Eine WAZ Redakteurin kam auf der Premierenfeier in Berlin auf mich zu und drückte meine Hand: žEin toller Film! Ich bin begeistert!. Eine Woche später steht in der WAZ : der Film ist grottenschlecht!
Jenni Zylka schreibt im SPIEGEL:žHenry Maske trifft keine Schuld: Sein Schauspieldebüt in der Filmbiografie "Max Schmeling" ist zwar ein Debakel, aber das liegt an der Inszenierung des schlechtesten Regisseurs aller Zeiten. Schon erstaunlich, wie lahm Uwe Boll das Leben eines Ausnahmesportlers verfilmt hat!.
Sätze, die mich zum Nachdenken bringen, denn ZWEITENS warum ist es erstaunlich, wie lahm ich inszeniert habe, wenn ich doch nach Aussage Zylka der schlechteste Regisseur aller Zeiten bin? Aber ERSTENS: Frau Zylka, hat natürlich weder meine Filme alle gesehen, noch alle anderen Filme, die jemals gedreht wurden. In ihrer Aussage liegt nur ein Wunsch: selbstverliebt dem BOLL-Bashing noch eins draufzusetzen und etwas anderes zu schreiben als die meisten anderen Kritiker, die sich ungerechterweise auf Henry Maske eingeschossen hatten. Wenn sie in Superlativen agiert, dann darf man sich natürlich nun auch öffentlich fragen, ob ich (als schlechtester Regisseur) noch schlechter bin als die abertausenden von Amateur-, TV-Daily Soap-, C-Direct to Video-Regisseuren und ob MAX SCHMELING schlechter ist als z.B. DATE MOVIE, MEET THE SPARTANS, LADY IN THE WATER oder Eichingers BUSHIDO Film oder 100.000 andere Titel, die so einwandfrei schlechter sind als MAX SCHMELING und im übrigen all meine Filme, dass man als Kritiker schon komplett geisteskrank sein muss, wenn man das nicht sieht. Die liebe Frau Zylka ist also nichts anderes als total dumm, ungebildet und bescheuert oder ein verlogenes Arschloch, welches absichtlich gegen besseres Wissen die Tatsachen verdreht, um mir und dem Film weiter zu schaden.
Das niemand in MAX SCHMELING geht ist aber nicht nur auf schlechte Kritiken oder zuwenig Werbung zurückzuführen, sondern auf etwas anderes: den wirklichen Wandel in unserer Gesellschaft. Mein Bruder rief mich an, nachdem er den Film angeschaut hat und sagt, dass die Werte des Films niemanden mehr ansprächen. Heutzutage ist alles unverbindlich per Chat und SMS, man muss keinen direkten Kontakt mehr zu Mitmenschen haben, niemandem mehr in die Augen schauen. Werte wie Disziplin, Aufrechtigkeit und Charaktertreue, die Max Schmeling gelebt hat, spielen keine Rolle mehr. Dass der Film vollkommen unzynisch und old fashioned ist, schadet ihm. Mein Bruder ist Lehrer und sieht täglich wie die Jugend tickt. Die Älteren, die den Film gerne sehen würden, gehen schon seit Jahren nicht mehr ins Kino und die, die ins Kino gehen, sind komplett auf andere Thematiken programmiert und fallen Woche für Woche ausschließlich auf die Filme rein, die sie über Monate mit TEUREN Werbekampagnen in den Rausch versetzt haben, das der betreffende Film hochwertig sein muss. Das Schrott wie RESIDENT EVIL 3D in Deutschland ein Hit ist, ist die logische Konsequenz aus dem alten Wettbewerb žwer mehr Geld für Werbung ausgibt gewinnt!. Deshalb schafft es ja auch die Constantin dann noch die Resident Evil Darstellerin Milla Jovovich in WETTEN DASS unterzubringen, obwohl der Film zu diesem Zeitpunkt schon 3 Wochen in den Kinos lief, weil Gottschalk von Fred Kogl (Ex-Constantin-Chef) gemanaged wird, während Henry Maske im letzten Moment ausgeladen wird.
Dieses System funktioniert dann sogar soweit, dass noch nichtmal die 50.000 Amateurboxer in Deutschland Interesse an einem Film über den einzigen deutschen Schwergewichtsweltmeister alles Zeiten und Sportler des Jahrhunderts haben. Als ich in Mainz am Donnerstag ins Kino ging und sah, dass 80 Erwachsene OHNE KINDER um 21 Uhr in dem Kinder-Zeichentrickfilm KONFERENZ DER TIERE waren und nur 40 zahlende Zuschauer in MAX SCHMELING, da fiel mir nix mehr ein. Wie doof muss man eigentlich als Erwachsener sein, um sich so was ohne Kinder abends aus freien Stücken anzuschauen?
Nur mal zur Info eine weitere Kritik zu DARFUR von HEUTE, einem Dr. Uwe Boll Film. Darfur VOM SCHLECHTESTEN REGISSEUR DER WELT, lief schon auf über 20 Festival, gewann das New Yorker Independent Film Festival, und lief gerade bei einem Filmfest in London. Von da ist die Kritik unten.
Darfur
Uwe Boll joins the canon of filmmakers who have tackled real-life atrocities with his uncompromising look at the humanitarian situation in Sudan. A group of American documentary makers covering the ongoing murder, rape, and genocide in the Darfur region find themselves in a moral quandary when the village they are visiting is invaded by a rampaging Janjaweed militia. Allowed to leave before the merciless killing begins, they must decide whether to risk their own lives trying to save the villagers or simply report on the aftermath.
Darfur is an incredible, and important, film: Raw, passionate, and distressingly emotional it goes straight for the gut and doesnt back down. Boll continues his legacy of gaining top-class actors with an exceptional cast including Kristanna Loken, Billy Zane, Edward Furlong, Matt Frewer, and a stunningly powerful performance from David OHara. Plenty of hand-held camerawork lends an authentic, and somewhat chaotic, touch; and unflinching portrayals of rape and murder including men, women, children, and babies are painfully brutal but never exploitative. A heavy hitter that will have you thinking about it for days, Darfur is easily the best film of Bolls career so far.
4.5 out of 5 points
Quelle:
www.dreadcentral.com
Dr. Uwe Boll, 10.10.2010