Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Hi'Pat'Bateman

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Sicher, dass es Deutschland im 2. Weltkrieg primär um die Vorherrschaft der kapitalistischen Welt ging? Ich mein klar Deutschland war recht am Boden aber es hätte keinen Völkermord gebraucht um andere Länder zu überfallen. Gerade im 2. Weltkrieg würde ich als Antrieb und Motivation durchaus eher die Schaffung eines einzige großen Reiches und Ausrottung von vermeintlichen Untermenschen als Beweggrund sehen.
Ansonsten würde ich dir durchaus in vielen Punkten zustimmen.
Absolut sicher. Die Ideologie der Nazi's hat die kapitalistische Logik auf ihr Maximum ausgereizt, indem sie das Kapital in schaffendes (deutsche, weiße Arbeiter) und raffendes Kapital (Juden) unterteilt hat. Sowas kann nur passieren, wenn man die innere Zusammenhänge des Kapitals nicht versteht und "im Äußeren" eine Lösung sucht. Der Antijudaiamus ist im 19.Jhdt. In Antisemitismus umgeschlagen und Hitler hat die Juden als "fertige" Sündenbocke genutzt, um das Volk gegen einen gemeinsamen Feind zu Vereinen.

Der komplette WK2 war aus deutscher Sicht ein reiner Eroberungngskrieg, wobei das Hauptziel der "reiche Osten" war. Auch hier hat die Ideologie lediglich den Vorwand zum Vernichtungskrieg gegeben, es war aber nicht der eigentliche Zweck.

Warum musste der Krieg begonnen werden? Deutschland war überschuldet, man benötigte also Kapital. In dem Fall ging es um schlichte Räuberei insbesondere im Osten.

EDIT:

Die NAZIs haben dir nicht verstanden Widersprüche und die Krisenerscheinungen des Kapitalismus (Ausbeutung, reiche Kapitalisten, Armut, Arbeitslosigkeit etc) in die Juden projeziert und damit das Problem "biologisiert". Insofern war die Konsequenz, dass das "Unkraut und Übel der (Kapitalistischen) Welt" nur ausgerottet werden muss, und dann war das Problem gelöst. Den Juden wurde also kein "Wert" zugesprochen, wie würden als Wertvernichter usw. wahrgenommen. Insofern kann Auschwitz als "Negative Fabrik" verstanden werden:

Die wertlosen Juden wurden vernichtet und dabei wurden sie bis aufs letzte Haar ihres ausgebeutet, um überhaupt "einen Wert" aus ihnen herauszubekommen. Und natürlich mussten sie Sklavenarbeit machen.

Aus d Grund stand ja der zynische Spruch "Arbeit macht frei" am Toreingang.
 
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Woodstock

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@Duncan
Du widersprichst dir selbst. Einerseits hälst du einen taktischen und kontrollierten taktischen Atomschlag für zu gefährlich für Putin, aufgrund der Unberechenbarkeit der Strahlung, aber andererseits behauptest du, sie würden eher ein AKW sprengen. Tschernobyl, zusammen mit dem Afghanistankrieg, waren die Todesurteile für die Sowjetunion. Ein AKW von solcher Größe zu sprengen wäre vollkommen unberechenbar. Das war auch in Fukushima so.

Die Russen haben allerdings schon in den 50ern gezeigt, dass sie in der Lage sind starke nukleare Waffen mit relativ geringer und lokal begrenzter Strahlenentwicklung zu entwickeln und haben diese ebenfalls oft erfolgreich getestet.

Das Risiko für eine unplanmäßige Strahlenfreisetzung ist hier wesentlich geringer.

Ganz unabhängig davon, dass es trotzdem ziemlich beschissen wäre.


@Envincar
Biden, wie auch die USA, haben sehr großes Interesse an Taiwan und würden es nicht fallenlassen. Können sie gar nicht.

Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung bewegt sich weg von China. Der Handelskrieg gegen China, welchen Trump anfing, löste das Ende Globalisierung aus, so wie wir sie aktuell kennen und Biden hat das nicht rückgängig gemacht, sondern verschärft. Die Entwicklungen von Chips und Hifi-Technologie wandert immer mehr zurück in die westlichen Länder zurück oder weicht aus auf Staaten wie Vietnam usw.

Taiwan allerdings ist immer mindestens zwei Chip-Generationen weiter als der Rest der Welt. Wahrscheinlich drei oder vier im Falle von China. Wenn du die letzten größeren Beiträge von mir liest (den ich will mich wirklich nicht wiederholen :squint:), wirst du sehen, dass die Sache für alle beteiligten Nationen wesentlich komplexer ist. China braucht Taiwan nicht nur aufgrund des eigenen Stolzes und der Staatsidentität, sondern auch, um langfristig militärisch wie auch wirtschaftlich mithalten zu können. Aber der weltweit verbreitete demografische Wandel und noch weitere Faktoren, forciert ihr baldiges Handeln.

Die USA kann China diesbezüglich nicht gewähren lassen, da es undenkbare Konsequenzen für ihre militärische, wie auch wirtschaftliche Hegemonie hätte.

Wenn China Taiwan angreift, wird die USA reagieren. Um das zu verhindern, muss China verschiedene andere Punkte zuerst angreifen und das wird Südkorea, Japan, Australien und andere involvieren.
 

Duncan

Well-Known Member
Du widersprichst dir selbst. Einerseits hälst du einen taktischen und kontrollierten taktischen Atomschlag für zu gefährlich für Putin, aufgrund der Unberechenbarkeit der Strahlung, aber andererseits behauptest du, sie würden eher ein AKW sprengen. Tschernobyl, zusammen mit dem Afghanistankrieg, waren die Todesurteile für die Sowjetunion. Ein AKW von solcher Größe zu sprengen wäre vollkommen unberechenbar. Das war auch in Fukushima so.

Hinsichtlich Fallout hielt ich beides für gleich unberechenbar. Den Unterschied habe ich in der Schuldfrage (nebst möglichem westlichen Gegenschlag) gesehen: bei Einsatz einer taktischen Atomwaffe könnte er den Ukrainern die Schuld nicht in die Schuhe schieben, jedenfalls nicht solange alle darin einig sind, dass die Ukrainer solche Waffen gar nicht besitzen. Bei einem absichtlich zerschossenen AKW dagegen könnte er dieselbe Nummer versuchen wie bei MH17, also einfach behaupten, es seien ukrainische Treffer gewesen.
Die Russen haben allerdings schon in den 50ern gezeigt, dass sie in der Lage sind starke nukleare Waffen mit relativ geringer und lokal begrenzter Strahlenentwicklung zu entwickeln und haben diese ebenfalls oft erfolgreich getestet.

Das Risiko für eine unplanmäßige Strahlenfreisetzung ist hier wesentlich geringer.

Das wusste ich nicht, und ist mir rein physikalisch auch nicht ganz klar. Bei "starken nuklearen Waffen", also Abschuss und Impact, würde ich immer hoch kontaminierten Staub erwarten, der mit dem Wind über die nächsten Grenzen treiben kann.

