Man muss bei derartigen Franchisen, wie Marvel, DC, Star Wars, Star Trek ect. auch bedenken, dass es nicht nur Spielzeug verkaufen soll.
750 Millionen plus was auch immer HBO und der exklusive Digitalverkauf so bringt, sind ein super Ergebnis.
So mit das Wichtigste ist es aber, die Marke am Laufen zu halten. Das hört man immer wieder. Ich hatte mal ein Interview mit einem hohen Tier bei DC gelesen (vielleicht war es sogar der CEO aber ich weiß es nicht mehr mit Sicherheit) und er sagte dort dass sogar ein Flop besser ist als gar kein Film.
Denn sogar ein Flop erzeugt einen Buzz, in Filmforen, in Kommentarspalten, auf dem Schulhof. Es werden Artikel geschrieben und Videoessays auf Youtube hochgeladen. Der Film wandert noch ewig als Teil des Franchise durch Watchlisten, BluRay Regale und Besprechungen.
Diese Filme sind Produkte, womit die jeweiligen Firmen natürlich Spielzeug, Schultornister und Bettwäsche verkaufen. Aber eben auch um die Bekanntheit einer Figur/eines Universums im Bewusstsein der Masse zu etablieren. Da werden Themenbereiche in Freizeitparks gestaltet, Video Games entwickelt aber auch immer wieder mit Filmen beispielsweise der Comic-Verkauf angekurbelt. Die Verkaufen Lizenzen an Sammelkartenhersteller, McDonalds, Kinderschokolade, Coca Cola oder Skateboardmanufakturen.
Batman oder Captain America oder Pokemon - das sind riesige Maschinen, die einen Platz in deinem Bewusstsein haben wollen. Einen Platz in deinem Haushalt. Am besten gleich mehrfach.
Denen geht es nicht ausschließlich darum "Dieser Film ist nicht für Kinder, also muss er eine Milliarde einspielen." Die wollen stattfinden.
Das dabei dann relativ unangepasste Projekte wie "The Batman" noch ausgiebig finanziert werden ist in gewissem Maße ein Triumph. Wenn der Mut proportional zur Größe eines Franchise im Kino auch eher abnimmt.
Ganz abgesehen davon habe ich als Kind aber auch die Burton Batmans geliebt und wollte am liebsten alles Spielzeug haben, welches verfügbar war. Obwohl die Filme eher nicht auf Kinder ausgerichtet waren.
Auch beispielsweise Phantom-Kommando oder Rambo 3 habe ich bereits als Kind gesehen. Und auch wenn die vom Gewaltgrad nicht auf Kinder ausgelegt waren, waren die flachen Larger-Than-Life Figuren genau das Richtige für einen Mini-Revolvermann und die ziemlich einfachen gut-gegen-böse Plots auf ihre leicht verständliche Art dann doch genau kindgerecht.
Das scheinbar Verbotene daran, macht es für ein Kind dann im Endeffekt nur noch interessanter.
Ich will damit sagen, nur weil ein Film augenscheinlich nicht für Kinder ist, kann man mit den Kleinen trotzdem eine Menge Kohle machen. Es gab ja auch dann irgendwann Robocop und Rambo Zeichentrickserien. Also verstanden haben die das damals schon.