Sinister ~ Ethan Hawke [Kritik]

Shins

Well-Known Member
Joel.Barish schrieb:
"Insidious" war auch ja auch recht spannend, hat's dann nur durchs Schlussdrittel versaut. Ist halt blöd, wenn die beste Szene schon zur Halbzeitmarke kommt.
Ich versuche mich mal an meinen hellseherischen Fähigkeiten und sage, es werden in etwa 7/10 bei dir :smile:

Im Vergleich zu Insidious ist "Sinister" der bei weitem ruhigere, aber auch beunruhigendere Film! Das Finale enttäuscht hier zwar auch, allerdings eher durch zu wenig Spektakel, was aber auf eine Weise schon sehr konsequent, irgendwie schon fast lobenswert ist und sich so zumindest von den meisten anderen Genre-Vertretern abhebt. Du wirst sehen, was ich meine. Dennoch hat auch der das Problem: Das Ende ist nicht mehr so gruselig wie die vorangegangene Gruselmomente. Zu einem surreal-absurden, unpassenden Trip verkommt "Sinister" aber nie!

Wenn ich jetzt schon auf Joels Wertung spekuliere, muss ich wohl auch mal wieder selbst eine abgeben. (Ich hasse Punkte :ugly: ) Aber gut, hier bin ich mir recht sicher: 8/10 von mir :smile:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Nicht, dass du Shindluber treibst :hae:

Nein, ich freue mich auch auf den Film und versuche den noch zu erwischen. Kann aber noch nicht versprechen, dass es der wird.
 

Joel.Barish

dank AF
7/10 für "Insidious" ist erschreckend gut getippt, Kollege. Vielleicht eher zwischen 6,5-7/10, aber ich weiß, dass ich damals, nachdem ich ihn gesehen hatte, auch generell recht angetan war, einfach weil es diesen unsäglichen anderen Horror-Trends (Found Footage, Torture-Kram, Euro Hardcore) entgegen gewirkt hat. Na ja, ich werde bezüglich "Sinister" berichten.
 

Joel.Barish

dank AF
BG-Kritik: Sinister (Joel)

Diese Euphorie kann ich nicht so ganz nachvollziehen, aber ich kann auch nicht abstreiten, dass es hier und da wirklich verdammt spannend war. Aber es ist irgendwo auch bezeichnend, wenn eine der besten Szenen (der Junge im Karton) nichts mit dem eigentlichen Hintergrund für all den Terror zu tun hat. Und diesen Hand zum Dauergedudel in Horrorfilmen finde ich auch zunehmend nervig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Joel.Barish

dank AF
Durchaus ein bisschen, ja. Sonst hätte ich den ja auch in der Kritik nicht erwähnt. Ohne spoilen zu wollen, aber "Sinister" geht an manchen Stellen weiter, als "Insidious" bereit war zu gehen, aber zumindest die Grundausrichtung der ersten zwei Drittel ist einigermaßen vergleichbar.
 

.adversus

Well-Known Member
Habe ihn auch gesehen. War einer der besseren Horrorfilme in der letzten Zeit. Durchaus stimmig und spannend gehalten.

Das Ende war für mich persönlich nicht uuunbedingt vorhersehbar, die Hauptfigur hat mich irgendwann genervt und das Gesicht des "Bösen" hat mir nicht gefallen. Sah aus wie eine Halloween Maske der etwas preisgünstigeren Sorte. Viele Szenenwechsel sind etwas steinig gestaltet und reissen einen etwas raus. Dennoch liegt der Film im guten Mittelfeld - Atmosphäre hat gestimmt und es war irgendwie auch mal wieder etwas anderes. Nach diesem ganzen AllesistsupergruseligweilesmiteinerHandkameraundwenngarnichtsmehrgehtvielvielBlut Gedöns.

Für mich solide, wobei man da mehr hätte rausholen können.
 