Wie auch immer, man kann nur hoffen, dass uns dieser nächste Tiefpunkt der Menschheitsgeschichte erspart bleibt...
 
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Woodstock

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@Hi'Pat'Bateman

Interessante Zusammenstellung. Du stellst wirklich ein paar gute Zusammenhänge auf aber alles komplett auf Profitgier herunterzubrechen und dem Kapitalismus die Schuld zu geben, ist nicht ganz richtig. Auch die Herausforderung der aktuellen Weltvorherrschaft ist nicht mehr das Ziel der Russen. Ich bin sogar der Meinung, dass das nicht mehr das Ziel war, seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Das aktuelle Ziel der Russen, und davon bin ich überzeugt, ist aktuell das Überleben als Nation. Dabei zerstören sie sich allerdings selbst. Dazu habe ich viel in meinen vorherigen, längeren Beiträgen geschrieben. Bitte lies sie nach, falls es dich interessiert. Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Thema, teils auch akademisch.

Ja, Profit ist wichtig aber es spiegelt nicht die volle Tragweite wieder. Die USA hat nach dem zweiten Weltkrieg ein Machtvakuum in der Welt ausgefüllt, welches zuletzt die Briten gefüllt hatten aber es dann nicht mehr konnten. Sie wandelten sich, erst noch zwangsweise, von Isolationisten zum Imperium. Sie haben ihre gesamte Wirtschaft darauf ausgerichtet und hätten sie sich zurückgezogen, wären sie spätestens zwei Dekaden später wieder herausgeholt worden. Die Zeit des Isolationismus war endgültig vorbei. Die Zeit des Machterhalts brach an.

Natürlich will ich die Amis hier nicht als selbstlose Opfer darstellen. Nein, sie haben schon ihren wirtschaftlichen Nutzen aus dem Ganzen gezogen aber ihre Macht blieb nicht unangefochten und der Dualismus der Sowjetunion zwang sie erneut sich zu engagieren. Über die letzten 80 Jahrzehnte hat sich die USA in eine Vormachtsstellung entwickelt, ohne welche sie als Nation nicht mehr überleben kann.

Und wie bei jeder Nation ist es eigentlich egal, welcher Herrscher oder welches Staatssystem regiert, manche grundsätzlichen Ziele bleiben immer gleich. Erhalte die Vorherrschaft (USA), erhalte die natürlichen Grenzen die du um dich herum hast (Russland), dulde keinerlei autonome Teilprovinz außerhalb des Mutterlandes (China).

Alles aber auch alles was sie tun, unabhängig von Herrscher oder System dient diesen Zielen. Das sind die historischen fixen Dauerbrenner aller dieser Länder.

Deutschland ist nicht anders. Unser Dauerbrenner lautet, halte den deutschen Bund zusammen und kontrolliere Zentraleuropa und den europäischen Binnenhandel.
Egal was Deutschland gemacht hat, es diente immer diesem einen Ziel.

Der Kapitalismus war nur eine Möglichkeit der Amis und der Europäer ihre Ziele zu erreichen und hat den Frieden (der Ursprung zweier Weltkriege) gesichert. Das darf man nicht komplett außer acht lassen.

Wie dem auch sei, der Begriff "New World Order" ist daher schwierig, da maximal China versucht die amerikanische Vorherrschaft zu überwinden, um an seine eigentlichen Ziele Taiwan usw. zu gelangen.
Russland hat da nie mitgezogen und, wie schon im kalten Krieg, China nur für die eigenen Zwecke benutzt. Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist das beiden klar.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
@Hi'Pat'Bateman

Interessante Zusammenstellung. Du stellst wirklich ein paar gute Zusammenhänge auf aber alles komplett auf Profitgier herunterzubrechen und dem Kapitalismus die Schuld zu geben, ist nicht ganz richtig. Auch die Herausforderung der aktuellen Weltvorherrschaft ist nicht mehr das Ziel der Russen. Ich bin sogar der Meinung, dass das nicht mehr das Ziel war, seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Das aktuelle Ziel der Russen, und davon bin ich überzeugt, ist aktuell das Überleben als Nation. Dabei zerstören sie sich allerdings selbst. Dazu habe ich viel in meinen vorherigen, längeren Beiträgen geschrieben. Bitte lies sie nach, falls es dich interessiert. Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Thema, teils auch akademisch.

Ja, Profit ist wichtig aber es spiegelt nicht die volle Tragweite wieder. Die USA hat nach dem zweiten Weltkrieg ein Machtvakuum in der Welt ausgefüllt, welches zuletzt die Briten gefüllt hatten aber es dann nicht mehr konnten. Sie wandelten sich, erst noch zwangsweise, von Isolationisten zum Imperium. Sie haben ihre gesamte Wirtschaft darauf ausgerichtet und hätten sie sich zurückgezogen, wären sie spätestens zwei Dekaden später wieder herausgeholt worden. Die Zeit des Isolationismus war endgültig vorbei. Die Zeit des Machterhalts brach an.

Natürlich will ich die Amis hier nicht als selbstlose Opfer darstellen. Nein, sie haben schon ihren wirtschaftlichen Nutzen aus dem Ganzen gezogen aber ihre Macht blieb nicht unangefochten und der Dualismus der Sowjetunion zwang sie erneut sich zu engagieren. Über die letzten 80 Jahrzehnte hat sich die USA in eine Vormachtsstellung entwickelt, ohne welche sie als Nation nicht mehr überleben kann.

Und wie bei jeder Nation ist es eigentlich egal, welcher Herrscher oder welches Staatssystem regiert, manche grundsätzlichen Ziele bleiben immer gleich. Erhalte die Vorherrschaft (USA), erhalte die natürlichen Grenzen die du um dich herum hast (Russland), dulde keinerlei autonome Teilprovinz außerhalb des Mutterlandes (China).

Alles aber auch alles was sie tun, unabhängig von Herrscher oder System dient diesen Zielen. Das sind die historischen fixen Dauerbrenner aller dieser Länder.

Deutschland ist nicht anders. Unser Dauerbrenner lautet, halte den deutschen Bund zusammen und kontrolliere Zentraleuropa und den europäischen Binnenhandel.
Egal was Deutschland gemacht hat, es diente immer diesem einen Ziel.

Der Kapitalismus war nur eine Möglichkeit der Amis und der Europäer ihre Ziele zu erreichen und hat den Frieden (der Ursprung zweier Weltkriege) gesichert. Das darf man nicht komplett außer acht lassen.

Wie dem auch sei, der Begriff "New World Order" ist daher schwierig, da maximal China versucht die amerikanische Vorherrschaft zu überwinden, um an seine eigentlichen Ziele Taiwan usw. zu gelangen.
Russland hat da nie mitgezogen und, wie schon im kalten Krieg, China nur für die eigenen Zwecke benutzt. Spätestens seit dem Ukraine-Krieg ist das beiden klar.
Na dann freue ich mich auf die Diskussion. Beim Thema Profit bleibe ich hartnäckig:

Das System, in dem sich alle Imperien bewegen, ist Kapitalismus. Daher ist der Fluchtpunkt immer der Profit.

