Looper ~ Bruce Willis, J. Gordon-Levitt [Kritik]

Constance

Well-Known Member
Der Spoiler trifft es exakt. Auch mit Multiversen ist das nicht argumentierbar. Aber nun gut, der Film war gut und in sich selbst, ohne über das Ziel hinaus zu denken, hat das ansehlich funktioniert - Ende.
 

delta

Ghost in the Wire
In der ersten Zeitlinie wäre deine Annahme richtig, in der zweiten schon nicht mehr. Wer sagt denn, das sich beide Zeitlinien zu 100% decken? Chaostheorie-mässig könnte alles mögliche noch passiert sein, bevor
der kleine zum Rainmaker wird. Aber der Tod ist endgültig...
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Und du zählst mir die, sicherlich berechtigten, Stellen auf, wo der Film theoretisch keinen Sinn macht, aber darum geht es mir nicht. Mir kommt es so vor, dass du vor lauter Ärger über die inhaltlichen Ungereimtheiten übersehen hast, wo die Qualitäten des Films liegen. Sicherlich nicht in seiner Zeitreisegeschichte, das ist klar, aber eben in ganz anderen Dingen, die nicht so offensichtlich in der Story verankert sind wie die von dir angesprochnenen Komponenten: Sei es über die wahre Liebe in einem späten Abschnitt seines Lebens, die Beziehung zwischen Emily Blunts Figur und dem Kind, sowieso über Eltern und ihre Kinder oder einfach was dir dein 50 Jahre älteres Ich bei Steak und Kaffee erzählen würde. Der Film ist charakteristisch großartig, führt den Zuschauer und seine Erwartungshaltung an der Nase herum um ihm dann von sehr menschlichen Themen zu erzählen und dabei einige interessante Fragen aufwirft. Die eine Frage ist dann halt tatsächlich in wiefern es klug war, Zeitreisen mit rein zu nehmen, wenn man von vornherein keine halbwegs sinnige Geschichte entwickeln möchte, aber ich, für mich sehe mir lieber einen Film wie Looper an, der, da gebe ich dir recht, angesichts der gängigen Zeitreisetheorien keinen Sinn ergibt, als einen, in dem zwar recht ausgeklügelt zeitgereist wird, mir aber trotzdem nichts zu sagen hat. Als reiner Zeitreisefilm versagt Looper, gut das er keiner ist. :smile:
 
W

Wurzelgnom

Guest
Nun gut, wenn das ein Charakterfilm sein soll, dann ging mir das nicht tief genug.
Die Zeitreisethematik und die Telekinese tragen die Handlung. Und wenn das nicht funktioniert, funktioniert eben der Film für mich nicht.
Das mag für viele anders sein und ich habe auch kein Problem damit, wenn ihr ihn gut findet.
Aber die Charaktere waren mir viel zu seicht um den Film auch nur annähernd als Charakterfilm bezeichnen zu können:squint:
 

Constance

Well-Known Member
Charakterfilm kann man auch nicht sagen, eher ein Film voller charaktaristischer Elemente. Die Zeitreise ist ein schmückender Hintergrund, und als solcher muss er nicht 100% logisch sein. Die Form des Hintergrunds bewegt noch etwas stärker die Handlung und deren Verlauf. Also wenn der Film mir technische oder exemplarische Zeitreisetheorien vorlegen wolle, dann wäre das doch die falsche Wahl. Dann würde man sich wohl fragen warum es keine Doku ist. :>
 

Revolvermann

Well-Known Member
Vielleicht sind Filme mit Zeitreise-Thematik einfach nicht Wurzels Ding.Ist ja auch kein Problem.
Vollständig logische Abläufe sollte man aber bei keinem Film mit einer derartigen, vollkommen theoretischen Thematik wie Zeitreisen erwarten.
Vor allem weil oft die eine Theorie hier etwas ausschließt und die Andere dort. "Looper" hat mich zum Nachdenken gebracht, auch wenn ich hier und da mit der Logik vor eine Wand gelaufen bin. Dazu gabs dann noch erstklassige Unterhaltung und damit hat er mehr geschafft als so manch anderer Film.
 

OpaMuff

New Member
Hat mir recht gut gefallen, auch wenn man die logischen Fehler bezüglich der Zeit schon sehr vernachlässigen muss (in der Wertung). Er hatte dafür aber auch andere Qualitäten.

