nachoz
New Member
Es ist wieder soweit: Ich muss kurz Dampf ablassen.
Ausschlag gab dieser nette SPON Artikel.
Es ist für mich immer wieder verwunderlich wie solche Artikel und noch besser, solche Umfragen zustande kommen.
Ich kenne Niemanden, wirklich Keinen der "Angst" vor der Globalisierung hat. Vielmehr sind es doch einfach die Probleme, die diese Globalisierung mit sich bringen, die für Unmut sorgen. Und diese sind schlicht untragbar. Denn es ist wie immer in unserer Politik und Wirtschaft. Man lebt einfach die Maßlosigkeit non plus ultra aus.
Wenn ich mir nur die Firmenpolitik einiger Firmen in meinem näheren Umkreis so anschaue, sehe ich die Auswirkungen der Globalisierung. Eine ganze Sparte in meiner Firma (ca. 1000 Mitarbeiter), wird nach Ungarn "outgesourct". Da kostet ein Mitarbeiter immerhin 5 Euro weniger. Das der Großteil dieser Leute arbeitslos wird juckt dabei keine Sau.
Nestle schließt ein Werk um im Ausland günstiger zu produzieren. Nokia hat es ebenfalls gemacht. Mit Hilfe von Staatsgelder auch noch. Etliche Bänker sollen in den nächsten Jahren ihren Job verlieren und durch Terminals ersetzt werden. Von dem sozialen Bereich brauch man gar nicht erst anfangen. Was da jährlich an Personal eingespart wird ist in meinen Augen schon kriminell und unzumutbar. Ich glaube die Liste kann man unendlich weiter führen.
Und auch an alle die davon reden, dass sich durch die Globalisierung tausende Menschen aus der Armut zum Mittelstand hochgearbeitet haben. Da frage ich mich woher die solche Aussagen nehmen. Wo sind die Quellen?
Wenn ich lese, dass von der USA auf die Phillipinen outgesourcte Call Center zwischen 250-700€ Dollar Gehalt zahlen, frage ich mich wo da der Mittelstand anfängt.
Von den unwürdigen Bedingungen mal abgesehen.
Etliche Freunde von mir haben 2 Jobs, teilweise 3 Jobs um sich über Wasser zu halten. Arbeitslosenstatistiken werden beschönigt um gut darzustehen.
Hier auch ein nettes Bsp. was man in Zukunft erwarten kann:
„Die Telemedizin bringt riesige Fortschritte.“
„Wir Ärzte können über große Entfernung mit Patienten kommunizieren. Der Roboter RP-VITA ist die neueste Entwicklung auf diesem Sektor. Selbstständig fährt er durch die Klinik zu den Menschen ans Krankenbett. Der zuständige Facharzt schaltet sich von seinem Computer auf den Bildschirm zu. Theoretisch kann er sich von überall auf der Welt zum Patienten „beamen“, mit ihm sprechen, Fragen beantworten. Die Krankenschwester legt das Stethoskop auf den Brustkorb und verbindet es mit dem Roboter. So hört der Mediziner Herz und Lunge ab - Chefarztvisite aus der Distanz."
(Quelle: Focus)
Und da wundert man sich wieso man gegen Ceta, TTIP und nun TiSA ist, welches zum Glück langsam in den Fokus rückt.
Auf der einen Seite wirbt man mit Früchte aus der Region. Wenn ich aber etwas transportieren möchte und einen Logistiker aus der Region wählen will, bekomme ich unter Umständen Probleme, weil Wettbewerbsverzerrung?
Globalisierung ist ne tolle Sache, wenn man es denn vernünftig nutzen würde.
Aber nein, wir verpesten lieber die Ozeane, die Luft, produzieren immer immer mehr Güter, schmeißen die Hälfte davon weg, zahlen unseren Mitarbeiter stetig weniger Lohn (siehe Logistikbranche), fordern dafür immer mehr Arbeit und glänzen anschließend mit tollen Kennzahlen.
Und beschwert man sich über diese Dinge ist man Populist, rechts oder was nicht noch...
Klar ist nicht alles schlecht was die Globalisierung gebracht hat. Das bestreitet auch keiner. Aber man hat einfach aufgehört sie zu regeln und zu organisieren. Man überlässt einfach den großen Konzernen das Feld.
Ihr kennt doch sicher alle dieses Schaubild der Big Company Player. Einige große Firmen die unter sich abertausende andere aufteilen. Der Schein der Wahl...
Ich würde mir dahingehend einfach mal eine etwas kritischere Berichterstattung wünschen. WARUM sind denn Menschen von der Globalisierung genervt?