Wenn du dich akademisch mit dem Thema auseinandersetzt, dann lies dir bitte mal folgenden Artikel durch:

https://www.exit-online.org/suchenl...krieges%20um%20die%20Ukraine&suchtext=Ukraine

Sehr treffend in meinen Augen. Unterstreicht auch Punkte von dir. Ich freue mich über Feedback ;-)
 

Gronzilla

Well-Known Member
Kann man nicht eigentlich behaupten, dass Putin für einen Großteil von Migration in Europa verantwortlich ist?

Sein Eingreifen in Syrien und der Ukraine sorgen für die größten Flüchtlingsströme der letzten Jahre. Afrika und Afghanistan geht wohl nicht auf seine Kappe.

Aber für all die Putin-Versteher, denen ich manchmal begegne, die aber gleichzeitig die Einwanderung kritisieren, wäre das ein gutes Argument.
 

Duncan

Well-Known Member
Kann man nicht eigentlich behaupten, dass Putin für einen Großteil von Migration in Europa verantwortlich ist?
Aber für all die Putin-Versteher, denen ich manchmal begegne, die aber gleichzeitig die Einwanderung kritisieren, wäre das ein gutes Argument.

Grundsätzlich schon, und das von Putin unterstützte Weißrussland hat sich ja sogar ganz offen und schamlos der Flüchtlinge als "Waffe" bedient, sie quasi gesammelt und dann gezielt über die Grenze nach Europa getrieben, um hier für Chaos zu sorgen.

Trotzdem kommt man an überzeugte = propagandistisch bearbeitete Putinversteher mit diesem Argument kaum heran. Erstens sind sie davon überzeugt, dass Putin vom Westen gezwungen worden ist, in Syrien und der Ukraine einzugreifen. Also z.B.: Der Westen wollte Assad genau so stürzen wie zuvor Gaddafi in Libyen, das Resultat wäre Chaos und Massenflucht gewesen, also ist Putin nicht im eigentlichen Sinne der Schuldige für die Situation in Syrien, nur weil er versucht hat, Assad zu helfen und "Ordnung zu wahren".

Und zweitens scheint mir der durchschnittliche AfD-Wähler der Meinung zu sein, dass es gern unendlich viele Flüchtlinge geben darf, nur eben keiner davon nach Deutschland kommen sollte. Die aus Afrika sollen in Südeuropa bleiben, die aus Syrien in der Türkei, die aus der Ukraine können ja nach Polen oder andere osteuropäische Staaten, usw.

Im Endresultat freut sich dann bekanntlich die AfD über die vielen Wählerstimmen der "wütenden" und "besorgten" Bürger, und der Imageschaden für Putin bleibt erstaunlich gering. Sogar getötete Oppositionelle und abgeschossene Verkehrsflugzeuge haben daran nicht viel geändert, weil gezielt alles verdreht wird. Und am Jahrestag des Ukraine-Einmarsches gehen sie demnächst in Berlin "für den Frieden" demonstrieren...
 
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Deathrider

The Dude
Sicherlich ist er nicht allein verantwortlich, aber ihm mindestens eine Teilschuld zuzuschreiben ist bestimmt eine valide Position. Ob sich echte Schwurbler davon beeindrucken lassen, ist allerdings fraglich
 

Woodstock

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Na dann freue ich mich auf die Diskussion. Beim Thema Profit bleibe ich hartnäckig:

Das System, in dem sich alle Imperien bewegen, ist Kapitalismus. Daher ist der Fluchtpunkt immer der Profit.

Wenn du dich akademisch mit dem Thema auseinandersetzt, dann lies dir bitte mal folgenden Artikel durch:

https://www.exit-online.org/suchenl...krieges%20um%20die%20Ukraine&suchtext=Ukraine

Sehr treffend in meinen Augen. Unterstreicht auch Punkte von dir. Ich freue mich über Feedback ;-)
Ich habe den Artikel gelesen und kann ihm nicht zustimmen. Ich habe ein Word Dokument geöffnet und wollte ein paar Kritikpunkte zu jedem Unterkapitel anbringen. Ich bin jetzt bei der Hälfte und bereits fünf Seiten drin und es werden mindestens nochmal drei bis fünf weitere. Ich habe noch nicht mal Quellen drin, da ich befürchtete, es wird sonst zu lang. Oh, wie naiv ich doch war. :rolleyes: Das liest doch niemand! Das würde nicht mal ich lesen.

Mein Text fängt an mit:

"Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Intensität meines Augenrollens über diesen Artikel eine alternative Energiequelle für Deutschland darstellen würde. Ich hoffe wirklich, dass Robert Habeck das nicht liest, sonst steckt er mich solcher Lektüre in ein Kraftwerk und reibt sich die Hände, da er im Alleingang die Energiewende vollzogen hat."

Der verlinkte Artikel ist weder wissenschaftlich auf einem Niveau, das ich als bestanden bewerten würde, noch ist es in sich gut durchdacht. z.B. ignoriert er jeglichen historischen und kulturellen Kontext. Er ist prätentiös und sagt stellenweise nichts aus. Er definiert nichts, er widerspricht sich und die Struktur ist zwar zu verstehen, aber merkwürdig. Er ignoriert wesentliche Punkte (von denen ich mir sicher bin, dass er sie weiß), weil sie seiner Agenda nicht helfen würden. Er stellt Thesen auf, ohne sie selbst zu hinterfragen oder zu testen. Ganz im Gegenteil, er formuliert alles als die einzige, reine Wahrheit. Das ist nicht wissenschaftlich, nicht akademisch und einfach oberflächlich.
Als historische Arbeit wäre es für mich eine fünf.
Als politische Arbeit wäre es für mich ebenfalls eine fünf.
Als interdisziplinäre Arbeit wäre es für mich schlimmer, aber höher als fünf geht nicht.

Politisch ist die Arbeit auch als höchst populistisch einzustufen, da er Russland und Ukraine im Prinzip gleichsetzt und die Schuldfrage relativiert. Dabei ignoriert er relevante, historische und kulturelle Zusammenhänge komplett. Er stellt den plötzlich Einfluss des Kapitalismus in die Sowjetunion als Ursprung der Armut und der Oligarchie hin, dabei stimmt das nicht mal im Ansatz! Er behauptet lose, ohne irgendwas zeitlich einzuordnen. "Der Dollar ist im Fall" – „Wann? Wann war er im Fall? Jetzt? Gerade warst du im kalten Krieg, dann warst du in der Ukraine, dann 1970. Wann war er im Fall? Schon immer? Es ist nicht datierbar, kann daher nicht auf Richtigkeit überprüft werden und als allgemein Aussaage ist es haltlos. Von wann sprichst du?"
Die Male wo er ein Datum nennt, beweist er eigentlich, dass er von diesem Jahr keine Ahnung hat. 1989 spricht er über den Bruch der Abmachung gegenüber den Russen, dass sie sich nicht in Richtung Osten erweitern und dass man die russischen Sicherheitsgarantien ignoriert. Da zeigt sich einfach, dass er weder eine Ahnung der involvierten Kulturen, noch von den Grundstatuten der NATO, noch vom Völkerrecht, noch von den historischen Begebenheiten hat. Auch das er keine Ahnung hat von der Realpolitik und ihren Konsequenzen.

