Uiuiui, Tyler... 1625 (da beginnt zumindest die Romanvorlage) war doch schon längst kein Mittelalter mehr.
Ich hab so das Gefühl, dass Anderson und Co. versucht haben aus dem Stoff eine Art Steampunk-Story zu machen (was ich ja so als Genre eigentlich verdammt geil finde...). Bloß hätte man sich dann eher noch mehr von dem Anspruch auf die Widergabe von historischen Tatsachen distanzieren, diese Over-the-top-Technologie nicht als etwas Erstaunliches oder Besonderes darstellen sollen und die Akteure in wesentlich abgefahrenere Klamotten stecken müssen.
So sitzt der Film also zwischen zwei Stühlen und hat große Mühe sich mit dem Hintern über dem Boden zu halten.
Denn auch wenn man die oberflächlichen Steampunk-Elemente weg nimmt, so ist das Gesehene für einen Historienstreifen doch immer noch viel zu actionlastig, zu künstlich, zu überstilisiert, zu modernisiert (und ich meine nicht die technologie, sondern z.B. Schönheitsideale), zu kalt, zu romantisierend und vor allem zu steril (Die Barocken Damen beispielsweise, haben zu der Zeit hinter ihre eigenen Vorhänge geschissen).
Wird nur gesehen wenn sonst nix besseres in der Videothek rumsteht.