The Social Network ~ David Fincher [Kritik]

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Wurzelgnom

Guest
ich weiß dass Watch richtig wäre, aber ich hab absichtlich Look genommen, weil Watch eben nicht passt, weil ich ja eine liste habe, auf der ich gucken kann, was ich vermutlich gucken werde:squint:
 

Daitarn3

Whopper des Grauens
WOW ... der david fincher versteht sein handwerk.

obwohls ein ruhiger film ist kommt alles sehr frisch rüber.
spritzige/schnelle dialoge (im intro des films dachte ich die hälfte verläßt gleich den saal wegen überforderung L O L)
gute darsteller von vorne bis hinten (ja, auch die schonmal zu plastisch/platten zwillinge - aber das passt!)
goile mucke - Trent I <3 U (aber mir wars zu wenig mucke insgesamt am ende - eine seichte + konstante berießelung
wärend des ganzen films von NIN wäre mir lieber gewesen - denn sowas kann der Trent auch HeHeHe)

achja... und überflüßig zu sagen daß man als facebook-user den film sowieso sehen muß.

9/10
 

Paddywise

The last man
gestern the Social Network gesehen. Und ich muss einfach sagen. wow. Fincher hat aus der ansich eher langweiligen Thematik einen seiner besten Filme abgeliefert. Den Fight Club Film für die " Nerds ", The Social Network verwährt sich weitesgehend dem Biographie Klischees. Es ist ein entlarvender Film über die in sich zurrück gezogene bloggende Internet Geselschaft. Entlarvend, ohne dabei die Charaktere Abziehbildern werden zu lassen.

Der Schnitt, die Zeitsprünge und die brilliant geschrieben Dialoge sorgen dafür das man durchgehend unterhalten wird. Der Film kam mir trotz seiner 2 stündigen laufzeit wesentlich kürzer vor. So das ich überascht war als der Abspann lief.

Nach diesem Film dürften Jesse Eisenberg und Andrew Garfield zu recht als Newcomer gefeiert werden.

Absolute Empfehlung

Fincher könnte vermutlich sogar die Erfindung des Telefonbuchs spannend verfilmen :tick:
 

Garrett

Meisterdieb
Wow, der Film war hier in unserem beschaulichen Ort ziemlich gut besucht und das völlig zu Recht. Ist bereits alles gesagt worden, ich schließe mich allen bisherigen Kritiken vorbehaltslos an.

9/10
 

Joel.Barish

dank AF
Ich finds toll, dass der hier so durch die Bank weg gut ankommt und nicht als "Laberfilm" durchrasselt. Vielleicht ist es der Fincher-Bonus, dass der Film überhaupt geguckt wird, aber der scheint ja doch zu gefallen. Mal gucken was da noch kommt, aber Top 3 2010 sollte wohl drin sein bei mir.
 

Paddywise

The last man
Jein.

Ein bisschen könnte es auch daran liegen das Big Bang Theory , den Nerd Humor ein bisschen Massentauglicher gemacht hat.
 

Schneebauer

Targaryen
"Fincher-Bonus" in dem Sinn, dass er einfach von Grundauf mehr Aufmerksamkeit bekommt? Und wenn schon. :smile:

Natürlich wird man spitzhörig wenn man den Namen Fincher als Regisseur hört, zurecht! Aber großer Regisseur hin oder her, der Film ist einfach Klasse, tolle Darsteller, gut umgesetzt, viel Tiefgang und Laberfilm? Naja, grundsätzlich ja schon. :biggrin:. Dennoch kaum Längen, fesselnd und auf jeden Fall empfehlenswert!! Für mich persönlich nur nicht der Überfilm des Jahres. Garfield und Eisenberg sind mehr als überzeugend und autenthisch, und haben sich in ziemlich gutes Licht gerückt. :super:

Einfach ein sehr gut gelunger Streifen der mir fast zu kurz erschien (von mir aus hätte der noch ne Stunde länger dauern können).
Fincher top, Cast top, Film top: 8,5 / 10



Achja, @ Daitarn3:

Warum man als Facebook-User den Film sehen muss, müsstest du mir bitte erklären. Zig Zwölf Tausend Millionen Menschen nutzen FB, und jeder sollt den kucken? Ich glaube - Facebook hin oder her - dass nicht jeder das erwartet, was der Film ist. Anspruchsvolle Thematik mit intelligenter Ausführung, sind so nicht wirklich "Jederusers" Sache :wink: Ich hab den Film eher distanziert von der Network-Platform Facebook.com gesehen und war trotzdem begeistert.

