Spuk in Hill House & Bly Manor (The Haunting - Reihe bei Netflix) [Kritik]

TheRealNeo

Well-Known Member
NEWS

Staffel 2 wird 2020 kommen. Wieder von Mike Flanagan, aber mit neuen Charakteren.
Wird THE HAUNTIN OF BLY MANOR heißen.

Und es gibt schon einen Teaser: Hier

Quelle
 

Joel.Barish

dank AF
Ich hatte befürchtet, dass da noch mehr kommt. Aber in dieser Art kann ich das gerne akzeptieren. Ich hatte es in meiner Kritik ja in etwa so angeschoben: "Da bleibt bei all dem am Ende nur zu hoffen, dass Mike Flanagan, Netflix und Konsorten so klug bleiben, wie sie bisher waren, und der Geschichte ihren verdienten und würdigen Abschluss lassen. „Hill House“ braucht keine Fortsetzungen, keine weitere Staffel. Gruselige Familiendramen in alten Gemäuern kann man auch anderswo erzählen."

Und "The Turn of the Screw" ist da die offensichtlichste und am ehesten naheliegende Wahl. Auch damit kann man eine Menge machen. U.a. weil es eben auch hier bereits eine existierende und bis heute wunderbar gelungene Filmadaption in Form von "The Innocents" von 1961 gibt. Der sei an dieser Stelle empfohlen! Und die Serie kann somit ähnlich vorgehen wie bei Hill House und mehr oder weniger ihr eigenes Ding durchziehen.
 

Constance

Well-Known Member
Das ist doch gut. War aber abzusehen, dass es diverse Fälle werden, wenn es mehrere Staffeln geben sollte. Staffel 1 ist ja schön rund. Da muss nicht weiter gedoktort werden.
 

serd

Well-Known Member
Vielleicht würde ich mich mehr darüber freuen, hätte nicht die erste Staffel eine deutlich stärkere erste Hälfte und eine - vor allem im Rückblick - unterirdische letzte Folge gehabt, die das ganze Konzept au feinmal umkehrt und Reden voller Pseudo-Tiefgang und mit extra Pathos in den Mittelpunkt rücken :wacko:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Joel.Barish schrieb:
„Hill House“ braucht keine Fortsetzungen, keine weitere Staffel. Gruselige Familiendramen in alten Gemäuern kann man auch anderswo erzählen."
Als ich die Staffel heute beendet habe, kam mir (warum auch immer) der Gedanke, dass es zwar schon einige Geschichten mit Gruppen/ Familien in Geisterhäusern gegeben hat, aber ich kann mich an keine Erinnern, die in einem Wohnhaus gespielt hätte. Fänd ich mal ganz interessant. Mit so 6-8 Wohnungen. Hier ein altes Paar, da eine Familie, Hier ein weiblicher, dort ein männlicher Single, da eine WG, etc. Und die beschuldigen sich dann gegenseitig an Wände und Türen zu hämmern. Bis der/ die erste zum ersten Mal einen Geist sieht.
 

Joel.Barish

dank AF
"Veronica - Spiel mit dem Teufel", den es noch bei Netflix geben müsste, war in einem Mehrparteienwohnhaus angesiedelt. Aber nicht ganz so wie von dir beschrieben, mit verschiedenen Mietern, die sich beeinflussen. Finde ich auch als Grundidee gar nicht mal schlecht. Aber mit der Ankündigung von Staffel 2 ist wohl klar, dass die "Haunting" Reihe zunächst mal auf literarische Vorlagen abzielt, insbesondere auf mehr oder weniger "klassische".
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Habe mir die ersten acht Folgen angesehen und mag die Serie sehr. Hat sich von der Buchvorlage sehr weit entfernt, ist aber trotzdem sehr stimmig und atmosphärisch.
 

Joel.Barish

dank AF
Der erste Teaser-Trailer zu "Spuk in Bly Manor", der eigenständigen Anthologie-Fortsetzung zur erfolgreichen "Spuk in Hill House" Serie. Neue Figuren und ein neues Spukschloss, dieses Mal als lose Adaption des Henry James Romanklassikers.


