Unser Schulsystem

delta

Ghost in the Wire
Als wir nicht in die Schule gegangen sind hiess das noch "schwänzen" :wink:

Ne, mal im Ernst: Finde das ne gute Sache, dass sich die Schüler für ihre Sache einsetzen - vielleicht erregt das genug öffentliches Interesse um tatsächlich mal was zu ändern - auch wenn ich das bezweifel. Am Schulsystem wird doch schon andauernd "kaputtgespart".
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Es gibt einfach zu wenig Lehrer, als dass man kleinere Klasse bilden könnte. Und vor allem gibt es zu wenig GUTE Lehrer.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Original von Tyler Durden
Es gibt einfach zu wenig Lehrer, als dass man kleinere Klasse bilden könnte. Und vor allem gibt es zu wenig GUTE Lehrer.

Gibt nunmal kein Auswahlverfahren wer gut ist und wer nicht. Viele gute Lehrer vergammeln ohne gute Stelle weil wir immer noch alte, schlechte Lehrer an den Schulen haben. Sobald man einmal drin ist, kriegen die einen da ja nicht mehr raus, völlig egal was man macht. Da kann man den Schülern noch soviel Mist erzählen.
 
Das einzige was mich an der Schule wirklich stört ist das Aufstehen am Morgen. Wieso kann die Schule nicht später beginnen? So gegen 10 Uhr könnte die Schule doch anfangen. Die meisten schwänzen so oder so die ersten beiden Stunden.
 

WeirdFenrir

New Member
@ 00
völlig egal ist es nun nicht, man hat ja keinen Freibrief, zB in Sachsen-Anhalt sind 90 % der Lehrkräfte keine Beamten mehr

man sollte das Problem auch nicht nur an den Lehrern festmachen, wenn Schulen kein Geld haben und noch dazu nichtmal sinnvolle Bildungskonzepte in die man Geld investieren könnte, ist es ja kein Wunder das die Schüler dabei auf der Strecke bleiben.
Ich sehe da einen riesigen Problembereich der Bildungspolitik ... (in jedem Bundesland)
 

Zinolein

bester Bester Deutschlands
Am geilsten fand ich die Idee, Lehrer nach Arbeit zu bezahlen :biggrin:.
Im Grunde ist die Idee echt gut. Nur was sagt ihr dazu:

Die Schüler sollen entscheiden ob ein Lehrer gut oder schlecht ist. Anhand dieser Auswertungen werden die Lehrer besser oder schlechter bezahlt.


Also mal ganz ehrlich: Wenn nen Lehrer mir nen Tadel oder Verweis gibt für beispielsweise "Rauchen auf der Toilette" oder "Verlassen des Schulgeländes", dann bekommt der sicherlich kein positives Ergebnis. Oder bei schlechten Noten.

Die Idee, Lehrer nach Leistung zu bezahlen ist nicht schlecht. Nur WIE, ist absoluter Schwachsinn!
 

WeirdFenrir

New Member
Original von Zinolein
Die Idee, Lehrer nach Leistung zu bezahlen ist nicht schlecht. Nur WIE, ist absoluter Schwachsinn!

Ich persönlich fände ein System halbwegs sinnvoll, in dem alle Lehrer einen vergleichbaren Grundlohn bekommen würden und die besseren Lehrer eine Art Provision oder Zulage bekommen.

Man kann ja durch regelmäßige Evaluationen ermitteln wie gut die einzelnen Lehrer sind. In Kategorien wie zB Sympathie, Klassendurchschnitt etc.

Aber sie nach Leistung zu bezahlen ist sinnlos, weil man Bildung nicht mit Brötchen vergleichen sollte.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von BlackHawk1309
Das einzige was mich an der Schule wirklich stört ist das Aufstehen am Morgen. Wieso kann die Schule nicht später beginnen?
Weil das Aufstehen am Morgen die jungen Menschen auf das spätere Arbeitsleben vorbereiten soll, hat was mit Disziplin zu tun. :wink:

@Zinolein: Diese Idee finde ich aber schlecht. Zum Lernen gehören immer zwei und die Schüler werden sich auch dann an dem Lehrer durch schlechte Benotung rächen, wenn sie einfach kein Bock zu lernen hatten und deshalb so schlecht abgeschnitten haben. Mathelehrer würden wahrscheinlich verhungern, wenn sie von ihren Schülern benoten werden würden. :squint:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Bei mir in der Schule war es so, dass die meisten Schüler in den meisten Fächern gelangweilt Däumchen drehten und jede Hausaufgabe, jeder Test usw. als störend empfunden wurde. Ich sah das auch so. Ist doch auch klar, wenn man da seit kleinauf jeden Tag hingeht und es im Grunde Alltag ist. Wie viele Gymnasiasten in der 12. Stufe wissen ganz genau, was sie wollen und kämpfen um die Leistung, das zu kriegen? Ich würde mal tippen, von einer Durchschnittsstufe von 100 Schülern vielleicht 10. Und das ist doch traurig.

Jetzt können die Lehrer natürlich sagen das sei Aufgabe der Eltern und Schüler, aber den Eltern fehlts meistens an Zeit und für Schüler ist es sehr schwierig, aus dieser Alltagslethargie rauszukommen - zumal einen in der Zeit von ich sag mal 15-19 genug andere Sachen Probleme bereiten. Erste Liebe, Stress im Elternhaus, eigene Persönlichkeit finden, usw. Das ist doch auch okay, ein Jugendlicher soll sich entfalten können... dem muss aber auch geholfen werden.