:super:
 

Joel.Barish

dank AF
@Schneebauer
Na ja, es gibt aber genug "Laberfilme" (:wink:) die auch sehr gut sind, aber komplett missachtet werden. Von daher sorgte Fincher (und natürlich Facebook als Thematik/bekannter Name) für mehr Aufmerksamkeit. Die verdient dieser Film auch, aber anderen ähnlich verdienenden Filmen wird diese verwehrt.
 

Schneebauer

Targaryen
Aber "The Social Network" hat sich dieses Maß an Aufmerksamkeit ja selber verschafft. Bestimmt jeder 2. Mensch auf der Welt kennt Facebook, dazu noch einen allgemein gelobten und gepriesenen Regisseur, et voilá: Wer braucht noch teure Marketingkampagnen.

Natürlich gibt es mehr als genug Filme, die ohne Blut, Explosionen, Bombencast oder derartigem überzeugen können, nur der Unterschied ist, dass dann meistens die Popularität fehlt, das ganze der breiten Masse zugänglich zu machen (wirrer Satz :wink: ). "Social Network" hat sich diesen Vorteil einfach selbst geschaffen und durch Cast, Regie sogar noch vergrößert. Ich finds toll, dass viellecht endlich mal, ein derart anspruchsvoller und gut gelungener Film kommerziellen Erfolg bekommt.

:super:
 

Joel.Barish

dank AF
Ich kann mir auch einigermaßen vorstellen, warum manche Film bekannter sind als andere, obwohl sie eine ähnliche Zielgruppe ansprechen. Meine Anliegen war ja nur, dass der - in meinen Augen - eher überraschte (wohl aber verdiente) Erfolg von "The Social Network" nur zeigt, dass manche Zuschauer sich zu oft Filme entgehen lassen, die ihnen gefallen würden. :wink:


Übrigens kenne ich mindestens genau so viele Leute, die den Film Fincher und Trailer wegen sehen wollen, wie ich Leute kenne, die den Film von vornherein ablehnen, weil es der "Facebook Film" ist und das in deren Augen dämlich ist.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Also ich kenne keinen, der speziell wegen Facebook rein will/wollte. Wenn es Interesse gab, dann nur weil der Trailer sehr gefiel oder wegen Fincher.

Dafür, dass 500 Mio Leute bei Facebook angemeldet sind, sind 55 Mio Einspiel bisher bisschen mager.
 

<Rorschach>

Well-Known Member
Also ich fand den Film recht gut... zwar kommt Zuckerberg als ziemlicher Ar*** rüber aber vl is er das auch...
Der Film hat einige starke Szenen ist aber vl eine Spur zu lang...
Was mich am meisten gestört hat war sein dauerndes Nerd-Gerede, da hab ich mich teilweise null ausgekannt was er jz eigentich damit sagen will :smile:

Ich finde es einfach ziemlich faszinierend was der Junge geschaffen hat.
Man braucht einmal im Leben eine bahnbrechende Idee, und die hatte er(mit vl ein wenig Hilfe :wink: )

7/10 Nerds
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
The Social Network oder "Der Facebook-Film", wie er gerne betitelt wird. Den, den einige aus Hass auf all die bösen, Datenverschlingenden sozialen Netzwerke, meiden wie die Pest. Ein Fehler. Natürlich muss man sich vorher fragen: Interessiert mich ein Film, in dem zwei Stunden geredet wird und es kaum mitreisende Spannung oder Drama, baby gibt. Und selbst wenn nicht, sollte die Antwort Ja heißen, denn David Fincher ist nach seinem, sehr guten, aber vielleicht etwas zu sperrigen Benjamin Button, wieder ein kleiner Geniestreich gelungen.

Was an der im Film übertragenen Geschichte wahr oder falsch oder nicht so ganz nachprüfbar ist (Eduardo Saverin sagt: "Ja, das stimmt alles", Mark Zuckerberg sagt "Ist doch alles nur gelogen""), sei mal dahingestellt. Sowieso wird sowohl die Gründung und das Heranwachsen von Facebook weder dokumentarisch nacherzählt, noch in den Vordergrund der Geschichte geschoben - Facebook selbst dient nur als Aufhänger und Dreh und Angelpunkt um eine zeitlose Geschichte über Freundschaft, Verrat und Gier zu erzählen, was zeigt: Facebook-Film ist mehr oder weniger Blödsinn. Der Schwerpunkt des Films liegt nicht bei der Website, sonder bei den Menschen hinter ihnen und ihren Problemen, vor allem ihren Problemen untereinander. Getragen von durch der Bank weg exzellenten Schauspielern: Sei es Jesse Eisenberg, der vor diesem Film schon als "Michael Cera-Abklatsch" geahndet wurde und zeigt, was für ein Talent in ihm steckt oder Justin Timberlake, der sich zwar schon in einigen Filmen beweisen konnte, aber bisher doch immer im Schatten versteckt blieb. Das Andrew Garfield ein ausgezeichneter Schauspieler ist, dass wusste man ja schon vorher - So macht er auch in der "Sympathierolle" des Films eine einwandfreie Figur.