© Netflix

Im Herbst 2018 erschien "Spuk in Hill House" und damit eine der am besten bewerteten Netflix-Produktionen überhaupt. Unter der kreativen Führung von Mike Flanagan wurde Shirley Jacksons Romanklassiker frei und neu zu Leben erweckt, als starkes Familiendrama mit einigen unvergesslichen Gruselmomenten. (Unsere Kritik gibt es hier.) Netflix erneuerte "The Haunting" als Anthologieserie. Zwischen "Hill House" und nun "Bly Manor" soll es keine inhaltlichen Überschneidungen geben; beide Staffeln sind stilistisch ähnlich, aber inhaltlich eigenständig.


"Spuk in Bly Manor" nimmt sich dem Henry James Romanklassiker "Das Drehen der Schraube" ("The Turn of the Screw") an, geht aber ganz offenbar ähnlich frei und modern mit dem Stoff um. Warum auch nicht, wurde die Geschichte doch schon oft genug verfilmt, z.B. im Horrorklassiker "Schloss des Schreckens" ("The Innocents", 1961) und ganz aktuell in "The Turning" mit Mackenzie Davis, der noch nicht einmal in Deutschland erschienen ist. Stand "Hill House" noch komplett unter der kreativen Leitung von Mike Flanagan ("Das Spiel", "Hush"), der als Hauptautor und als Regisseur aller zehn Episoden fungierte, ist das "Bly Manor" Kreativteam breiter gefächert.

In "Spuk in Bly Manor" geht es um eine Nanny (Victoria Pedretti), die in das Anwesen von Mr. Wingrave gerufen wird, um sich um dessen Nichte und Neffe, Flora und Miles, zu kümmern. Doch im alten Gemäuer scheint sich etwas Übernatürliches zu regen und die Kinder stehen im Zentrum dessen. Mit Pedretti, Henry Thomas, Oliver Jackson-Cohen und Mike Flanagans Ehefrau Kate Siegel greift "Bly Manor" auf gleich mehrere Darsteller der "Hill House" Hauptbesetzung zurück. Also ein Vorgehen ähnlich wie bei "American Horror Story", wo dieselben Darsteller einer Anthologieserie verschiedene und nicht miteinander verbundene Rollen spielen.

Die 10 Episoden von "Spuk in Bly Manor" erscheinen am 09. Oktober bei Netflix.

"Spuk in Hill House" war exzellent und damit dürfte "Bly Manor" schon prinzipiell Pflichtprogramm sein. Wenn Mike Flanagan und sein Team ähnlich erfolgreich darin sind, einen schon x-fach verfilmten Stoff neu und interessant zu erwecken, könnte ein weiteres Highlight anstehen. Wer ist im Oktober dabei?

Den allgemeinen "The Haunting" Thread, sowohl für HH und BM, gibt es hier.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich war auch ein großer Fan von Hill House bzw. mochte die Serie sehr.
Inwiefern das Ganze in neuem Setting einen ähnlichen Sog und eine Atmosphäre aufbauen kann, muss man abwarten, aber ich bin auf jedenfall mal interessiert und gespannt.
Das Mike Flanagan nicht mehr komplett das Steuer übernommen hat, macht mich etwas skeptisch, wobei zumindest die imdb da auch noch nicht viel mehr verrät, wer da bei den ganzen Folgen auf dem Regiestuhl saß und die Bücher schrieb (generell hat man da bisher nur Einträge bis einschließlich Episode 3), aber bleibe erstmal positiv gestimmt.

Das ist nun auch kein außergewöhnlicher Teaser, aber wie gesagt, das Interesse war schon von Anfang da und zumindest senken tut dies der Teaser nicht. Mehr muss ich nun aber auch nicht mehr vor Serienstart davon sehen.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ahja ok, danke!
Wirkt nun mehr wie Auftragsregisseure bzw. Leute, die nach kleinen Genrefilmen nun bei einer Serie mal was abliefern dürfen.
Mal sehen. :smile:
 

Deathrider

The Dude
Ich fand Hill House so großartig, ich werd mir Bly Manor blind (also ohne was drüber zu lesen oder auch nur den Trailer zu schauen) ansehen.
 

