Star Trek - Picard

Mr.Anderson

Kleriker
Schimpfwörter wurden im alten Star Trek von der "entwickelten" Menschheit nicht verwendet, zumindest nicht innerhalb der Sternenflotte. Schimpfwörter und Gefluche ist seit Discovery leider Teil der Star Trek Welt, da man offensichtlich nicht verstanden hat um was es in Star Trek geht. Darum werden in Star Trek Picard auch Wachleute noch schnell vaporisiert, die eigentlich schon überwältigt waren. Schade an der Sache mit der gewählteren Ausdrucksweise ist, dass man nicht mehr merkt, dass da jetzt Leute aus einer anderen Epoche gelandet sind. In ST4 war das sogar noch Thema, das die Crew(besonders Spock) mit den farbigen Metaphern der 1980er nichts anfangen konnte. In Picard haben sie sprachlich überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten, da sich die Menschheit in Kurzmantrek vom fortgeschrittenen, gewachsenen Menschen zurückentwickelt hat zu uns Menschen aus der Gegenwart. Schade. Da ist nichts mehr zu dem man aufschauen kann, oder was man anstreben könnte.

Die zweite Staffel ist nicht schlecht, aber die Umgangssprache und das unnötige morden durch die Starfleetcrew geht mir gehörig auf den Zeiger. Im alten Star Trek hat man Werte und Humanismus gelebt. Im neuen Star Trek wird über die Werte der Föderation und Humanismus nur geredet, während man zwei Minuten später wieder sinnlos Leute umbringt. Phaser auf Betäubung war in den alten Serien die Standardeinstellung beim Phaser. Heute gibt es den berühmten Betäubungsschuß offensichtlich gar nicht mehr. Außer Gefecht gesetzt wird niemand mehr. Warum auch, wenn umbringen viel mehr Spaß macht. Da würde mich mal interessieren wieviele intelligente Lebewesen Burnahm in vier Jahren Discovery schon sinnlos um die Ecke gebracht hat.

Und ja, Episode 3 der laufenden Staffel war im großen und ganzen ein ST4 Remake.
 

Deathrider

The Dude
Man lässt aber dennoch nicht ein Fettnäpfchen aus, in das die Charaktere treten können.

Warum man sich überhaupt hat in die Stadt beamen lassen, weiß ich nicht aber:
- Könnte bei einem das beamen schief gehen? Ja, klar. Check.
- Sollte es Rios sein? Aber sicher. Check.
- Sollte er dazu noch seinen Kommunikator verlieren? Jaaaa. Check.
- Wo darf er nicht landen? Im Krankenhaus? Landet er im Krankenhaus? Natürlich. Check.
- Loveinterest ist direkt zur Stelle.

Könnte man jetzt noch mit den anderen Charakteren machen aber naja...
Joah, was soll ich sagen? Wir können diesen Stinker in 10 Minuten Häppchen aufteilen und nach der Facon sezieren. Aber das spare ich mir, aus genannten Gründen. Ich stimme jetzt einfach mal zu.

@Woodstock Also mit dem Zeitreiseplot selbst hab ich tatsächlich die wenigsten Probleme. Die Ausführung is es halt, wo ich mich frage, ob das so sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:

jimbo

Administrator
Teammitglied
Fluchen macht einen Menschen nicht besser oder schlechter.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr.Anderson

Kleriker
@Woodstock
Das ist mir bekannt. Die werden kaum auf Betäubung gestellt werden. Die Aussage war auch eher generell auf beide Real-Serien bezogen. Allerdings wurde der erste Vaporisierte an den Schultern festgehalten als er hingemeuchelt wurde und der zweite lag ebenfalls schon am Boden bevor er erschossen wurde. Das war nicht nötig. Das hätte es bei der alten zivilisierten Sternenflotte nicht gegeben.
 

Gray_Fox

Well-Known Member
Was Mr.Anderson sagt, kann ich so unterschreiben.
Die Föderation bzw. die Menschheit war in ihrer Entwicklung vorangekommen, das Geld wurde abgeschafft (bis auf Handel mit anderen Völkern) und man hat für das Allgemeinwohl gearbeitet und war deswegen engagiert und nicht wegen Likes auf Instagram.
Auch das Miteinander der Crewmitglieder in TNG hat mich damals beeindruckt.
Es wirkt zwar "gestellt", aber weil es eben so fern ab der "Norm" der normalen Welt war.

Gab da eine sehr schöne Szene mit Worf und Data, die ich glaube ich schon mal genannt habe.
Solche Momente haben für mich TNG ausgemacht und deswegen gehören diese Serien (und DS9) für mich mit zu den besten.
 

