Mad Max 4: Fury Road ~ Tom Hardy [Kritik]

McKenzie

Unchained
Am uninteressantesten sind glaub ich die, die schon viel haben, aber halt noch mehr wollen. Einer der noch unten ist, aber hungrig sich nach oben zu kämpfen, kann durchaus auch interessant sein.
 

Shins

Well-Known Member
Schaut euch mal Daredevil (Serie!) an und sagt dann nochmal, dass Marvelbösewichte uninteressant sind. Wobei ihr im Großen und Ganzen natürlich recht habt und Marvel da in ihren Filmen Nachholbedarf haben. Dennoch: Der Kingpin wischt auch mit dem Joe die Straße :biggrin:
 

McKenzie

Unchained
@Shins
Das kann gut sein, mein Fokus liegt aber generell auf Filmen. Serien sind wieder ein anderes Thema (Aufbau, Zeit usw.), wo ich auch kaum mitreden kann, weil ich so gut wie keine schau :smile:
 
B

Bader

Guest
@Kenzie: Daredevil hat grad mal 13 Episoden die alle sehr hochwertig erzählt sind und eher wie n langer Film anfühlen. Man sollte schon ein Blick riskieren. Und da stimme ich Shins zu... Kingpin > Joe. Kingpin ist glaub einer der besten Bösewichte, die ich seit Ewigkeiten sah. Richtig furchteinflößender Kerl. Auch wenn ich deinem Beitrag über Joe absolut unterstreichen kann... diese Grauzone in einer "Survival of the Fittest" Welt finde ich immer stark. Ich fand Joe nicht so böse, wenn man mal aus seiner Perspektive die Situation beachtet. Er ist zwar ein grausamer Dikator, aber keiner der mach Blut dünstet. Er hat seine eigene Idelogie aufgebaut, den er als Richtig beachtet (was ist bei der Welt schon richtig?) und dementsprechend auch verteidigt. Wenn einem der Nachwuchs der Gebärdenmaschinen geklaut wird, dann will man es auch zurückholen um den Bestand der Fortpflanzung aufrecht zu halten.
 

McKenzie

Unchained
Nur damit es keine Missverständnisse gibt - Ich wollte Immortan Joe und Ma-Ma mitnichten als Beispiele für vielschichtige/tiefgründige Bösewichte bringen, denn das sind sie trotz allem nicht :smile: Mir ging es darum dass sie eben zeigen, dass man auch simple Antagonisten bringen kann, ohne dass es platt oder langweilig sein muss. Nicht jeder Film braucht unbedingt einen superdramatischen Gegner, der eine Unmenge an Backgroundstory und innerer Konflikte bietet; Aber wenn man es simpel macht, kann man mit kleinen Tweaks und der richtigen Positionierung schon viel erreichen.
 

Joel.Barish

dank AF
Korrekt. Qualität über Quantität eben. Wir leben eh in einer Zeit, in der unser obsessiver Wunsch nach Hintergrundgeschichten, nach Ursprüngen und Motiven für einen Charakter absurde Ausmaße angenommen haben, da ist es bedauerlichweise klar, dass ein so minimalistisch-effektiver Schurke wie Immortan Joe für einige Zuschauer als flacher Schurke rüber kommt. Und gerade im Actionkino reicht ein besonderes Äußeres (check) und eine Grundmotivation für schurkische Aktionen (check) doch schon aus, um einen Erinnerungswürdigen Schurken zu kreieren. Die meisten Filme wären damit doch schon zufrieden, schaffen aber kaum die Hälfte. Joe hat nicht nur eine Motivation, wir sehen diese Motivation auch dreidimensional und erweitert, allein durch die allererste Szene, in der Joe für seine öffentliche Ansprache an der Zitadelle hergerichtet wird. Alles reichlich schnell, aber genauso effektiv.

Und @"Die Story ist dünn"
Na ja, wie in der Kritik gesagt, ist "Fury Road" sicherlich kein narratives Mammutwerk, kein "Der Pate" oder so. Aber dass das hier doch hin und wieder eingeworfen wurde irritiert mich doch. Mehr noch als bei "Gravity", der ja nun wirklich sehr aufs radikal beschränkte Wesentliche zugespitzt war und dennoch funktionierte. Im Vergleich ist "Fury Road" dann tatsächlich "Der Pate", denn auch beim Plot, gerade im Actionfilm, kommt es in Sachen Plot und Themen nicht auf Quantität in Szenen und Screen Time an, sondern auf geschickte Verwebung von Plot und Themen mit der Action und den Figruen. Und ja, da leistet "Fury Road" wirklich Beachtliches.
 

McKenzie

Unchained
Ich fand es übrigens wundervoll, wie viel der Film ohne Worte (bzw. mit sehr wenigen) erzählt. Wie das Misstrauen zwischen Furiosa und Max langsam in Vertrauen übergeht etwa. Show, don't tell, das hat Miller verstanden.
 

Joel.Barish

dank AF
Das ist wahr. Habe mit Jay neulich lange über eine einzige Szene gesprochen, die so vielsagend war: Max und Furiosa mit dem Scharfschützengewehr. Großartig.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Morgen isset dann auch bei mir so weit und ich bin wirklich gespannt ob die ganze Lobhudelei gerechtfertigt ist.
Hoffentlich läuft davor wieder der Trailer zu Pixels - da freue ich mich ganz besonders drauf.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Joel.Barish schrieb:
Max und Furiosa mit dem Scharfschützengewehr. Großartig.

Wirklich fantastische Szene, die soviel über das Franchise und die Idee hinter dem Charakter aussagt.
Interessant ist, dass er es am Anfang selber gesagt hat.
Ein Mann, reduziert auf einen einzigen Instinkt: Überleben.

Kotaku haben es toll besprochen:
Kirk: Yeah, that scene summed up so much of the movie. It said a lot about Max, too: All he cares about is surviving. If someone else is a better shot than him, and he can help her help them survive by serving as a rifle-stand, he doesn’t give a single shit.

Chris: Also, he had two shots and he fucked it up. He knew the odds were better if they worked together.
 

McKenzie

Unchained
Wir sind doch grad wieder mittendrin, die kommende ist dann die dritte :biggrin:

Ja, die Sniper Rifle - Szene war perfekt. Zwei Charaktere, wenige Worte, viele Nuancen.
 

Der Pirat

New Member
Toll. Und ich werde den wahrscheinlich garnicht erst im Kino sehen :sad:
Keiner hat Zeit und alleine gehen schockt mal komplett nicht...
Dann wirds wohl erst Heimkino...
 

Noermel

Well-Known Member
Der Pirat schrieb:
Toll. Und ich werde den wahrscheinlich garnicht erst im Kino sehen :sad:
Keiner hat Zeit und alleine gehen schockt mal komplett nicht...
Dann wirds wohl erst Heimkino...

Bevor ich ihn gar nicht im Kino sehen würde ich auch alleine gehen ! That feeling gibts nur im Kino.
 
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