Ein Raimi-Spidey lief zwar nie Gefahr, nicht genügend Geld zu machen, aber dennoch muss man bedenken, dass ein Raimi-Spidey mit dem Lizard 250-300 Millionen gekostet hat. Der neue Spidey wird rund 100 Millionen kosten, wie man so gehört hat. Das wird definitiv ein Faktor sein, warum man Raimi (und mit ihm Dylan Baker) "übers Ohr gehauen", sie rausgekickt und einen neuen Film mit dem von Raimi gewünschten Lizard angefangen hat. Zusätzlich zu der sicherlich auch bis zu Sony durchgedrungenen Schelte für Teil 3, der zunehmenden Lustlosigkeit bei Dunst und Maguire, sowie kreative Uneinigkeit mit Sam Raimi. Da kann man aus Studio-Sicht schon verstehen, dass sie einen radikalen Schlussstrich gezogen und neu angefangen haben. Die Art und Weise dessen ist aber zugegeben etwas ... unglücklich.
Den Lizard an sich finde ich gut (passender High School Villain) und Ifans wird das sicherlich hinbekommen. So ein paar Dinge müssen Drehbuch und Film aber noch selbst hinbekommen, um mich zufrieden zu stellen:
- Connors' Kriegsvergangenheit und die Verwundung (körperlich und seelisch!) muss im Vordergrund bei Connors stehen. Noch vor der obligatorischen Wissenschaftsspielerei. Er forscht halt mit Reptilien-DNA herum. Das reicht. Das Kriegstrauma ist psychologisch wichtiger und macht auch die Figur greifbarer, denn...
- Connors muss genügend Zeit bekommen, sich als Charakter für den Zuschauer zu entwickeln. Wurde hier glaube ich schon angesprochen, dass die Verbindung Peter/Connors nachvollziehbar sein muss und dass Connors eben als bemitleidenswerter Charakter in späterer Gestalt eines Monsters funktioniert.
- All das muss zusammenpassen zu Peter als eigenständiger Figur, zu seiner Entwicklung zu/als Spider-Man und zu Mary Jane und (?) Gwen Stacy.
-> Das heißt so viel wie: Weniger als 140 Minuten wäre echt brenzlig.