Clive77

Serial Watcher
Heute mal das Hill House abgeschlossen und bin regelrecht begeistert, was Mike Flanagan draus gemacht hat. Das ist mal eine Geschichte, die ganz tief unter die Haut geht, sich die nötige (und nicht mehr) Zeit für alle Figuren nimmt - ob nun Haupt- oder Nebenfiguren - und dabei das Menschliche nie (zu Kosten des Gruselfaktors) aus den Augen verliert. Eine tragische Geschichte, über verschiedene Zeitebenen erzählt, die großartig ineinander greifen. Kommt eine Szene zwei- oder mehrfach vor, gilt es, die verschiedenen Perspektiven (aus Sicht der Figuren) zu sehen und das klappt hervorragend. Das Drama mag im Vordergrund stehen, aber der Grusel geht nie verloren, offenbart sich oft in Kleinigkeiten, während die Jump-Scares (die eher weniger vorkommen) wohl platziert sind. Am meisten bewegt hat mich da Nells Story und deren Auflösung um die "bent-neck lady" - das war Horror in Perfektion. Und genau dieser Horror sitzt eben auch sehr tief bei allem, was die anderen Figuren veranstalten. Ja, das Drama steht im Vordergrund, genau wie die ganzen Verwicklungen untereinander bei den Hauptfiguren und darüber hinaus. Aber ich fühle eben jederzeit, wie die Grenze zum Übernatürlichen überschritten wird, wie da mehr hinter der roten Tür lauert, als man sich zu träumen erwagt. Überhaupt wird diese rote Tür als eines der großen Mysterien behandelt, welches im Nachhinein fast selbstverständlich gehandelt wird - und solche Twists sind dermaßen cool, erleuchtend und bereichernd, dass mir jetzt die Worte fehlen.
Kurz und knapp: The Haunting of Hill Hause oder auch der Spuk in Hill House, wie er auf Netflix zu sehen ist, sollte sich niemand entgehen lassen. Joels Kritik finde ich gelungen, würde aber mit der Wertung wesentlich höher gehen.

10/10
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
In den letzten Tagen mit @vampireMiyu gesuchtet.
Tolle Serie und hauptsächlich ein Drama. Es geht nicht so sehr darum, die horror elemente zu überleben, sondern darum, welche auswirkungen die elemente auf die Charaktere haben und wie die damit umgehen.
Finde ich viel interessanter als den typischen Horror.

Daher ist auch die Szene mit der schräghalsigen die "schlimmste Szene. Nicht wegen junpscare, gore oder so, sondern wegen dem, was es bedeutet. Beängstigebd ist nicht, was wir sehen, sondern was dahinter steckt. Super gemacht.

Einzig die letzte Folge war qualitativ ein großer Einbruch. Der Spannungsbogen wurde immer wieder kaputt gemacht und im Endeffekt ist das Ende nicht zufrieden stellend.
es wird nicht erklärt, warum die geister manchmal auch außerhalb des Hauses spuken. Und es gibt keinem Grund, warum sie das nicjt weiter machen sollten.
Beispiel: Warum ist der melonen mann immer hinter Luke gewesen? Und warum sollte er nun damit aufhören?
Für mich hat die Serie keinen richtigen Abschluss. Es macht keinen Sinn, warum nun alles "gut" und friedvoll sein sollte.
Außerdem, so stark die Nell auflösung auch ist, warum springt sie durch die zeit zu sich selbst? Wer steuert das?
Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn die irre Geister lady in der letzten folge ein bischen stärker als drahtzieher erschienen wäre und klassisch "besiegt" worden wäre.

Fazit: 9 folgen top, letzte ok
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Erstes Fazit nach 3 Folgen: Nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie Hill House.
 
Oben