Shins

Well-Known Member
Besonders stört jedoch
die Musik. Die Spannung in „Sinister“ und
insbesondere der Mordfilme wird zunehmend totmusiziert. Es sind gar
nicht mal die flirrend-quiekenden Streichereskapaden, die in
„Insidious“ noch beinahe alleine für
Gänsehaut sorgten. Bei „Sinister“ herrscht
ein unheimlich dröhnendes Allerlei vor, das viele Szenen
zukleistert und um ihre Wirkung bringt. Dabei wäre das Rattern
des Projektors als atmosphärische Klangkulisse doch so viel
effektiver gewesen.
Jetzt ernsthaft, Joel? :confused: (Brauchst nicht drauf antworten, natürlich ernsthaft, aber die Frage musste erlaubt sein). Ich fand den Score und generell den musikalischen Einsatz richtig gut. Statt 08/15 Klavier-geklimper oder schräge Streicher, wie sonst aus Horrorfilmen bekannt, waren hier teils sehr verstörende Klangexperimente zu hören. Die in meinen Ohren besser funktionierten als Insidious! Kann deine Aussage also kein bisschen teilen, dass es ohne Musik effektiver gewesen wäre. Im Gegenteil war für mich die Musik sogar das Sahnehäubchen auf dem Schoko-Horror-Kuchen :wink: Beste Horrorfilmkompositionen seit den Scores zu den Silent Hill Games!

Das Design des
bösen Dämons
fand ich btw auch ziemlich geil. Recht einfach gehalten, aber gerade das hatte Charme. Also, meinen Nerv hat der voll und ganz getroffen. Daher auch meine Euphorie dem gegenüber. Sorry, kann deine Kritik diesmal nicht teilen :smile:
 

squizo

Zillion Dollar Sadist
Ich war auch überrascht, dass du die Musik so schlecht darstellst. Für mich war das die beste musikalische Untermalung von Horror seit langem.
'Das Design von Mr.Boogie war auch gruselig. Aber schwach fand ich das Design der "gefressenen"? Kinder. Das war zu einfach..
 

Joel.Barish

dank AF
Tut mir ja leid, aber ich habe das tatsächlich so empfunden. :ugly: Ich fand schon bei "Insidious" die Musik etwas aufdringlich, bzw. fand, dass man es sich damit ein bisschen zu einfach gemacht. Dort war es aber unbestreitbar effektiv. Hier hat es mich häufiger gestört als wirklich gegruselt oder mit Anspannung in den Sessel gedrückt. Musik ist als Stilmittel einfach zu mächtig, als dass man es derart unbesonnen einsetzen sollte. Da zuckt oder bibbert man manchmal, obwohl absolut nichts passiert und das ist für mich nicht Atmosphäre, sondern Stilmittel-Schummelei. Für sich genommen ist die Musik sicherlich nicht verkehrt, aber sie war zu dominant und insbesondere bei den Mordfilmen schlicht und ergreifend störend. Ich fand das Rattern des Projekors so viel atmosphärischer, diese nervenaufreibend-rhythmische Monotonie. Horror und Grusel leben von der Klangkulisse und wenn da zu dominant Musik drüber liegt, reißt es zumindest mich ab und an mal raus. :crying:

Und das
Aussehen des Unholds ist sicherlich noch streitbarer. Für manche ist es genau richtig, für andere wirkt es gar nicht. Ich gehörte halt zu letzterer Kategorie. Sah für mich aus wie ein wandelndes Horror-/Metal-Klischee. Wenn ich mir die alten Slipknot Masken angucke (eine Band, die ich nicht höre und die mir dadurch auch nicht dauerhaft präsent ist) passt unser Kollege hier ohne Probleme rein. Hatte für mich kaum Bedrohlichkeit. Auch nicht, wenn er so blöde von der Seite ins Bild springt. Man zuckt auf, aber hauptsächlich weils einfach plötzlich passiert und mit nem Ton-Effekt verbunden ist. Da könnte auch Bibo aus der Sesamstraße von der Seite angesprungen können. Wenn Schnitt und Ton passen, erschreckt man sich kaum weniger.

Aber das sind halt zwei der Hauptkritikpunkte. An sich fand ich den Film ja ganz okay.
 

Shins

Well-Known Member
Joel, ich finde gerade richtig witzig, wie komplett gegensätzlich ich das empfunden habe. :squint: Generell bin ich da nämlich ganz bei dir und würde sagen: Umso weniger "Hilfmittel" nötig sind, um Grusel zu erzeugen, desto besser. Nur den Projektor zu hören und ansonsten nichts: Ja, das wäre sicher eine schöne Atmosphäre. Zu oft denke ich bei anderen Filmen auch: Lenkt mich jetzt nicht mit der Musik ab.