Ein Auszug meiner Reaktion in Spoiler weil länger :
Dann erwähnt er natürlich wieder die Mähr des Versprechens an die Russen, dass die NATO sich nicht Richtung Russland ausdehnen würde. Zunächst mal, ja, das war eine mündliche Vereinbarung, zwischen der BRD (die nicht für die NATO spricht) und den Russen (welche die NATO nicht verstanden haben). Selbst Putin hat gefragt, wann Russland in die NATO eingeladen wird. Worauf ihm gesagt wurde, dass man sich um Mitgliedschaft bewirbt. Das wollte er nicht. Für ihn müssten andere Regeln gelten.

Die Russen haben selten was Schriftliches. Wer mal versucht hat schriftliche Belege aus der Sowjetzeit zu finden, weiß wovon ich rede. Mündliche Vereinbarungen sind in Russland ungefähr auf dem Stellenwert eines schriftlichen Dokuments in Deutschland.

In die NATO wirst du nicht geladen, du musst um Aufnahme bitten. Die Länder im Osten haben schon zu Beginn ihrer neu gewonnenen Autonomie um die Aufnahme in die EU gebeten, der NATO Beitritt, aus Angst vor Russland, ist da nur verständlich.

Würden diese Länder in der russischen Einflusssphäre leben wollen, wären sie jetzt wie Belarus (welches gegen Lukaschenko aufbegehrte) oder Kasachstan (welches sich mittlerweile immer mehr Richtung Westen orientiert und fürchtet das zweite Ukraine zu werden) und nicht in der NATO. Die USA waren diesbezüglich in nicht den Russen verpflichtet, sich an irgendwas zu halten. Ebenso wenig waren es die Länder um die es geht. Die USA und Europa hatten gerade ihre Wirtschaft gerettet, was sollten sie denn noch tun? Die BRD war inmitten der Wiedervereinigung und hat nicht das Recht für fast 200 Millionen Menschen im Osten zu sprechen.

Genau. Fast 200 Millionen Menschen leben in diesen Staaten. Die Russen fühlen sich von der NATO provoziert, da man diesen Ländern nicht das Recht auf freie Bündniswahl genommen hat und nicht über die Köpfe von fast 200 Millionen Menschen hinweg entschieden hat. Diese Länder würden sonst in ewiger Angst davor leben müssen, wieder von den Russen integriert zu werden. Es tut mir leid, aber die Erfüllung, dieser Bestandteil ihrer „Sicherheitsgarantie“ ist nicht erfüllbar. Es ist absolut und vollkommen unrealistisch.

Hier lässt sich weder von Provokation, noch vom Bruch eines Abkommens sprechen. Ein in sich nichtiger Vertrag kann nicht gebrochen werden.

Wie er die Ukraine beschreibt und einstuft, darauf will ich gar nicht eingehen. Im Prinzip beschreibt er sie als krimineller Puff, der von den Amerikanern ausgenutzt wird und ignoriert so ziemlich alles andere.

Kürzen wir das ab, sonst höre ich nie mehr auf. Im Prinzip sind an allem die Amerikaner und der seit 150 Jahren immerzu „untergehende“ Kapitalismus schuld. Ignoriert aber dabei komplexe Außenpolitik, historische Ereignisse und die Regeln der modernen Marktwirtschaft. Profit ist sicher ein treibender Faktor, aber er ist nicht der Ursprung von allem und obwohl ich USA-Kritik für sinnvoll und richtig halte, so bin ich der Meinung, dass Kritik konstruktiv und gehaltvoll sein muss. Sie darf nicht polemisch oder reißerisch sein. Sie muss Inhalt haben und Gegenthesen widerstehen können und das schafft dieser Artikel alles nicht.

Springen wir vor zu seinem Fazit. Er kritisiert durchweg den Westen, die USA und den Kapitalismus. Er ignoriert wichtige, historische Ereignisse komplett und, obwohl er ab und an die Russen auch mal negativ darstellt, ist sein Feindbild klar. Der Westen und der Kapitalismus.
"Aber er ist nun mal Kapitalismuskritiker. Das ist an sich ja gut und berechtigt. Grundsätzlich sollte bei allem geprüft werden, ob es ernsthafter Kritik standhält. Allerdings besteht die Gefahr, dass man, wenn man alles durch den Blickwinkel eines Hammers betrachtet, plötzlich alles anfängt wie ein Nagel auszusehen, [...]“

Dementsprechend, ob beabsichtigt oder nicht, reiht er sich in ein in den Konsens der Appeasement-Bewegung ein, die gerade mal wieder umgeht. Diese hat weder bei Hitler, noch bei Stalin, noch bei den Japanern funktioniert (noch bei Putin in Georgien oder Syrien). Warum sollte sie jetzt funktionieren? Im Grunde sagt er, gebt Putin einfach was er will und gut ist. Sein Fazit ist, dass die Ukraine sich einfach übernehmen lassen sollte. Er behauptet, man soll die Waffenzufuhr langsam auslaufen lassen und hat die Dreistigkeit das mit dem Schutz von Leben zu begründen. Gebt euch in die Hände euer Angreifer, eurer Invasoren, in die Hände der Vergewaltiger und Mörder eurer Landsleute. Das ist so, als ob man einem Vergewaltigungsopfer sagt, es soll es einfach zulassen, da es zu unangenehm ist zu helfen.

Ein moralisch absolut verkommenes Argument, welches weder kulturell, noch historisch, noch real politisch vertretbar ist.

@Hi'Pat'Bateman
Aber ich sehe du hast großes Interesse an Geschichte und Politik. Hör damit nicht auf! Aber höre auch nicht an einer Quelle auf die "gut" klingt. Viele schaffen es, gut und richtig zu klingen aber nicht viele sind es auch. Nehme auch nicht das was ich schreibe als unanfechtbare Wahrheit an. Recherchiere selbst, finde selbst Zusammenhänge und Belege. Bilde dir eine Meinung und hinterfrage sie sofort wieder und wenn du etwas findest, bei dem du denkst "Boah Mensch, wenn das stimmt, dann redet der Woodstock ja scheisse", dann lass es mich bitte wissen! Ich lade dich ein, mein gesamtes Weltbild über den Haufen zu werfen! Was habe ich davon, auf dem falschen Dampfer zu sein? Ich will lernen!

Leben heißt zu lernen und zu lernen heißt leben!

Aber wir SIND doch Zentraleuropa - mit Frankreich im Westen und Polen im Osten, oder? 🤔
Ja.
Kann man nicht eigentlich behaupten, dass Putin für einen Großteil von Migration in Europa verantwortlich ist?
Ich würde sogar behaupten, dass eine gezielte Taktik Putins ist, ist in der Strategie Europa innerlich zu spalten
Aber für all die Putin-Versteher, denen ich manchmal begegne, die aber gleichzeitig die Einwanderung kritisieren, wäre das ein gutes Argument.
Wurde versucht, funktioniert nicht. Wenn gute Argumente ziehen würde, wären sie keine Putin-Versteher.

