Gestern zum 2. mal gesehen und hat mir noch etwas besser gefallen als beim ersten mal.
Diesmal fand ich die erste hälfte nicht so anstrengend, die Figuren und die Atmosphere in der Hütte konnten diesmal viel besser auf mich wirken. The Hateful Eight ist wohl eher ein Film den man zu hause, abends gemütlich alleine auf dem Sofa gucken sollte als mit Freunden im Kino, hat bei mir jedenfalls so viel besser funktioniert.
Die Situation in der Hütte wirkte spannender und beklemmender als bei der 1. Sichtung und das auch schon bevor das große sterben beginnt.
Zwar wird nie das Level der Anfagsszene aus IB oder der Kellerszene aus IB oder des Abendessens aus DU erreicht aber trotzdem ist die unterschwellige Spannung zu spüren.
Die 2. Hälfte ist dann wohl die makaberste und brutalste schlachtplatte die Tarantino bisher angerichtet hat, zwar war Kill Bill wohl insgesamt blutiger, die gewalt hier wirkt aber nicht so comic artig überspielt wie gewöhnlich, sondern richtig grausam und real. Die Gewalt, das unbequeme Geigen Theme und die Charaktere die eigentlich alle ausnahmslos böse sind, machen den Schnee-Western zu Tarantinos bisher düstersten Film.
Etwas zu lang finde ich den aber auch nach der 2. Sichtung noch, die Geschichte hätte nicht unbedingt in Epischen 160+ min erzählt werden müssen, 20 min weniger hätten dem Film glaub ich gut getan, auch ist es schade das nicht alle Figuren wirklich überzeugen können, der Mexikaner, Tim Rooth und Michael Madsen bleiben trotzt der langen Laufzeit eher flach und blass, etwas mehr Tiefe und persönlicher konflikt hätte die Spannung noch erheblich erhöhen können, na ja aber auch so ist The Heightful Eight sehr ansehlich, bleibt aber hinter Django und den Basterds etwas zurück.
8/10