Vielleicht beiße ich mir dafür irgendwann in den Arsch, wenn ich das hier jetzt nur müde belächle, aber allein dass über gesplittete Avengers Teil oder 200 Minuten Avengers Filme gesprochen wird, amüsiert mich doch irgendwie. Also einen Sommer Superhelden Tentpole Blockbuster über 175 Minuten wird es wohl nie geben. Das widerspräche einfach sämtlichen Gesetzmäßigkeiten, die das Blockbusterkino in den letzt 15 Jahren etabliert hat. Wird einfach nicht passieren. Etwas wie die Mittelerde Filme zur Weihnachtszeit - ja. Gabs schon und wirds wieder geben. Aber Superheldenblockbuster werden selten auch nur die 150 Minuten überschreiten.
Und die Splittung? Wozu überhaupt? Wäre das dann wirklich ein gesplitteter Avengers 3? Wäre das nicht einfach nur Avengers 3 und Avengers 4? Selbst wenn "4" dann nur ein halbes Jahr später käme, wäre es im Marvel Prinzip ja einfach nur ein vorverlegter vierter Teil, aber nicht Teil 3.2. Und die Vergleiche mit Potter, Panem, Twilight und Co. passen doch auch nicht. "Avengers" basiert auf keiner konkreten Vorlage, d.h. anders als die genannten Literaturverfilmungen kann man die zwei Filme viel besser auswiegen und gleichmäßig entwickeln. Warum? Weil man sie wie zwei individuelle Filme einer ohnehin schon größeren und zusammenhängenden Reihe behandeln kann.
So sehr Marvel auch im Voraus plant, aber noch gibt es auch überhaupt keinen Grund, überhaupt auf die Idee zu kommen, A3 könnte "zu voll" werden. Klar, es kommen immer neue Figuren hinzu und alleine mit den bisherigen Avengers und den Guardians wäre es schon recht voll, aber das sollte kein Grund für einen Doppelfilm oder dergleichen sein. Marvel wird abwarten, wie sich Age of Ultron schlägt, wie sich Phase 3 entwickelt, wie die Fans auf neue Figuren reagieren. Und nur weil Ant-Man oder bald Doctor Strange und eventuell Miss Marvel und Black Panther zum selben Universum gehören, heißt das nicht, dass jeder einzelne mithelfen muss, wenn man gegen Thanos zu Felde zieht.
Fakt ist, dass das Ende von Phase 3 einen Einschnitt verursachen wird. Dort enden einige Verträge und ganz zentral wird regelmäßig vermutet, dass Joss Whedon einen Schritt mehr in den Hintergrund tritt und nicht mehr alles überblickt. Schon dass er Regie bei A3 führt, wird regelmäßig angezweifelt.
Und was die Zweiteilung als "Schlupfloch" für die Vertragspoker betrifft:
Ähm, nein.
Salkind's double production, The Three Musketeers (1973), closely followed by The Four Musketeers (1974), led the Screen Actors Guild to issue what became known as the "Salkind Clause", which is intended to guarantee that an acting contract for one film cannot be extended into two films without the consent of the actor.