Wär ich Lehrer, würde ich mein Programm ganz anders aufziehen. Zuerst würde ich grundsätzlich jeden Schüler siezen und mit Nachnamen ansprechen, damit er nicht das Gefühl hat hier mit Buddies am Lagerfeuer zu sitzen, sondern in einer Institution was ernstes zu machen.

Dann würde ich niemanden aufzeigen lassen, sondern nach Liste jeden pro Stunde mal drannehmen. Einige sind halt selbstbewusst und einige schüchtern, da ists ungerecht, die weniger selbstbewussten zurückzulassen.

Ich würde die Schüler ständig motivieren und ihnen bei besonders guten Leistungen Lob aussprechen. Wer zb seine Hausaufgaben besonders gut macht, der bräuchte das nächste mal keine machen. Ich würd sie auch ständig umsetzen, damit sich erst garkeine Gruppen bilden und man ständig mit neuen Leuten konfrontiert wird. Man kann versuchen, den Zusammenhalt etwas zu stärken, natürlich auch mit Humor.

Wer unordentlich ist oder schlechte Leistungen abgibt, den würde ich niemals strafen oder fertigmachen - wie es viele, viele Lehrer tun - ich würd ihm vorhalten, was für eine Zukunft er hat, wenn er so weitermacht. Würde ich wollen, das meine Schüler mich mögen? Ja, aber sie hätten auch Respekt vor mir und könnten mich auch immer um Rat fragen.

So kann man selbst ein Schlaffach wie Mathe mit all seinen Vorgaben ein bisschen interessanter gestalten.
 
S

sawyer

Guest
Original von Jigsaw
Wär ich Lehrer, würde ich mein Programm ganz anders aufziehen. Zuerst würde ich grundsätzlich jeden Schüler siezen und mit Nachnamen ansprechen, damit er nicht das Gefühl hat hier mit Buddies am Lagerfeuer zu sitzen, sondern in einer Institution was ernstes zu machen.

Mit dem siezen und mit Nachnamen anreden wirst du aber nicht für eine ernstere Grundstimmung sorgen. Merk ich ja selbst, wir werden in der 11. Klasse ja auch von einigen Lehrern gesiezt, aber da läuft es im Unterricht meisst schlimmer als in den anderen Kursen.

Dann würde ich niemanden aufzeigen lassen, sondern nach Liste jeden pro Stunde mal drannehmen. Einige sind halt selbstbewusst und einige schüchtern, da ists ungerecht, die weniger selbstbewussten zurückzulassen.
Von der Idee her gut, aber wenn du nach Liste die Leute drannimst, was ist wenn du grade jemanden erwischt der auf die gestellte Frage keine Antwort weiss? Besser wäre es wenn man versucht die Leute so aufzurufen dass wenn jemand etwas weiss, der jenige aber noch nichts gesagt hat, dann als Erstes aufgerufen wird.

Ich würde die Schüler ständig motivieren und ihnen bei besonders guten Leistungen Lob aussprechen. Wer zb seine Hausaufgaben besonders gut macht, der bräuchte das nächste mal keine machen. Ich würd sie auch ständig umsetzen, damit sich erst garkeine Gruppen bilden und man ständig mit neuen Leuten konfrontiert wird. Man kann versuchen, den Zusammenhalt etwas zu stärken, natürlich auch mit Humor.
Das mit den Hausaufgaben ist auch vom Kern her eine super Idee, aber dann müsste man von jedem die Hausaufgaben kontrollieren, und oft ist dafür einfach keine Zeit.
Das mit dem ständigen Umsetzen halte ich für eine relativ schlechte Idee. Klar kommt man so bestimmt besser mit Leuten ins Gespräch mit denen man sonst kein Wort gewechselt hätte, aber es gibt auch Leute die man einfach von der Person her nicht mag, und da senke ich gibt man Streitereien viel größeres Potenzial.

Wer unordentlich ist oder schlechte Leistungen abgibt, den würde ich niemals strafen oder fertigmachen - wie es viele, viele Lehrer tun - ich würd ihm vorhalten, was für eine Zukunft er hat, wenn er so weitermacht. Würde ich wollen, das meine Schüler mich mögen? Ja, aber sie hätten auch Respekt vor mir und könnten mich auch immer um Rat fragen.
Find ich eine sehr gute Idee, vorallem das du dir insgesamt Gedanken drüber gemacht hast, wie man etwas verändern könnte.
 

WeirdFenrir

New Member
Original von Mad Ei Pape
Ich verstehe nicht, das grundlegende Themen des Lebens wie z.B. Ernährungswissenschaften, Geisteswissenschaften usw. in der Volksschule nicht behandelt wird. Das ist doch gerade das Werkzeug was jeder definitiv braucht. Ohne gehts ja nicht. Auch auf der Hauptschule kann man solche Sachen erklären. Die Sendung mit der Maus kann es ja auch.

Ich hab mich auch immer gefragt warum sowas nich mind. als Nebenfächer angeboten werde ...
Jeder sollte Ahnung von einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und von seinen Rechten als Verbraucher haben (das Verbraucherrecht gibts ja nicht umsonst). Was wird stattdessen gelehrt? Wie eine Pflanze durch Photosynthese Sauerstoff produziert oder was Kafka mal irgendwann irgendwo irgendwie gemacht hat, damit man versteht was er sich beim schreiben irgendeiner Story gedacht hat ... :headbash:
 
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