Woodstock
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Das ist eine von den ungeschriebenen Regeln.McKenzie schrieb:Steht da wirklich explizit, dass das verboten ist?
Das ist eine von den ungeschriebenen Regeln.McKenzie schrieb:Steht da wirklich explizit, dass das verboten ist?
Du willst mir sagen, dass so ein komisches Ami Remake das meisterhafte Original eines der genialsten Regisseure unserer Zeit optimieren kann? Das wird langsam unfreiwillig komisch hier...McKenzie schrieb:Ich finde das Original eigentlich nicht unantastbar. Es ist gut, aber hat erzählerisch prinzipiell schon Optimierungspotenzial, wie Infernal Affairs auch ein guter FIlm war, Departed aber mMn ein besserer. Lee ist aber halt nicht Scorsese, keine Ahnung ob er das auch hinkriegt.
Vor ca. 2 Wochen konnten wir einer Aussage von Hauptdarsteller Josh Brolin entnehmen, dass das US-Remake des südkoreanischen Dramas Oldboy unter der Regie von Spike Lee in seiner knapp 3 Stunden dauernden Rohschnittfassung wohl mehr Charaktertiefe bietet und dem Geschehen mehr Ruhe zur Entfaltung lässt. Aber für die Kinoauswertung von Filmen gelten oft andere Prioritäten, denn je allgemeinverträglicher die Laufzeit ist und im Bereich von 100 - 120 Minuten pendelt, desto mehr Vorstellungen können verkauft werden und auch ungeduldiges Publikum wird nicht mit der Anforderung verschreckt, angemessenes Sitzfleisch mitzubringen. Bei Oldboy lief das schlussendlich auf 102 Minuten hinaus.
Nun lässt auch Spike Lee durchblicken, dass es in ihm brodelt. Zwar ist sein Film eine Interpretation des ursprünglichen Stoffes und keine 1:1-Kopie, jedoch inszenierte man auch im Remake eine Sequenz ähnlich der berühmten Hammerkampfszene, die im südkoreanischen Original in einem engen Flur spielt und in einem Take gefilmt wurde. Lee verlegte diese Szene in ein Parkhaus und drehte sie dreimal so lang.
Doch offenbar scheint er auch hier Anweisungen erhalten zu haben, etwas zu schneiden. Entsprechend angesäuert und schmallippig äußerte er sich gegenüber der NY Times:
Als der Reporter nachhakt, was die Gründe seien, sagt Lee nur:“It’s not one shot. There’s a cut in it. Shouldn’t be, but there is a cut. There’s no reason to try and even attempt that shot unless it’s a one-take. That’s the scene from the original! That’s the scene!”Ob er damit jetzt das Studio mit seinen finanziellen Interessen meint oder die MPAA, die hin und wieder auch mal bei zu ausgespielten Gewaltszenen zickt, wird daraus nicht ersichtlich. Uneingeschränkt glücklich scheinen jedenfalls die wenigsten Verantwortlichen mit der Kinofassung von Oldboy zu sein."Tough [fucking] business."
...Alas, things go wrong pretty spectacularly on many fronts. There's still a twist on the twist, but again this is a mere echo to the original, perhaps shocking to an uninitiated audience, but more likely to simply be one among many ways that the film jabs at what has come before. It's both trying to be its own thing while echoing the past, and while this is a laudable task, here it seems futile. We lose the incessant urgency of the original film in exchange for a baddie that feels like a Bond Villian (or, worse, the bad guy from some later-numbered Die Hard movie).
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AlecEmpire schrieb:Klingt nicht so, als würde da ein Directors Cut weiterhelfen können. Ein schlechter Film bleibt ein schlechter Film.
Wie wäre es, wenn du dir den Film erstmal ansiehst (am besten gleich im Directors Cut), anstatt ihn von vornherein abzulehnen/ als schlechten Film zu bezeichnen.AlecEmpire schrieb:Klingt nicht so, als würde da ein Directors Cut weiterhelfen können. Ein schlechter Film bleibt ein schlechter Film.
brawl 56 schrieb:Dann hast du auch irgendwie kein großartiges Recht den Film im Vorfeld großartig zu zerreißen.
Das tust du vielleicht, solange du nur sagst, dass der Film in deinen Augen keine Daseinsberechtigung hat.AlecEmpire schrieb:Ich zerreiße ja nicht den Film, sondern die Idee dahinter.
Nein, ich habe das mit dem schlecht auf die Kritik bezogen die uns Serizawa vermittelt hat und da wird ein Directors Cut auch nicht viel helfen.Manny schrieb:Zitat von »AlecEmpire« Ich zerreiße ja nicht den Film, sondern die Idee dahinter.
Das tust du vielleicht, solange du nur sagst, dass der Film in deinen Augen keine Daseinsberechtigung hat.
Du sagst aber auch, dass der Film schlecht wäre. Das wiederum kannst du aber erst beurteilen, wenn du den Film guckst.
AlecEmpire schrieb:Klingt nicht so, als würde da ein Directors Cut weiterhelfen können. Ein schlechter Film bleibt ein schlechter Film.