Allerdings sollte man "Putin-Versteher" wieder definieren. Ich meine Putins beweggründe zu verstehen, aber ich halte es halt für absolut untragbar und unmoralisch. So wie man die Logik eines Serienmörders verstehen kann, ohne ihm recht zugeben.
 
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Woodstock

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Trotzdem kommt man an überzeugte = propagandistisch bearbeitete Putinversteher mit diesem Argument kaum heran. Erstens sind sie davon überzeugt, dass Putin vom Westen gezwungen worden ist, in Syrien und der Ukraine einzugreifen. Also z.B.: Der Westen wollte Assad genau so stürzen wie zuvor Gaddafi in Libyen, das Resultat wäre Chaos und Massenflucht gewesen, also ist Putin nicht im eigentlichen Sinne der Schuldige für die Situation in Syrien, nur weil er versucht hat, Assad zu helfen und "Ordnung zu wahren".
"Ordnung" ist Putin, zu einem gewissen Punkt, egal. Syrien und der Iran werden von den Russen unterstützt, da diese den, lange von den USA unterstützten und nun im Prinzip USA-freudlichen, Irak in der Zange haben und direkt über ihnen die Türkei ist. Das Land mit der zweitgrößten Armee in der NATO. Außerdem wären diese Länder gedacht Israel und Saudi-Arabien auszugleichen, welche die direkten Verbündeten der USA da unten sind. Zudem hat Syrien eine Anbindung ans Mittelmeer und ist damit ein wichtiger Stützpunkt aus dem Schwarzmeer heraus. Bei einer funktionierenden syrischen Marine, könnten die Russen und die Syrier hier die Türken in die Zange nehmen, um die Straße von Kertsch freizururäumen und den Weg in die Ägäis zu ebnen.

Das sind reine strategische Überlegungen. Die Hilfe für Assad stammt aus einer Zeit, als Russland auf der Suche war nach willigen Verbündeten war.
Und zweitens scheint mir der durchschnittliche AfD-Wähler der Meinung zu sein, dass es gern unendlich viele Flüchtlinge geben darf, nur eben keiner davon nach Deutschland kommen sollte. Die aus Afrika sollen in Südeuropa bleiben, die aus Syrien in der Türkei, die aus der Ukraine können ja nach Polen oder andere osteuropäische Staaten, usw.
Alle Flüchtlinge sind willkommen, wenn sie unserer Kultur entsprechen. Schade, das niemand aus Norwegen flüchtet... syrische Christen waren übrigens auch nicht willkommen. Die Ukrainer sind es jetzt auch nicht. Wenn durch den Klimawandel die holländische Bevölkerung nach Deutschland flieht, sind sie es sicher auch nicht.
Als nach dem zweiten Weltkrieg halb Preußen in das Kernland flüchtete, waren die auch nicht willkommen, dabei waren es ebenfalls Deutsche.

Es gibt immer Narren die gegen Flüchtlinge sind. Es ist vollkommen egal, woher sie kommen.

Zugegeben, könnte unsere Regierung aber die ganze Sache besser handhaben. Das Argument "Die arbeiten ja nichts!" ist nicht fair, wenn man bedenkt, dass viele bis zu einem Jahr warten müssen, um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Deutschlands größtes Problem, in allen Bereichen, ist die Bürokratie. Aber das zu ändern, wäre als würde man einen Löwen zum Vegetarier zu machen. Das ist so typisch Deutsch, das kriegen wir niemals richtig weg.
Im Endresultat freut sich dann bekanntlich die AfD über die vielen Wählerstimmen der "wütenden" und "besorgten" Bürger, und der Imageschaden für Putin bleibt erstaunlich gering. Sogar getötete Oppositionelle und abgeschossene Verkehrsflugzeuge haben daran nicht viel geändert, weil gezielt alles verdreht wird. Und am Jahrestag des Ukraine-Einmarsches gehen sie demnächst in Berlin "für den Frieden" demonstrieren...
Dank Putins Propaganda-Apparat. Das ging in Europa erst richtig los, als er diesen großflächig gestartet hat und wir haben es sogar zugelassen. Aber der Staat ist nicht unschuldig. Propaganda hätte keinen Nährboden, wenn dein Land keine Probleme hätte.

EDIT: Über diesem Post gibt es noch einen Post. Bitte nicht übersehen!
 

Duncan

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Kürzen wir das ab, sonst höre ich nie mehr auf. Im Prinzip sind an allem die Amerikaner und der seit 150 Jahren immerzu „untergehende“ Kapitalismus schuld. Ignoriert aber dabei komplexe Außenpolitik, historische Ereignisse und die Regeln der modernen Marktwirtschaft. Profit ist sicher ein treibender Faktor, aber er ist nicht der Ursprung von allem und obwohl ich USA-Kritik für sinnvoll und richtig halte, so bin ich der Meinung, dass Kritik konstruktiv und gehaltvoll sein muss.

Ich denke dieses Kapitalismusnarrativ kann man am kürzesten so zusammenfassen, dass die USA vor dem ersten Weltkrieg ein Schuldnerland waren, danach aber in Europa vor allem Deutschland, alleine schon wegen der Reparationsforderungen.

Zu fragen ist ja, ob dies beim deutschen Kriegseintritt 1914 nicht so vorauszusehen/einzukalkulieren war. Deutschland war dazu ja nicht gezwungen - diese "Nibelungentreue"-Geschichte zu Österreich jedenfalls ist wohl auch eher verschleiernd als erhellend. Kurz: wenn Deutschland sich einem Kriegseintritt einfach verweigert und die große Eskalation auf dem europäische Kontinent so nicht stattgefunden hätte, dann wären die USA trotz ihres damals schon riesigen Anteils an der Weltindustrieproduktion erst einmal ein Schuldnerland geblieben. Es wäre interessant zu erfahren, mit welchen Mitteln sie dies hätten ändern wollen.
 