In diesem Fall habe ich die Musik allerdings als für die Situation perfekt empfunden. Für meine Ohren niemals zu aufdringlich, sondern noch weiter in das Geschehen hineinziehend. Nicht ablenkend, sonder fördernd. Wenn ich mir insbesondere die Super-8-Ausschnitte nochmal in Erinnerung rufe und die Musik herausnehme, fehlt mir etwas. Ein Zeichen, dass hier in Sachen Score vieles richtig gemacht wurde.
 

blacksun

Keyser Soze
Hab ihn mir grad angesehen.

nun ja, der Film hat schon ne teilweise gruselige Stimmung und einpaar Shockmomente, aber er war wirklich nichts besonderes.Da gabs schon wesentlich besseres.
Aber den kann man sich gerne mal bei ungemütlichem Wetter mit der Freundin geben, wenn man will, dass sie sich an einen klammert.

Die Randfiguren (Prof, alter Cop,junger Cop) waren alles unbedeutende Charaktere.

4/10 Whiskyflaschen

PS:
Ich weiß nicht warum, aber der Typ erinnerete mich sehr an
den kleinen Jigsaw Radler.Ihr wißt schon der Dreirad-Fuzzie :ugly:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Habe ihn schon am Samstag gesehen, war ganz okay. Die eine oder andere Szene war gut, aber es ist zu vorhersehbar, zu abgedroschen und (im Vergleich zu Insidious) nicht besonders spannend umgesetzt. Eine Familie mit Kindern, die in ein Haus zieht, in dem vorher etwas Grauenvolles passiert ist; ein Kind mit einer absonderlichen Störung, ein Kind, das unheimliche Bilder malt, und natürlich
Geisterkinder
Eine Szene fand ich unfreiwillig komisch, obwohl sie mysteriös wirken sollte.
als er durch das Haus geht und die Geisterkinder um ihn herum schleichen und sich immer im letzten Moment verstecken. Erinnerte mich an die Szene aus Scary Movie, als Ghostface hinter den Baum rennt.
Aber das Ende war ziemlich gut, wenn auch nicht überraschend.

5/10
 

Lacrizera

New Member
Schade, nachdem die erste Stunde verdammt gut ist wird er zunehmend klischeebeladen und langweilig.
Allen voran die Geisterkinder, schlechtes Make up und die szene die oben im spoiler schon unfreilig benannt wurde.

dagegen steht wie erwähnt die erste stunde, die homevideos sind musikalisch auf schöne art ekligmusikalisch unterlegt und bughuul ist ein angstmachender kleiner scheißer :biggrin: , solange man ihn nicht näher am ende sieht, da erinnerte er mich eher an einen maskierten wrestler.
Ethan Hawk macht seine sache gut und reißt ihn raus.
Dadurch noch 6 von 10, schade hätten locker 7 werden können
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Nun mal auf Blu ray und in völliger Dunkelheit (wie sich das bei Horror gehört) nachgeholt, und hat mir echt gefallen. Klar konnte man spüren und erahnen was da abgeht, was da in Gang gesetzt wurde, und wie das enden muss, aber der Weg dahin war ordentlich gruselig, atmosphärisch und nicht nur plump effekthaschend. Und der Sound. :top: Zudem gut gespielt, und straigt. Andere hätten das nicht so durchgezogen. Endlich mal Grusel-Konkurrenz für James Wan.
7,5/10
 

Mr.Anderson

Kleriker
Für mich einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre! Anfangs ging ich davon aus dass es sich nur um einen weiteren beliebigen Haunted House streifen handelt, doch wie sehr wurde ich getäuscht! Spannend erzählt, mit einem Finale dass, obwohl vorhersehbar, einem Schlag in die Magengrube gleich kommt. Die Musik ist der Wahnsinn! Echt mal was anderes. Sie erzeugt zusätzlich zu den eh schon fiesen Kurzfilmchen ein wirklich unangenehmes Gefühl.

Top! :thumbsup:

8/10
 
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