Stephen King's Es: Kapitel 2 ~Jessica Chastain, James McAvoy [Kritik]

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@Joel.Barish : Na nun aber ... ist ja nicht der erste Film, den wir ähnlich sehen. :wink:

@Jay: sehe ich in beiden Fällen fundamental anders und gehe da auch mit Joel erneut konform. :thumbsup:
Ja, es ist nicht leicht, Kings eher "Fantasy" -lästigen Bücher zu v erfilmen, aber ES 1+2 haben als Film, losgelöst von der Vorlage, grundsätzliche Probleme,was auch darin begründet liegt, dass sie eben nicht wussten, wie sie das nicht-verfilmbare umsetzen können. Dafür braucht es eben ein gewisses Geschick, ein gewisses Gespür. Man versuchte es, klappte aber nicht, weil dieses Geschick eben fehlt. Und dass man dann gleichzeitig noch die Fans nicht vergraulen wollte, machte es nicht besser - es wurde noch halbgarer. Zudem hätte es auch nicht das Budget gebraucht.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hmm. Ums ganz genau sagen zu können, müsste ich den ersten nochmal auffrischen, aber ich glaube ich fand Teil 2 tatsächlich etwas besser, auch wenn beide keine wirklich guten Filme sind. Die Besetzung ist wirklich toll und die zwischenmenschlichen Momente funktionieren durchgehend sehr gut. Der Film sieht außerdem angenehm teuer aus, was man von den Multimillionen Dollar-Blockbustern der letzten Zeit selten sagen kann, von Horrorfilmen ganz zu schweigen. Der Film wirkt groß und will groß sein, die Buchvorlage, die ich nicht gelesen habe, ist sicher auch eins der größten Werke des Genres, aber trotz seinem hochwertigen Aussehen, ist der Film irgendwie flach und leer. Wie gesagt, ich habe die Buchvorlage nicht gelesen, kann mir aber kaum vorstellen, dass die nicht mehr zu bieten hat, als effektiv inszenierte, aber im Endeffekt leere Schockszenen, die durch etwas Sentimentalität, die zwar Tiefe vorgibt, diese aber kaum liefern kann, zusammengehalten werden. Angesichts des Stoffes und der Länge hätte hier weitaus mehr möglich sein müssen. Selbst die Eröffnungsszene hat kaum mehr als reine "Shock Value" beizutragen. Der Film in dieser Form ist unterhaltsam und es macht tatsächlich viel Spaß den Schauspielern zuzuschauen, am Ende überwiegt jedoch das Gefühl vertaner Chancen und Leere. Unterhaltsame Geisterbahn schön und gut, aber so eine Fahrt ist dann meistens auch nicht 3 Stunden lang. Statt dem nicht enden wollenden, irgendwann regelrecht nervtötenden Finale hätte man die Zeit sicher substantieller einsetzen können, weshalb auch so Sachen wie der Cameo von Stephen King (und Peter Bogdanovich???) zwar ganz nett sind, gerade im Zusammenhang mit dem an seine Grenzen ausgewalzten Gag zu nicht gelungenen Enden, vor allem selbstzweckhaft wirkt. Muss vielleicht doch mal das Buch lesen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Clickbait-Überschrift bei Filmstarts: “Vergesst den erfolgreichsten Horrorfilm aller Zeiten – heute läuft das viel bessere Original aus den 90ern im Free-TV!”

Hab den Artikel nicht gelesen, aber würde der Überschrift nicht zustimmen. Mal von dem Fakt abgesehen, dass es kein Original, sondern einfach eine andere Adaption des Romanes ist.

Muschiettis Zweiteiler gefällt mir aber insgesamt deutlich besser. Teil 1 ist genial und auch wenn Teil 2 schwächer und zu sehr auf digitale Effekte setzt die nicht wirken, finde ich das Gesamtpaket runder und atmosphärischer. Wie seht ihr das?
 
Zuletzt bearbeitet:

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Stimme dir zu 100 Prozent zu. Auch die penny-wise Interpretation halte ich für stärker.

Wobei ich Tim Currys Interpretation auch mag. Hätte mir bei Skarsgaard lediglich gewünscht, dass man sich stärker auf sein Schauspiel verlässt und weniger auf CGI. Der Junge hat Ausstrahlung und kann das ganze ohne digitale Nachbearbeitung. Zumindest hätte eine subtilere Nachbearbeitung in meinen Augen stärker gewirkt, als das teils Überzeichnete, was am Ende bei rumkam,
 

Puni

Well-Known Member
Mag beide Verfilmungen nicht sonderlich, obwohl die neue Verfilmung natürlich einiges richtiger macht als der spröde TV-Film.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Der erste gefiel mir noch recht gut, weil ich die Jugendlichen einfach echt toll besetzt fand. Mir ging dann aber auch vieles etwas zu schnell und das Finale hat mir nicht so gefallen. Aber der zweite Teil hat mich dann zu keinem Zeitpunkt so richtig gepackt, wenn ich mich recht erinnere.
Der TV-Film damals, also auch der erste Teil, das war glaube ich so der erste Film, der mir richtige Albträume verpasst hat ne Weile lang, von daher wird der für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. :biggrin:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Mich hat es beim zweiten Teil extrem gestört, dass man alles digital aufgebläht hat und es nicht so gut umgesetzt war. Praktische Effekte hätten in vielen Momenten deutlich besser gewirkt.
 
Oben