Ausschlag gab dieser nette SPON Artikel.
Es ist für mich immer wieder verwunderlich wie solche Artikel und noch besser, solche Umfragen zustande kommen.
Ich kenne Niemanden, wirklich Keinen der "Angst" vor der Globalisierung hat. Vielmehr sind es doch einfach die Probleme, die diese Globalisierung mit sich bringen, die für Unmut sorgen. Und diese sind schlicht untragbar. Denn es ist wie immer in unserer Politik und Wirtschaft. Man lebt einfach die Maßlosigkeit non plus ultra aus.
Wenn ich mir nur die Firmenpolitik einiger Firmen in meinem näheren Umkreis so anschaue, sehe ich die Auswirkungen der Globalisierung. Eine ganze Sparte in meiner Firma (ca. 1000 Mitarbeiter), wird nach Ungarn "outgesourct". Da kostet ein Mitarbeiter immerhin 5 Euro weniger. Das der Großteil dieser Leute arbeitslos wird juckt dabei keine Sau.
Nestle schließt ein Werk um im Ausland günstiger zu produzieren. Nokia hat es ebenfalls gemacht. Mit Hilfe von Staatsgelder auch noch. Etliche Bänker sollen in den nächsten Jahren ihren Job verlieren und durch Terminals ersetzt werden. Von dem sozialen Bereich brauch man gar nicht erst anfangen. Was da jährlich an Personal eingespart wird ist in meinen Augen schon kriminell und unzumutbar. Ich glaube die Liste kann man unendlich weiter führen.
Und auch an alle die davon reden, dass sich durch die Globalisierung tausende Menschen aus der Armut zum Mittelstand hochgearbeitet haben. Da frage ich mich woher die solche Aussagen nehmen. Wo sind die Quellen?
Wenn ich lese, dass von der USA auf die Phillipinen outgesourcte Call Center zwischen 250-700€ Dollar Gehalt zahlen, frage ich mich wo da der Mittelstand anfängt.
Von den unwürdigen Bedingungen mal abgesehen.
Etliche Freunde von mir haben 2 Jobs, teilweise 3 Jobs um sich über Wasser zu halten. Arbeitslosenstatistiken werden beschönigt um gut darzustehen.
Hier auch ein nettes Bsp. was man in Zukunft erwarten kann:
„Die Telemedizin bringt riesige Fortschritte.“
„Wir Ärzte können über große Entfernung mit Patienten kommunizieren. Der Roboter RP-VITA ist die neueste Entwicklung auf diesem Sektor. Selbstständig fährt er durch die Klinik zu den Menschen ans Krankenbett. Der zuständige Facharzt schaltet sich von seinem Computer auf den Bildschirm zu. Theoretisch kann er sich von überall auf der Welt zum Patienten „beamen“, mit ihm sprechen, Fragen beantworten. Die Krankenschwester legt das Stethoskop auf den Brustkorb und verbindet es mit dem Roboter. So hört der Mediziner Herz und Lunge ab - Chefarztvisite aus der Distanz."
(Quelle: Focus)
Und da wundert man sich wieso man gegen Ceta, TTIP und nun TiSA ist, welches zum Glück langsam in den Fokus rückt.
Auf der einen Seite wirbt man mit Früchte aus der Region. Wenn ich aber etwas transportieren möchte und einen Logistiker aus der Region wählen will, bekomme ich unter Umständen Probleme, weil Wettbewerbsverzerrung?
Globalisierung ist ne tolle Sache, wenn man es denn vernünftig nutzen würde.
Aber nein, wir verpesten lieber die Ozeane, die Luft, produzieren immer immer mehr Güter, schmeißen die Hälfte davon weg, zahlen unseren Mitarbeiter stetig weniger Lohn (siehe Logistikbranche), fordern dafür immer mehr Arbeit und glänzen anschließend mit tollen Kennzahlen.
Und beschwert man sich über diese Dinge ist man Populist, rechts oder was nicht noch...
Klar ist nicht alles schlecht was die Globalisierung gebracht hat. Das bestreitet auch keiner. Aber man hat einfach aufgehört sie zu regeln und zu organisieren. Man überlässt einfach den großen Konzernen das Feld.
Ihr kennt doch sicher alle dieses Schaubild der Big Company Player. Einige große Firmen die unter sich abertausende andere aufteilen. Der Schein der Wahl...
Ich würde mir dahingehend einfach mal eine etwas kritischere Berichterstattung wünschen. WARUM sind denn Menschen von der Globalisierung genervt?