Kurzkritik:
Ein wirklich wundervoller und beeindruckender Film, der auch heute noch voll zu überzeugen weiß!
Die Genialität des Films besteht darin, dass man einfach bekannte und beliebte Versatzstücke aus Mythik und Märchen munter zusammen mixte und modern interpretierte.
Es gibt eine Ober- sowie Unterwelt, ein Orakel und einen Auserwählten samt seiner Nemesis.
Das sind alles bewährte Zutaten, die hier einfach wie aus einem Guss wirken und den ganzen Film angenehm strukturiert wirken lassen.
Man muss aufgrund dieser Tatsachen, aber festhalten, dass die Handlung des Films nicht so revolutionär ist, wie sie von manchen gemacht wird.
Das grandiose an dem Film ist seine beispiellose Umsetzung und nicht unbedingt die Geschichte.
Die Kamaraeinstellugen sind phänomenal, die Optik eine Augenweide und die (ziemlich raren) Actionsequenzen, welche mit fantastischen Effekten umgesetzt wurden, eine Wucht!
"Matrix" versteht sich mehr als Thriller und sollte nicht als Actionfilm angesehen werden- denn das ist er definitiv nicht.
Der ganze Plot, der nach näherer Betrachtung simpler ist, als man vermuten kann, wird zu epischer Breite aufgeblasen, sodass es einige denkwürdige Momente gibt.
Einen Großteil trägt der sehr gelungene und stylische Soundtrack zu diesen Szenen bei- der Wiedererkennungswert ist der Hammer!
Dennoch hat der Film auch ein paar Schwachstellen, die ihm eine Höchstwertung verwehren:
Manche Szenen wirken einfach zu überstilisiert und bewegen sich knapp an der Grenze des unfreiwillig Komischen- z.B. der "Dojo-Kampf:Morpheus vs. Neo".
Hier hätte stellenweise nicht ganz so dick aufgetragen werden müssen.
Weiterhin wird vieles Wachowski-typsich mit dem Holzhammer serviert.
Die durchaus interessante Handlung, wäre umso besser rübergekommen, wenn man den Zuschauern nicht immer alles vorgekaut hätte, sondern mehr auf subtilere Mittel gesetzt hätte.
Dennoch ist "Matrix" ein toller Genre-Mix mit revolutionären Effekten, die Filmgeschichte geschrieben haben.
Von mir gibts satte9,5/10 für ein atemberaubendes Abenteuer.