Kurzkritik:
Ich stehe auf Episdodenfilme aus Hollywood, da sie meistens gut besetzt, mit tollen Darstellerleistungen und lebensnahen Plots auftrumpfen können.
"Powder Blue" reiht sich nahtlos in eine kleine Liste von wirklich gelungen Vertretern dieses Genres, wie "Magnolia", "The Air I Breathe" oder "Tödlicher Einsatz" ein.
Interessant ist, dass besonders Forrest Whitaker Geschmack an solcher Art von Filmen gefunden zu haben scheint, da er allein in den letzten 5 Jahren in drei solcher Streifen mitgewirkt hat.
"Powder Blue" ist erstmal optisch eine wirkliche Wucht, da hier seitens der Regie mit Farbfiltern und wunderbar unkonventionellen Musikstücken herumgespielt wird, die die melancholische, stellenweise aber auch hoffnungsvolle Atmosphäre schön untermauern.
Die Darsteller sind auch eine Wucht; insbesondere Jessica Biel zeigt sich von einer ganz anderen Seite und überzeugt auch in den stillen Momenten vollkommen und kann neben toll aufspielenden Schauspiel-Könnern wie Whitaker, Liotta und Swayze bestehen.
Ein kleines Highlight stellt für mich aber der junge Brite Eddie Redmayne dar, der eine tolle, intensive und bewegende Perfomance abliefert.
Der Mann ist ein Talent und sollte für die Zukunft im Auge behalten werden.
Die Handlung an sich ist auch schön konstruiert und nicht voll von merkwürdigen Zufällen, wie es bei manchen Episodenfilmen leider der Fall ist.
Fazit:
Sehr empfehlenswertes Drama mit tollen Darstellern, super Regie und voll von bewegenden Momenten jenseits des Kitsches.
8,5/10