7/10
 

Beckham23

Well-Known Member
Habe den Film gestern gesehen und völlig anders verstanden, als wie es die Beschreibung bei wikipedia erklärt. Vor allem habe ich im Film folgendes nicht verstanden:
BW kommt aus der Zukunft, kann sein jüngeres Ich überwältigen und fliehen. Kurz darauf sieht man die Zeitreise nochmal, aber dieses Mal wird BW erschossen und der Film läuft weiter.

Nach der Interpretation von wikipedia, ist dann dieser Tod von BW das eigentliche Filmende, da der Rest des Films ja eigentlich nie passiert ist und somit auch keinen Regenmacher in der Zukunft gibt, da dieser keine "Wut" mehr auf die Looper hat, oder ?

Ich hatte eigentlich gedacht den Film nach dem Schauen verstanden zu haben, nun verstehe ich gar nichts mehr. Dies lässt mich den Film nun in einem ganz anderen Licht erkennen - ich glaube, den muß ich mit den neuen Erkenntnissen noch einmal schauen.

Becks
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Zuerst sah man, wie der alte dem jungen entkommt, dann sah man eine Rückblende zu der Zeit, als BW selbst noch jung war (ihm war niemand entkommen, er hat den alten damals erschossen und ist zu BW geworden. :squint:)
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ganz einfach:
es gibt zwei Zeitlinien: einmal die von Bruce Willis (als er jung war, erschoss er sein älteres ich, reiste dann nach China etc.) und einmal die alternative von Gordon-Levitt (er erschießt sein älteres Ich nicht und die Welt entwickelt sich dadurch anders). Die Spaltung in zwei verschiedene Richtungen ist an der Stelle passiert, als sein älteres Ich vor ihm auftaucht. Diese Szene sieht man zwei Mal.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Hhmmm......ich hatte die Szene so verstanden, dass man kurz eingeschoben hat, um zu zeigen, was passiert wäre, wenn
JGL BW erschossen hätte. Dass man hier BWs tatsächliche Vergangenheit gezeigt hat, ist da natürlich ein Tick logischer.
Wenn's auch nicht wirklich einen Unterschied macht. :squint:

Sehe den Film insgesamt wie Woodstock. Der Film macht an etwa einem halben Dutzend Stellen keinen Sinn (und zwar sowohl mit als auch ohne Paralelluniversen), was mich aber nicht im Geringsten davon abhält ihn sehr gut zu finden. Dass Levitt die Mimik von Willis immitiert, ist mir nicht aufgefallen (hab für sowas glaube ich einfach kein Auge). Gut gespielt haben sie beide dennoch.
Auch schön Jeff Daniels mal wieder zu sehen.

Ich geb mal 8/10 Streichholzdiagramme
 

Puni

Well-Known Member
Tyler hat Recht, auch wenn die Szene in der Tat anfangs wirklich etwas verwirrend gemacht ist. Beim ersten Mal erschießt Joseph sein älteres Ich aus der Zukunft. Er merkt aber, als er von den Leuten vom Regenmacher abgeholt wird, dass sein "alternatives" Ich ihn nicht töten darf, da so seine Frau sterben wird. Um das zu verhindern, denkt er, muss er den Regenmacher als Kind töten. Deswegen kommt Willis auch zeitverzögert zu Levitt, weil er kämpft, um ohne Fesseln zurückzureisen und sein alternatives, junges Ich zu überwältigen. Er weiß halt blöderweise nur nicht, dass genau durch diesen "Loop", indem Willis zurückreist und den jungen Regenmacher töten will, genau das eintrifft, was er nicht will: er wird statt den Regenmacher seine Mutter erschießen, der Regenmacher wird böse und wird später alle Looper töten wollen. Aus diesem Grund erschießt Levitt sich selber, um die Endlosschleife, die ja immer wieder für viel Leid sorgen wird, zu unterbrechen und den Regenmacher normal mit Mutter aufwachsen zu lassen.
 

Woodstock

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@Punisher
Ich habs irgendwo schon mal geschrieben aber der ganze Film macht keinen Sinn, besonders das Ende ist zu krass und dürfte nichts bewirkt haben. Ganz im Gegenteil.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Die Beweggründe der Handelnden vielleicht. Aber die Zeitreisesache macht keinen Sinn, weil unlogisch.
 
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