Woodstock

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Ich denke dieses Kapitalismusnarrativ kann man am kürzesten so zusammenfassen, dass die USA vor dem ersten Weltkrieg ein Schuldnerland waren, danach aber in Europa vor allem Deutschland, alleine schon wegen der Reparationsforderungen.
Die USA war immer verschuldet. Meistens durch Kriege. In Friedenszeiten haben sie diese Schulden halbwegs in den Griff bekommen und abtragen können. Darum auch die gewollte Isolation.
Zu fragen ist ja, ob dies beim deutschen Kriegseintritt 1914 nicht so vorauszusehen/einzukalkulieren war.
Natürlich war der Eintritt abzusehen aber man hoffte auch es zu verhindern. Frankreich und Großbritannien kauften Unterstützung von der USA aber gerade diese großen Investoren in das Land, haben immer lauter den Kriegseintritt gefordert. Das waren große Handelspartner der USA und wenn diese verlieren oder zusammenbrechen, schadet das der US-amerikanischen Wirtschaft. Außerdem haben die Deutschen viele amerikanischen Schiffe versenkt. Was mehr oder weniger, ein akzeptabler Grund war.
Deutschland war dazu ja nicht gezwungen - diese "Nibelungentreue"-Geschichte zu Österreich jedenfalls ist wohl auch eher verschleiernd als erhellend. Kurz: wenn Deutschland sich einem Kriegseintritt einfach verweigert und die große Eskalation auf dem europäische Kontinent so nicht stattgefunden hätte, dann wären die USA trotz ihres damals schon riesigen Anteils an der Weltindustrieproduktion erst einmal ein Schuldnerland geblieben. Es wäre interessant zu erfahren, mit welchen Mitteln sie dies hätten ändern wollen.
Auf solche "Nibelungentreuen"-Geschichten würde ich nicht viel geben. Hier ging es wieder um Macht und Strategie. Die Strategie war nur dämlich.

Das Deutsche Reich wäre auf jeden Fall in einen Krieg verwickelt worden. Europa hat sich so sehr in gegenseitige Bündnisse und Rüstung verstrickt, dass es unausweichlich gewesen ist. Kolonien und Bündnisse wurden ohne Deutschland gegründet. Hauptsächlich weil Frankreich zuvor im Krieg von 1871 gedemütigt wurde und da es schon immer von britischen Interesse war Deutschland klein zu halten oder zu spalten, da sie sonst den Einfluss über Europa verlieren könnten. Schon hattest du einen feindlich gesinnten Block im Westen, welcher sich mit dem Zaren verbündet und schon bist du umzingelt. Als Deutschland sucht man logischerweise Verbündete und das höchst instabile und imperialistische Österreich-Ungarn bot sich nun mal an. Dazu das Osmanische Reich. Alles Mächte in der Mitte. Dazu kommen noch Minderwertigkeitskomplexe des Deutschen Kaisers, Geltungssucht und die alten preußischen Soldatenwerte. Preußen hatte keine Armee. Die preußische Armee hatte ein Land.

Wir hätten das Land der Dichter und Denker, der wirtschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Innovation sein können. Ein echtes Powerhouse des Geistes und der Moneten. Alle Weichen dafür waren gestellt aber Soldat spielen und die alte preußische Tradition war so tief in unseren Adel einprogrammiert, dass wir nie eine Chance hatten. Wir hatten den wichtigen europäischen Binnenmarkt und alles im Griff aber nein, es mussten Kolonien sein, man musste die britische Flotte ausstechen. Was ja sogar fast funktioniert hätte (Dreadnought-Effekt).

Thanks Britain for tellings us how to beat you!

Diese alten Feindschaften, diese europäischen Grundansichten, die Bündnisse, die Angst und Größenwahn aller Beteiligten hat den ersten Weltkrieg provoziert. So dumm es klingt, es wäre einfach schwieriger gewesen nicht in einen Krieg zu fallen. Durch Zufall haben ihn die Österreicher angefangen und Deutschland hatte keine Wahl als mitzuziehen, sonst wäre es am Ende komplett eingekreist gewesen, denn Ö-U hätte niemals alleine siegen können.

Die USA hätten ohne den ersten Weltkrieg wahrscheinlich ihre Schulden weiter in den Griff bekommen. Sie haben, kurz vor dem ersten Weltkrieg die Hälfte ihrer Schulden beseitigt bekommen und waren eigentlich auf einem guten Weg. Wahrscheinlich wäre irgendwann was anderes passiert aber wahrscheinlich wäre es einfach nur immer so weiter gegangen. Aber das ist reine Spekulation.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ich denke dieses Kapitalismusnarrativ kann man am kürzesten so zusammenfassen, dass die USA vor dem ersten Weltkrieg ein Schuldnerland waren, danach aber in Europa vor allem Deutschland, alleine schon wegen der Reparationsforderungen.

Zu fragen ist ja, ob dies beim deutschen Kriegseintritt 1914 nicht so vorauszusehen/einzukalkulieren war. Deutschland war dazu ja nicht gezwungen - diese "Nibelungentreue"-Geschichte zu Österreich jedenfalls ist wohl auch eher verschleiernd als erhellend. Kurz: wenn Deutschland sich einem Kriegseintritt einfach verweigert und die große Eskalation auf dem europäische Kontinent so nicht stattgefunden hätte, dann wären die USA trotz ihres damals schon riesigen Anteils an der Weltindustrieproduktion erst einmal ein Schuldnerland geblieben. Es wäre interessant zu erfahren, mit welchen Mitteln sie dies hätten ändern wollen.
Es gibt keine Kapitalismus"narrartiv". Wenn man Geopolitik begreifen will muss man erstmal die Widersprüche des Kapitals verstehen. Und da hilft erstmal Marx und darüber hinaus die Wertkritik. Ich schreib nochmal was längeres dazu, bis dahin noch ein kurzer Text der die Kritik wirklich gut auf den Punkt bringt:

https://www.exit-online.org/suchenl...vit%E4t&suchtext=Ortlieb%20Produktivit%E4t%20

„Das Kapital ist selbst der prozessierende Widerspruch [dadurch], daß es die Arbeitszeit auf ein Minimum zu reduzieren sucht, während es andrerseits die Arbeitszeit als einziges Maß und Quelle des Reichtums setzt.“
Marx, Grundrisse: 593
 

Duncan

Well-Known Member
Frankreich und Großbritannien kauften Unterstützung von der USA aber gerade diese großen Investoren in das Land, haben immer lauter den Kriegseintritt gefordert. Das waren große Handelspartner der USA und wenn diese verlieren oder zusammenbrechen, schadet das der US-amerikanischen Wirtschaft.

Mit diesem Argument würde Hi'Pat'Bateman sich sicher bestätigt sehen: das Großkapital hat den - bekanntlich sehr späten - Kriegseintritt der USA erzwungen, während ihre Regierung es eher nicht wollte. Von Woodrow Wilson ist ja sogar das Zitat überliefert "Es gibt Männer, die zu stolz sind, sich zu schlagen". Ich weiß aber nicht, ob es authentisch ist.

Die USA hätten ohne den ersten Weltkrieg wahrscheinlich ihre Schulden weiter in den Griff bekommen. Sie haben, kurz vor dem ersten Weltkrieg die Hälfte ihrer Schulden beseitigt bekommen und waren eigentlich auf einem guten Weg. Wahrscheinlich wäre irgendwann was anderes passiert aber wahrscheinlich wäre es einfach nur immer so weiter gegangen. Aber das ist reine Spekulation.

Vor Beginn von WK 1 steckten sie in der Rezession, es gab Streiks ohne Ende, die z.T. brutal niedergeschlagen wurden. Als dann das Schlachten in Europa losging und der Rubel plötzlich rollte, waren sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer dagegen ganz schnell einig: Anerkennung des Achtstundentages gegen Verzicht auf das Streikrecht. Habe das jedenfalls mal in dieser berühmten "Peoples History of the USA" gelesen.