Puni

Well-Known Member
Die ganze Diskussion erinnert mich sehr an einen Freund von mir, der Star Trek Fan - insbesondere von TNG - ist und mir damals mit Anfang 20 immer von interessanten Details der Serie erzählt hat. Ich konnte ihm, ohne - bis auf die Filme - groß Star Trek geguckt zu haben, immer ewig zu hören wenn er mir von Romulanern, Borg etc. aber auch von utopischen Dingen wie der Sprache der Zukunft oder diesem Abkommen, dass in Zivilisationen, die noch keinen Hyperraumantrieb (oder so ähnlich? :biggrin: ) haben, nicht eingegriffen wird, erzählt hat. Achja, die gute alte Zeit. :ugly:
 

El Duderino

Well-Known Member
@Mr.Anderson
Ohne Witz.
Das waren Phaser der Konföderation, vielleicht können die wirklich nicht betäuben.
Interessant dabei:
Die Einstellung muss vorher noch anders gewesen sein, als Elnor an der Schulter getroffen wurde. Somit ist sogar die Konföderation humaner als die Picard Crew. :biggrin:

Und: Hat eigentlich jeder Mensch bei ST jetzt einen USB Anschluss, wie Jurati, oder ist auch das einfsch nur lazy writing?
 

Deathrider

The Dude
Interessant dabei:
Die Einstellung muss vorher noch anders gewesen sein, als Elnor an der Schulter getroffen wurde. Somit ist sogar die Konföderation humaner als die Picard Crew. :biggrin:

Und: Hat eigentlich jeder Mensch bei ST jetzt einen USB Anschluss, wie Jurati, oder ist auch das einfsch nur lazy writing?
Yo... auch so zwei Punkte... wie lange dauerte es nochmal in First Contact, bis jemand borgifiziert war? 30 Sekunden? Und wie ist die etablierte Technologie dahinter nochmal einzuordnen? War das nicht irgendwie Nanotech?
 

Mr.Anderson

Kleriker
Ursprünglich fand ich die Borgifizierung damals bei First Contact doof, weil das gegen die Vorgaben in TNG war, denn da wurde man ja noch operiert und kybernetische Teile eingebaut. Aber gut die Borg-Naniten gibt es nun mal, aber die hat man offensichtlich vergessen, genauso wie Picard, allerdings wurde er ja noch damals mit guter alter Handarbeit umgewandelt.
 

Andi83

Well-Known Member
Ursprünglich fand ich die Borgifizierung damals bei First Contact doof, weil das gegen die Vorgaben in TNG war, denn da wurde man ja noch operiert und kybernetische Teile eingebaut. Aber gut die Borg-Naniten gibt es nun mal, aber die hat man offensichtlich vergessen, genauso wie Picard, allerdings wurde er ja noch damals mit guter alter Handarbeit umgewandelt.
Das sind aber zwei verschiedene Dinge.
Mit den Naniten wird man ins Kollektiv assimiliert. Die Operation der Körperteile ist was anderes und wird nach der Infektion der Nanosonden durchgeführt. Siehe Voyager „Das ungewisse Dunkel“.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Wieso dürfen sich die Borg nicht anpassen und verändern?
Das haben sie eh getan. Früher waren sie mal nur an Technik interessiert. Das sie auch Lebewesen assimilieren wurde erst später eingeführt mit Locutus und bei dem gab es noch keine Naniten. Allerdings sieht man ja wie er auf dem Tisch liegt und die Farbe aus seinem Gesicht weicht. Das werden wohl die Naniten gewesen sein, die man ab First Contact fröhlich mit den Injektionsröhrchen am Handgelenkt übertragen hat.
 

Clive77

Serial Watcher
Und wieder einmal wäre es vollkommen sinnlos, diesen Thread zu besuchen, ohne über aktuelle Spoiler zu stolpern. Scheint echt schwer zu sein, aber ich will mich jetzt nicht beschweren, weil ich up-to-date bin... just saying...

Allgemein gesprochen fand ich den Auftakt sehr dufte, die zweite Folge relativ okay bis gut und die dritte okay bis naja. Irgendwie sind diese ganzen Wechsel doch relativ schnell vollzogen worden und ja, ich sehe da auch ein wenig, weshalb "früher alles mal besser oder utopischer bei Star Trek" war. Aber "früher" ist vorbei und das "heute" gar nicht mal so schlecht, selbst wenn ein paar Abstriche gemacht werden müssen.

Zur aktuellen Nano-Diskussion (und ein bisschen darüber hinaus):
Der Borg Queen wurden doch bereits in Folge zwei diverse Zähne gezogen. Sie ist die letzte ihrer Art und wurde von Jurati "vorbereitet", damit sie eben nicht ihrem Henker oder sonstwem etwas mit Nanotechnologie antun kann. Von daher konsequent durchgezogen.
Mit dem Phaser-Einsatz in Folge drei/zwei habe ich schon eher Probleme und mit Blick auf Star Trek IV: The Voyage Home hatte ich ebenfalls jetzt nicht das Gefühl, dass unsere Protagonisten fremd in dieser Welt sind. Dafür scheint man aber darauf bedacht, aktuelle Themen anzusprechen, was ich wiederum richtig und auch "trekkig" finde.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Stimmt früher ist vorbei, also machen wir einfach ein paar Abstriche mehr und feiern so eine Scheiße wie Discovery richtig ab! YEAH!

