Da ich grad nicht zu ner vollen Kritik komme, nur kurz und knapp was ich dazu meine.
Ein neuer Transformers, der allerdings nicht an die Ereignisse aus wie auch immer der Teil mit Wahlberg, der Arthus-Saga, und der Uhr die Hitler getötet hat hieß, anschließt. Stattdessen gibt es eine Vorgeschichte und der Transformers-Planet Cybertron befindet sich in den finalen Zügen des Krieges zwischen Autobots und Decepticons. Als die Schlacht verloren scheint, schickt Optimus Prime den gelben Soldaten B-127 zur Erde. Dort trifft er alsbald auf die junge Charlie Watson (Hailee Steinfeld) und das Jahr 1987. Und das was folgt ist nicht perfekt, aber wirklich gut. Der erste Transformers den ich ernsthaft als gut bezeichnen würde.
Es gibt da ein, zwei Szenen die sind für die Fans der bisherigen Teile. Gefühlt weil man die nicht vergraulen wollte. So wenn man diese dumme, tapsige Transformers im Garten Szene aus Teil 1 mochte, dann ist die Szene im Haus euer neuer Liebling, da offensichtlich für euch gemacht. Aber fairerweise in besser. Weniger doof. Zum Glück der Rest nicht, denn der ist oft besser in besser. Wenn auch nicht alles.
Denn leider echt ab und an etwas holprig vom Drehbuch, ich sage nur "der Sprung" oder so wie man die Landung von B. hier zweckmäßig und deutlich zu forciert wirkend direkt in eine Übung des harten Militär-Hundes Agent Burns (John Cena) krachen lässt. Das geht besser. Muss einfach.
Für einen Kinderfilm in mindestens zwei Szenen zu explizit und völlig zurecht mit einer FSK ab 12 Jahren bewertet, ist Bumblebee ein Action und Familienfilm voller zu Herzen gehender, ja, ab und an gar bewegend intimer Momente geworden, in dem die Freundschaft eines gelben Giganten aus dem All und eines ein Trauma nicht verwinden könnenden 18-jährigen Mädchens im Zentrum steht. Drum herum gibt es natürlich noch weitere Nebenhandlungspunkte wie den um den von John Cena herrlich stoische gespielten, Oneliner und Kanonen abfeuernden Soldaten der dem Käfer gerne die Servopumpe abdrehen will, oder den um die hinter B-127 herjagenden Decepticons. Beide sind aber gefühlt mehr da, um zum Finale parat zu stehen und dann nochmals Action liefern zu können. Passt schon.
Fazit: Walkmans, Videokassetten, 80er Jahre Soundtrack, geballte Fäuste die gen Himmel gehoben werden… Bumblebee ist da und mit ihm der beste Streifen der Reihe. Die Mischung aus Der Gigant aus dem All und E.T. der Außerirdische – der einen auf Dudu den gelben Käfer macht – ergibt in Kombination mit guter Action, Herz, Charme, Witz, Seele mit einem leider nur zweckmäßigen Drehbuch haarscharf noch 7/10 Punkten und damit der ersthaft betrachtet beste Teil bisher. Nicht perfekt, aber gut als neuer Ausgangspunkt.
Anmerkung: Interessanterweise funktioniert das Spin-off/Prequel sowohl als Vorgeschichte, als auch als Neustart. Letzteres sogar deutlich besser, da dann der übliche Kontinuitäts- und weitere Fehler Anteil der ja irgendwie fast allen Prequels anhaftet, ab und wegfallen würde. Unter anderem sowas wie die dritte, erste Landung von Bumblebee auf der Erde innerhalb der Kinoreihe hätte sich damit erledigt. Sich dessen entledigend und ohne Altlasten weiter in den späten 80er Jahren verbleibend, erscheint nach dem Ende des Filmes jedenfalls wie die beste auf dem Tisch liegende Option.