Das Deutsche Reich wäre auf jeden Fall in einen Krieg verwickelt worden. Europa hat sich so sehr in gegenseitige Bündnisse und Rüstung verstrickt, dass es unausweichlich gewesen ist. Kolonien und Bündnisse wurden ohne Deutschland gegründet. Hauptsächlich weil Frankreich zuvor im Krieg von 1871 gedemütigt wurde und da es schon immer von britischen Interesse war Deutschland klein zu halten oder zu spalten, da sie sonst den Einfluss über Europa verlieren könnten. Schon hattest du einen feindlich gesinnten Block im Westen, welcher sich mit dem Zaren verbündet und schon bist du umzingelt. Als Deutschland sucht man logischerweise Verbündete und das höchst instabile und imperialistische Österreich-Ungarn bot sich nun mal an.

Diese alten Feindschaften, diese europäischen Grundansichten, die Bündnisse, die Angst und Größenwahn aller Beteiligten hat den ersten Weltkrieg provoziert. So dumm es klingt, es wäre einfach schwieriger gewesen nicht in einen Krieg zu fallen. Durch Zufall haben ihn die Österreicher angefangen und Deutschland hatte keine Wahl als mitzuziehen, sonst wäre es am Ende komplett eingekreist gewesen, denn Ö-U hätte niemals alleine siegen können.

Europa war ein "Waffenlager und Pulverfass", das steht so wörtlich schon in Texten aus den 1890er Jahren, also lange vor der Katastrophe. Trotzdem mutet der Anfang, so wie es 1914 gekommen ist, dann einfach nur idiotisch an: Österreich will unbedingt Serbien attackieren, und die Deutschen sind so dumm und ziehen da mit? Ein Machtwort aus Deutschland, und Österreich hätte NICHTS dergleichen unternommen. Dann wäre es Franzosen oder Engländern überlassen gewesen, irgendwann in Zukunft einmal einen Krieg vom Zaun zu brechen, wenn sie ihn denn unbedingt wollen.

Aber natürlich stimmt, was Du sagst: es gab diese schlimme Melange aus Geltungssucht und Soldatenwerten, sowohl in Ö/U als auch in D, und denen kam das Attentat von Sarajevo gerade recht. Der Rest ist bekannt - und, frankly, einfach nur zum Heulen.

Es gibt keine Kapitalismus"narrartiv". Wenn man Geopolitik begreifen will muss man erstmal die Widersprüche des Kapitals verstehen.

Die "Widersprüche des Kapitals" sind für mich auch nur Teil eines Narrativs. Wobei ich diesen Begriff nicht so negativ verstehe wie Du anscheinend. Auch ein "Narrativ" kann Teil, oder sogar Überbau, einer insgesamt zutreffenden Analyse sein.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Mit diesem Argument würde Hi'Pat'Bateman sich sicher bestätigt sehen: das Großkapital hat den - bekanntlich sehr späten - Kriegseintritt der USA erzwungen, während ihre Regierung es eher nicht wollte. Von Woodrow Wilson ist ja sogar das Zitat überliefert "Es gibt Männer, die zu stolz sind, sich zu schlagen". Ich weiß aber nicht, ob es authentisch ist.



Vor Beginn von WK 1 steckten sie in der Rezession, es gab Streiks ohne Ende, die z.T. brutal niedergeschlagen wurden. Als dann das Schlachten in Europa losging und der Rubel plötzlich rollte, waren sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer dagegen ganz schnell einig: Anerkennung des Achtstundentages gegen Verzicht auf das Streikrecht. Habe das jedenfalls mal in dieser berühmten "Peoples History of the USA" gelesen.



Europa war ein "Waffenlager und Pulverfass", das steht so wörtlich schon in Texten aus den 1890er Jahren, also lange vor der Katastrophe. Trotzdem mutet der Anfang, so wie es 1914 gekommen ist, dann einfach nur idiotisch an: Österreich will unbedingt Serbien attackieren, und die Deutschen sind so dumm und ziehen da mit? Ein Machtwort aus Deutschland, und Österreich hätte NICHTS dergleichen unternommen. Dann wäre es Franzosen oder Engländern überlassen gewesen, irgendwann in Zukunft einmal einen Krieg vom Zaun zu brechen, wenn sie ihn denn unbedingt wollen.

Aber natürlich stimmt, was Du sagst: es gab diese schlimme Melange aus Geltungssucht und Soldatenwerten, sowohl in Ö/U als auch in D, und denen kam das Attentat von Sarajevo gerade recht. Der Rest ist bekannt - und, frankly, einfach nur zum Heulen.



Die "Widersprüche des Kapitals" sind für mich auch nur Teil eines Narrativs. Wobei ich diesen Begriff nicht so negativ verstehe wie Du anscheinend. Auch ein "Narrativ" kann Teil, oder sogar Überbau, einer insgesamt zutreffenden Analyse sein.
Ist dir die Klimakatastrophe nicht Grund genug den Kapitalismus als vorherrschendes Wirtschaftssystem auf Ewig verdammen zu wollen?

Oder glaubst du ernsthaft, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun?
 

Duncan

Well-Known Member
Ist dir die Klimakatastrophe nicht Grund genug den Kapitalismus als vorherrschendes Wirtschaftssystem auf Ewig verdammen zu wollen?

Oder glaubst du ernsthaft, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun?

Das ist jetzt ein gedanklicher Sprung vom eigentlichen Thema weg, oder? Eigentlich haben wir ja über die Motive politischer Entscheidungen gesprochen, also gerade wenn es um Großmächte geht. Deine These war (wenn ich sie richtig verstehe), dass immer die inhärente Logik des "Kapitals" den Ausschlag gibt, während Woodstock das begründet angezweifelt hat. Meine eigene Stellung in dieser Frage würde ich zwischen Dir und Woodstock ansiedeln. Wenn ich oben z.B. die wirtschaftliche Rezession in den USA direkt vor WK 1 angesprochen habe, dann ja ausdrücklich in Würdigung Deiner kapitalismuskritischen Sicht. Du hast da auf jeden Fall einen Haufen von Fakten auf Deiner Seite.

Die drohenden ökologischen Folgen des Turbokapitalismus dagegen brauchen wir erstmal nicht anzusprechen, die kennt ja mittlerweile jeder - wie ich vermute.

Interessant finde ich, dass Du marxistisch argumentierst, aber dabei in eine religiöse Sprache verfällst ("auf ewig verdammen zu wollen"). Es scheint mir nicht nur "Widersprüche des Kapitals", sondern auch "Widersprüche des marxistischen Denkens" zu geben. Historisch ist das ja praktisch bewiesen - siehe China als pseudomarxistische Megalachnummer.

