Wieso zeigt die Suchfunktion diesen Thread nicht, wenn man nach "Wrestler" sucht?
Doch egal, zum Thema:
Hab mir den Film gerade endlich mal angeschaut und bin doch eher enttäuscht.
Rourke bietet eine grandiose Leistung und der Film ist sehr realitätsnah, zeigt hervorragend einige Schattenseiten des Business. Der Film wirkt schon fast wie eine Dokumentation.
Und genau da ist der Knackpunkt. Vlt hab ich es nicht verstanden, aber für mich sieht es so aus als wüsste der Film nicht, wohin er will.
Es gibt keine Spannungskurve, keine Höhepunkte oder Wendungen, der Film ist sehr glatt.
Und das Ende des Films ist kein echtes Ende, da alle Fragen, die der Film aufgeworfen hat und jedejede Beziehung genau so offen ist wie vorher.
Der Film zeigt ein kaputtes Leben einer fictionalen Person, in dem es keine Lösungen mehr gibt, keine Auswege aus der Miese, in dem einfach alles vor die Hunde gegangen ist und Rourke nichts mehr geblieben ist, außer seinem Wrestler Dasein.
Wir sehen seine Bemühungen, sein Leiden, aber letztlich ändert sich nichts.
Es sei denn, dass man das Ende so verstehen will,
Aber auch dann seh ich keine Pointe, keinen Konsens, keine Moral.
In seinem bestreben, möglichst realitätsnah zu sein, vergisst der Film das, was einen Film ausmacht. Ein vernünftiges Ende.
Das muss nicht zwingend ein Happy End sein, aber so sollten doch die wichtigsten Punkte des Films geklärt sein und eine Lösung bieten, mit der man als Zuschauer gut leben kann.
Denn dafür ist ein Film da. Wo in der Realität Hürden sind, die unüberwindbar sind, so soll ein Film zeigen, dass man doch eine Chance hat.
Letztlich ist also die Schauspielerische Leistung Top, Regiearbeit, Schnitt, Ton und alles was dazu gehört ebenso. Aber Inhaltlich kann mich der Film in keinster Weise überzeugen.
Ich geh stark davon aus, dass der Film genau so sein SOLL, wie ich ihn emfpunden habe. Aber das ändert nichts daran, dass ich damit dann leider nichts anfangen kann. Schade eigentlich.