Bedrohlichkeit? Kann man kaum vergleichen, da beide ganz anders gezeichnet sind. Und Therons grimmiges Grimassieren ermüdet, weil es sich - wie der gesamte Film - zu ernst nimmt und schnell langweilt. Roberts hingegen belebt den Film.
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Wurzel
Ich habe dich bei "Looper" doch nicht angefahren. Ich habe nur ein wenig gemault, dass ich das Argument - wenn auch im Prinzip nachvollziehbar - blöde finde, da mit Fantasy-Gesetzmäßigkeiten argumentiert wird. Klar, die dürfen auch in sich geschlossen sein, aber ich finde halt, dass "Looper" einfach nur Mechanismen und Parameter bestimmt und absteckt, die dann in der Handlung bzw. für die Handlung genutzt werden. Na ja, für mich hats funktioniert, für dich nicht. Passiert manchmal.
Das ich keine Geheimtipps für dich habe, tja, sorry.
Aber ich wähle meine Filme ja nicht danach aus, was irgendwie ein Geheimtipp sein könnte, sondern was mir gefallen hat. Aber heißt das, dass du "Tomboy" und "Margaret" (die nach meinem Verständnis unbekanntesten Filme meiner Liste) schon auf dem Deckel (oder gar gesehen? wenn ja, melden!) hattest?
Für diesen Rückblick mache ich mir in der Tat so ab und zu Notizen, aber das meiste kommt erst so ab November. So ab Januar trage ich alle geschauten Filme zusammen, notiere aber schon mal einen witzigen Spruch oder eine witzige Szene, aber wirklich nur in Ausnahmefällen. Die Szenen und Personen erhalten ihre Awards ja, gerade weil sie lange in Erinnerung blieben.
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Revolvermann
Eigentlich meinte ich ja nur, dass AK dem Kostümfilm mehr Frische bringt, als "Jane Eyre". Aber ja, tendenziell hat mir AK wohl auch besser gefallen. Aber AK ist schon ganz anders. Künstlicher, inszenierter. Da war die eher klassische Herangehensweise, mit den kargen Landschaften, den dunklen Anwesen und der English Gothic Atmosphäre schon ziemlich anders. Aber... wie so oft: Versuch macht kluch (klug)!
Und ja, das Buch zu "Kevin" ist wirklich, wirklich gut. Aber ich kenne auch Leute, die es nach 20 Seiten weggelegt und nicht wieder angerührt hatten. Man kann vorher nicht abschätzen, wem es gefällt. Nach 100 Seiten dachte ich mir z.B. "Ich will niemals nie Kinder kriegen" - was natürlich Blödsinn ist, aber dieses Buch, die Hauptfigur als unzuverlässige, nicht objektive Ich-Erzählerin, verändert dich. Ich glaube das kann ich versichern: Das Buch wird dich nicht kalt lassen. Aber vielleicht regt es dich auch aus was auch immer für Gründen auf, dass du es bereust es gelesen zu haben. Das kann bei diesem Buch passieren. Ich finde das ein Anzeichen für einen guten Roman (es sei denn man regt sich darüber auf, wie schlecht das Buch ist. Aber das ist eine andere Geschichte).
Bzgl. "Project X" - wie geschrieben geht es mir nicht darum, wie realistisch oder unrealistisch die Partyeskalation dargestellt ist. Ich empfand als beleidigend und nervig, diesen drei Vollpfosten zu folgen und zu erleben, wie der Film sie zu Helden stilisiert. Den Vergleich mit "Failvideos" finde ich ganz interessant. Der Unterschied liegt aber darin, dass die Typen, die in den Videos "failen" in der Regel als Trottel abgestempelt werden. Diese drei Hirnis sind nach der Party die Kings und das haben sie sich nicht verdient. Und da es ein fiktiver Spielfilm ist, sollte sich der Film solche Fragen stellen. Was genau passiert mit den Figuren, was waren sie vorher, was sind sie hinterher und wie ist der Wandel zu begründen? Und da läuft bei dem Film einfach grundsätzlich was schief, weil keine positive Entwicklung des, ähm, Filmschicksals gerechtfertig ist. Stattdessen verabschiedet sich Costa ("Kill it with fire" ist fast noch zu harmlos) mit dieser unpassend aggressiven Schlussansprache, als kündige er die jugendliche Revolution an, als bestünde jugendliche Revolution aus Anarchie und als sei Anarchie ein Freifahrtsschein für postpubertäre Schwanzvergleiche, Zerstörungen und Diskriminierungen, als sei das jugendliche Ideal das eines dominanten jungen Mannes und einer willigen Model-Frau ohne Hirn, die sich nicht beschwert, wenn man sie "Bitch" oder "Pussy" nennt. Und dass uns dann D12s "Fight Music" im Abspann begleitet, setzt dem nur die Kirsche auf den ekligen Kuchen.
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Manny
Die Prinzessinnen als Heldinnen? Hm... irgendwie schon. Zumindest Kristen Stewart greift ja schon selbst zum Schwert und führt eine kleine Mini-Armee. Ich fand eigentlich, dass beide Schneewittchen noch zu sehr im Schatten eines männlichen Helden stehen, aber ja, zumindest K-Stew hätte genannt werden müssen. Besonders wenn ich Andromeda aus "Wrath of the Titans" nenne. Na ja, dann gibt es eben noch mehr weibliche Heldinnen. Der Grundgedanke bleibt ja bestehen.
Die beiden Königinnen waren aber genannt. "Die Königin (Mirror Mirror), Ravenna (SW&tH)" - hätte ich das nicht abkürzen dürfen? Ich glaube, die Liste hatte ich vor nem Monat oder so angefangen und vergessen auszuformulieren. Kann schon mal passieren.
Aber nett, dass du dir für meinen Text die halbe Nacht um die Ohren geschlagen hast.
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Gonzo
Ich erwische auch nie so viele schlechte Filme, um so eine Flop 5 wirklich zu rechtfertigen. Viel mehr als diese 5 wäre schwierig gewesen. Es gibt Kandidaten, die waren dann aber nicht sooo schlecht. Ist eigentlich ein gutes Zeichen, aber wenn man solche Listen macht, ist es immer ein bissl schwierig.
Das John Carter Poster - das definitiv sehr schick - ist aber wohl ein Mondo Poster und damit kein offizielles Kinoposter. Ich habe nicht bei jedem Poster recherchiert, aber wenn ich mit den Mondo Dingern - die wirklich oft ziemlich geil aussehen - anfange, kann ich mir die Kategorie auch sparen. "Dark Shadows" stand bei den hässlichen Postern tatsächlich in der engeren Auswahl. Die waren wirklich nicht schön, aber auch nicht so schlimm, wie die fünf "Gewinner".
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00
Dass der inhaltliche Wandel von "Looper" in der zweiten Hälfte nicht bei jedem funktioniert, kann ich nachvollziehen. Bei mir hat es geklappt. Ich fand die Farmsituation spannend, Emily Blunts Rolle erstaunlich lebendig, die Sache mit dem Kind ziemlich cool. Allein die Szene, wo er die Treppe herunterpurzelt - mannomann, da hätts mich fast aus dem Sitz gerissen. Ich finde auch, in der zweiten Hälfte merkt man erst, wie clever und mutig und originell Johnson wirklich ist. Aber dieser "Mut" beinhaltet eben auch, dass das Fans der ersten Hälfte vergrault. So läuft das eben manchmal.
Ich bin positiv überrascht und erfreut, dass "Tomboy" hier und da schon bekannt war oder jetzt einigen interessant gemacht wurde. Sehr schön.