Also kurz: ich würde empfehlen, hier bei der Analyse von Kriegsmotivation zu bleiben, gerade wenn aktuell von einem WK3 die Rede ist. Wenn der kommt, brauchen wir schließlich keine Klimakatastrophe mehr, um unsere Kulturgeschichte eigenaktiv zu beenden.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Das ist jetzt ein gedanklicher Sprung vom eigentlichen Thema weg, oder? Eigentlich haben wir ja über die Motive politischer Entscheidungen gesprochen, also gerade wenn es um Großmächte geht. Deine These war (wenn ich sie richtig verstehe), dass immer die inhärente Logik des "Kapitals" den Ausschlag gibt, während Woodstock das begründet angezweifelt hat. Meine eigene Stellung in dieser Frage würde ich zwischen Dir und Woodstock ansiedeln. Wenn ich oben z.B. die wirtschaftliche Rezession in den USA direkt vor WK 1 angesprochen habe, dann ja ausdrücklich in Würdigung Deiner kapitalismuskritischen Sicht. Du hast da auf jeden Fall einen Haufen von Fakten auf Deiner Seite.

Die drohenden ökologischen Folgen des Turbokapitalismus dagegen brauchen wir erstmal nicht anzusprechen, die kennt ja mittlerweile jeder - wie ich vermute.

Interessant finde ich, dass Du marxistisch argumentierst, aber dabei in eine religiöse Sprache verfällst ("auf ewig verdammen zu wollen"). Es scheint mir nicht nur "Widersprüche des Kapitals", sondern auch "Widersprüche des marxistischen Denkens" zu geben. Historisch ist das ja praktisch bewiesen - siehe China als pseudomarxistische Megalachnummer.

Also kurz: ich würde empfehlen, hier bei der Analyse von Kriegsmotivation zu bleiben, gerade wenn aktuell von einem WK3 die Rede ist. Wenn der kommt, brauchen wir schließlich keine Klimakatastrophe mehr, um unsere Kulturgeschichte eigenaktiv zu beenden.
Faktisch WK4. Der erste fand 1756-1763 statt.

Und es ist treffender von Weltordnungskriegen zu sprechen.

Ich melde mich dann nochmal.
 

Woodstock

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@Duncan

"Serbien muss Sterbien" stand auf Ö/U Propagandaschriften lange vor dem 1. WK. Ö/U hätte niemals auf das Deutsche Reich gehört, wenn sie dagegen argumentiert hätten. Noch bevor die Kriegserklärungen gekommen sind, sprach Deutschland Ö/U auch die unaueingeschränkte Solidarität aus. Sie saßen mit drin und, wie gesagt, eigentlich wollten auch alle.
Es gibt keine Kapitalismus"narrartiv". Wenn man Geopolitik begreifen will muss man erstmal die Widersprüche des Kapitals verstehen. Und da hilft erstmal Marx und darüber hinaus die Wertkritik. Ich schreib nochmal was längeres dazu, bis dahin noch ein kurzer Text der die Kritik wirklich gut auf den Punkt bringt:
Das war alles? Das war die einzige Reaktion auf das was ich geschrieben habe? Du hängst dich an einem Wort auf, dessen Kontext du nicht mal verstanden hast, ignorierst den Rest und stellst die Annahme auf, dass ich nicht mit Marx vertraut bin, nur weil ich dir widerspreche? Du hast nicht einmal versucht zu argumentieren und das obwohl du meine Meinungwissen wolltest...
...stattdessen haust du einen weiteren Link des gleichen Seite rein, dessen letzten Artikel ich bereits heftig kritisiert habe. Warum sollte ich den jetzt lesen?
„Das Kapital ist selbst der prozessierende Widerspruch [dadurch], daß es die Arbeitszeit auf ein Minimum zu reduzieren sucht, während es andrerseits die Arbeitszeit als einziges Maß und Quelle des Reichtums setzt.“
Marx, Grundrisse: 593

Ist dir die Klimakatastrophe nicht Grund genug den Kapitalismus als vorherrschendes Wirtschaftssystem auf Ewig verdammen zu wollen?
Zunächst mal, hat darüber niemand gesprochen und wieder fehlt wichtiger Kontext. Mitunter einer der größten Klimasünder da draußen war und ist China (Kommunismus). Ebenfalls auch Russland. Die größte Klimaschaden wurde auch in kommunistischen Ländern angerichtet und wird es noch.

Ich verstehe die Kritik am Kapitalismus aber du machst es dir zu leicht, und löst gar nichts, wenn du alles was schiefläuft auf den Kapitalismus schiebst. Tatsache ist, dass der Kapitalismus auch helfen kann den Klimawandel und Kriege zu beenden. Aber diese Faktoren werden komplett ignoriert.

Glaubst du wirklich, dass die EU ohne generalisierte, kapitalistische Marktwirtschaft bis heute Bestand hätte?
Oder glaubst du ernsthaft, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun?
Das wurde nie behauptet. Ich sage nur, dass es nicht alles ist. Es nur auf eine Sache zu schieben und jeglichen Kontext zu ignorieren und alle übrigen Faktoren auszublenden, löst keine Probleme!

Wenn jemand in dein Haus einbricht und dich ermorden will, ist der Hauptschuldige auch nicht das vorher schon kaputte Schloß. Nein, der Schuldige ist der Einbrecher, die Methode war die Brechstange und der Umstand der es ermöglicht hat, war das kaputte Schloss. Aber wenn die Polizei nur auf das Schloss schaut und alles andere ausblendet, wird man sich für immer fragen, wie ein kaputtes Schloss allein, dazu führte das einer Person der Schädel aufplatzte.

Darum ist einseitige Ursachenforschung nur dumm.
 

Woodstock

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Faktisch WK4. Der erste fand 1756-1763 statt.
Faktisch, nein. Du allein bestimmst das nicht. Solange es historisch diskutiert wird und es berechtigte Kritik an dieser These gibt, ist es kein Fakt, sondern nur eine Meinung.

Und hier ist der Begriff "Weltkrieg" eine Definitionssache. Der Siebenjährige Krieg wurde geografisch global ausgetragen aber wenn man die Herkunft der beteiligten Länder betrachtet, war es ein rein europäischer Krieg. Sonst haben wir nämlich sehr viele Weltkriege.

Der erste und zweite Weltkrieg waren globale Kriege, mit Schlachten und direkt beteiligten Parteien überall auf der Welt. Das sind eindeutig Weltkriege.

Die Artikelschreiber auf deiner Lieblingsseite definieren ihre Begriffe nicht. Das ist unwissenschaftlich. Sie sehen sie als "selbstverständlich" an. Das Dumme ist nur, jeder hat eine andere Vorstellung davon was "selbstverständlich" ist. Die Autoren deiner Quelle sind mit Absicht schwammig und unpräzise, damit sie niemanden abschrecken und jeder seine Gedanken als bestätigt sehen kann. Das ist eine beliebte Taktik unter Verschwörungstheoretikern.

Definitionen und Konsens sind wichtig, sonst gibt es Chaos.
Und es ist treffender von Weltordnungskriegen zu sprechen.
Eben nicht. Aber das kannst du noch nicht wissen, da ich diesen Teil noch nicht gepostet habe.

Bitte tue mir den Gefallen und lese noch andere Quellen als diese eine Seite. Wir möchten mir dir diskutieren und nicht mit den Autoren von Exit.
 
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