Ähm ja ... da fehlen einem manchmal halt auch die Worte. Vor 10 Jahren hätte sich noch jeder Asylum-Autor nicht getraut, so ein Konzept zu pitchen. Mittlerweile ist so etwas eben ein 120 Millionen-Dollar-Streifen mit einem der beliebtesten Darsteller Hollywoods, der das Ding zudem auch noch mitproduziert. Um es kurz zu machen: RAMPAGE ist strunzdoof, kalkuliert (Dabei funktioniert das noch nicht einmal richtig) und mit solchen Klischee-Karikaturen überhäuft, das einem schwindelig werden kann. Dazu kommt ein erkennbar lustloses Drehbuch, das scheinbar zwischen Mittagspause und abendlichem Cocktail-Empfang entstand. Die ersten 45 Minuten sind dabei noch okay, aber danach wird es wirklich kurios und gänzlich bekloppt. Man sitzt bisweilen mit offenem Mund vor dem Bildschirm und fragt sich irritiert, wer das denn absegnen und dazu noch für eine gute Idee halten konnte.
Das fürchterliche: Irgendwie hat es mich ja dann doch unterhalten. Das liegt einerseits an den erheblichen Schauwerten und zum größten Teil an Johnson, der das eigentliche Debakel zusammenhält und wie so häufig eine angenehme Ironie an den Tag legt. Schade, dass der Kerl so gut wie kein Risiko eingeht, ich würde ihn gerne mal in einer fragwürdigen Rolle sehen.
Andererseits ist das Ganze so strange, dass es alleine schon deswegen amüsiert, weil man so einen Nonsens einfach nicht in einem Projekt dieser Größenordnung erwartet.
Wie gesagt: Irgendwie war es ja schon unterhaltsam, aber das macht RAMPAGE noch lange nicht gut.
5,5/10