Doch was wären Schauspieler ohne ein gutes Drehbuch. Und das gibt es hier in seiner Spitzenklasse-Form zu sehen. Autor Aaron Sorkin macht aus einer wahren und auch nicht besonders spannenden Geschichte eine Parabel über die, wie schon angesprochen, klassischen Themen wie Freundschaft, Ehrgeiz, Verrat - Würzt das mit großartigen Dialogen und trockenem Humor ohne bei den Figuren in Klischees zu verfallen, was hier durchaus einfach gewesen wäre. So einfach hätte man aus Mark Zuckerberg ein hassenswertes Arschloch machen können - Und irgendwo ist er das auch, durch sein Arrogantes Auftreten, gleichzeitig aber auch irgendwie sympathisch. Dazu kommt eine überraschende Kurzweiligkeit, die die zwei Stunden wie im Flug vergehen lassen, was gleichzeitig auch an David Finchers schneller Inszenierung liegt, die sich trotz rasanten Schnitten und visuellen Spielereien immer Zeit für die Geschichte und deren Charaktere nimmt. Vergleichbar ist The Social Network vor allem mit Finchers vorletztem Film, Zodiac, der auch eine relativ unspektakuläre, charakterbezogene Geschichte über einen größeren Zeitraum bietet und durch das Zusammenspiel eines großartigen Drehbuchs und Finchers Regie eine herausragende Mischung herauskommt, die mit atmosphärischer Dichte und einigen visuell beeindruckenden Szenen aufwartet (War es eine Taxifahrt aus Vogelperspektive in Zodiac ist es ein Ruder-Rennen in The Social Network).

Nicht zu vergessen, wenn im Film auch weniger angespielt, als erwartet: Der Score von Trent Reznor und Atticus Ross, der mit seinen elektronischen Klängen an eine düstere Version von Mark Mothersbaugh erinnert, der den Bildern des Films noch mal eine ganz eigene Note aufdrückt, merklich zur Atmosphäre des Films beiträgt und zum Besten gehört, was die Score-Landschaft 2010 bisher hervorgebracht hat - Wenn nicht sogar das Beste.

Fazit: The Social Network ist der eindrucksvolle Beweis, dass auch ein Facebook-Film gut sein kann. Nein, sogar sehr, sehr gut. Die Mischung aus zeitloser Geschichte im modernen Gewand geht perfekt auf und zwei Stunden vergehen im Flug. Darstellerisch wie inszenatorisch einsame Spitze und definitiv einer der Besten des Jahres. Und ein Film, der so gelungen mit "Baby, You're a Rich Man" von den Beatles endet, kann gar nicht schlecht sein

9/10
 

Joel.Barish

dank AF
Original von TheGreatGonzo
[...]denn David Fincher ist nach seinem, sehr guten, aber vielleicht etwas zu sperrigen Benjamin Button, wieder ein kleiner Geniestreich gelungen. [...]
Du fandest Benjamin Button sperrig? Ich fand den schon fast berechnend kitschig und wohlwollend goutierbar gemacht. Dennoch gut, versteht sich. Bei der restlichen Kritik gehe ich 100%ig d'accord mit dir.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Damit hab ich jetzt sperrig im Sinne von anstrengend lang gemeint. Wobei das jetzt auch schon wieder anders rüberkommt, als ich es meine, glaube ich. Ich fand Benjamin Button sehr gut, aber das ist für mich ein Film, bei dem ich öfters mal auf die Uhr schauen und gähnen muss.
 

Joel.Barish

dank AF
Hm... okay. "Sperrig" geht bei mir eher in die Richtung von "unnötig kompliziert, verwirrend und in seiner Art/Absicht/Rezeption nicht wirklich klar". War BB zu lang? Na ja, ein bisschen. Hat mich aber nicht gestört. Fand, dass die Laufzeit durchaus angebracht war und auch gut genutzt wurde. Da kenne ich längere Filme mit weniger Inhalt. :wink:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Jap, hast du recht. So würd ich das auch beschreiben, aber ist wohl in meinen Schreibfluss reingerutscht. Was gemeint ist, dürfte ja spätestens jetzt auch klärchen sein.

Und BB war definitiv nicht zu lang, sondern einfach nur lang un durch seine gefühlt tausend verschiedenen Handlungsstränge irgendwie anstrengend - Finde ich zumindest. Nicht schlecht, aber anstrengend. Im gegensatz zu Zodiac, der nur wneig kürzer war und auch weniger zu erzählen und zeigen hatte, aber trotzdem um einiges kurzweiliger war.
 
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