Ist doch traurig, dass man sich sowas schön reden oder schreiben muss, denn so liest sich für mich das was du da geschrieben hast. Warum hat man es früher geschafft intelligente Drehbücher zu schreiben und kriegt das heute nicht mehr auf die Reihe und warum gibt man so ein wertvolles Franchise Nichtskönnern in die Hand!

Naja, wir sind dann demnächst alle glücklich wenn "Fanliebling"(lol) Tilly eine tolle Hauptrolle in der nächsten Serie kriegt.
 

Deathrider

The Dude
Warum hat man es früher geschafft intelligente Drehbücher zu schreiben und kriegt das heute nicht mehr auf die Reihe und warum gibt man so ein wertvolles Franchise Nichtskönnern in die Hand!
Naja, zur ersten Frage: Weil man Budgetlimits hatte und für Serien noch nicht die Effekte zur Verfügung standen um so zu blenden wie es heute möglich ist und gemacht wird. Optisch ist das New Trek ja auch astrein. Anscheinend ist man aber der Ansicht, dass gute Optik und intelligente Story nicht gleichzeitig realisiert werden können (da hat wohl jemand kein Expanse geschaut). Und die zweite Frage kann man beantworten mit "weil sie dafür Geld bezahlt haben, es machen zu dürfen".

@Clive77 Ja, aktuelle Themen anzusprechen ist trekkig. Dies aber so zu machen, dass mir als Zuschauer eine Antwort auf das vorliegende Dilemma stumpf wörtlich vorgegeben wird und mir nicht zugetraut wird mir aus den vorliegenden Daten ein eigenes moralisches Urteil zu bilden, halte ich für befremdlich und weniger passend. Sicher hat Star Trek auch früher nicht zu knapp gepredigt. Aber was war letztendlich immer das, woraus ein guter Ausgang eines Plots entstand? Dass persönliche Befindlichkeiten hinten an gestellt werden mussten und Einfallsreichtum, Verständnis, Respekt und/oder nüchterne Logik bemüht wurden. Heute muss anscheinend jeder moralische Standpunkt emotional begründet sein, damit er bloß nicht angreifbar ist und langweilige Diskussionen gar nicht erst geführt werden müssen. Die Politisierung von irrationaler Emotionalität findet vor allem in DISCOVERY seinen traurigen Gipfel. Das ist bei Picard zum Glück so (noch) nicht zu sehen, aber der Mangel an Subtilität und die trotzdem stattfindende Überspitzung von Emotionalität zur Schaffung falschen/künstlichem Dramas ist so spürbar wie ein Holzhammer an meiner Schläfe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Envincar

der mecKercheF
Stimmt früher ist vorbei, also machen wir einfach ein paar Abstriche mehr und feiern so eine Scheiße wie Discovery richtig ab! YEAH!

Ist doch traurig, dass man sich sowas schön reden oder schreiben muss, denn so liest sich für mich das was du da geschrieben hast. Warum hat man es früher geschafft intelligente Drehbücher zu schreiben und kriegt das heute nicht mehr auf die Reihe und warum gibt man so ein wertvolles Franchise Nichtskönnern in die Hand!

Naja, wir sind dann demnächst alle glücklich wenn "Fanliebling"(lol) Tilly eine tolle Hauptrolle in der nächsten Serie kriegt.
wenn ich eins mit Sicherheit sagen kann, dann dass ich mir keine Serie mit Tilly in der Hauptrolle anschauen werde xD
 

Clive77

Serial Watcher
Ja, klar, statt jetzt irgendwie auf die oben diskutierte Nano-Tech einzugehen, die eindeutig falsch interpretiert wurde, wird erneut auf Disco gehauen. Schämt euch, echt. Denn dafür ist das hier der falsche Thread.
Ferner sehe ich nicht, weshalb ich hier irgendetwas schönreden oder -schreiben sollte (habe ich übrigens nicht, siehe meinen letzten Kommentar). Ich begleite (auf dieser anderen Seite) nur Serien, die mir grundlegend gefallen und die ich eben deshalb verfolge.
Und ganz ehrlich, mich kotzt diese Verhaltensweise, die leider auch im BG-Forum Einzug erhalten hat, regelrecht an, weil sie auch in andere Threads vordringt. Wenn euch "New Trek" nicht gefällt, dann legt es doch zu den Akten und freut euch auf sowas wie die neue Staffel Orville (eine Serie, die ich nach der ersten Staffel nicht weiterverfolge, weil sie mir schlicht zu blöd ist - von daher werde ich dort auch nicht kommentieren, interessiert mich eben nicht mehr).

Aktuelle Episode hat mir jedenfalls gut gefallen. Review ist in der Mache, wird aber heute wohl leider nicht mehr fertig.
 
Oben