SPOILER
Ich war in Begleitung meiner Süßen und zwei Arbeitskolleginnen in dem Film und war hin- und hergerissen zwischen einem Kriegsdrama in dem ein kleines Mädchen sich aus der harten Realität in ihre eigene selbstkreierte Fantasiewelt flüchtet und einem Fantasymärchen in dem die Seele einer Prinzessin zurück in ihre Märchenwelt will.
Zugegeben, ich wußte zuerst auch nicht, ob Pan ein guter oder schlechter Kerl war, oder ob es sich um Fantasie oder Wirklichkeit handelt, was sie mit Pan und den Elfen erlebt. Ganz am Ende wird dem Zuschauer allerdings klar gemacht, das es einfach nur ein kleines Mädchen war, das sich in eine Fantasiewelt geflüchtet hat. Denn kurz bevor sie stirbt, sieht sie sich in der Fantasiewelt und trifft auf ihren wahren Vater, den Märchenkönig. Dumm nur, das ihre leibliche Mutter auch hier die Königin ist, was schon mal gar nicht zur Legende der Prinzessin passt und dazu hat ihre Mutter auch noch ihren kleinen Bruder im Arm, der in wirklichkeit von Mercedes gerettet wird. Dann wird zurück in die Realität geblendet und das Mädchen stirbt. Wäre es andersrum gewesen, wäre sie erst gestorben und dann hätten wir die Märchenwelt zu sehen bekommen, dann hätte man glauben können, das die Prinzessin zurückgekehrt ist. So aber, zeigt DelToro uns auf drastische Weise, das alles nur Fantasie war.
Nun, die drei Mädels die mit mir im Kino waren, sind natürlich alle davon überzeugt, das das kleine Mädchen nun eine Prinzessin ist. Ich persönlich schreibe diese Auffassung des Filmes dem Prinzessinenssyndrom zu, der Tatsache, das jede Frau mal ein kleines Mädchen war, das sich gewünscht hat eine Prinzessin zu sein. Darum sehen die Frauen den Film mit anderen Augen.
Übrigens die überraschende völlig unerwartete Gewaltdarstellung, wie der Hauptmann den Jungen Mann mit der Flasche erschlägt war schockierend, gerade weil man das in diesem Film nicht erwartet hätte. Dennoch passte es ins Gesamtbild um zu zeigen was für ein Mensch der Hauptmann wirklich ist.
Geniale Leistung!
9/10