Ich vermute das ist doch genau das was Batou damit meint. Anstatt einen soliden, weiblichen Charakter zu schreiben, verwandelt man sie in ein männliches "Klischee". Galadriel stört mich mitunter am meisten. Die diversen Charaktere sind mir allesamt sympathisch.
Das meine ich ja. Was ist ein solider weiblicher Charakter? Was ist ein solider männlicher Charakter? Es stört, dass Galadriel plötzlich Waffen trägt und kämpft. Das haben andere Frauen auch schon getan. Wieso hat man sie jetzt in einen Mann verwandelt? Weil nur Männer kämpfen? Weil nur Männer Truppen befehligen? Die Art, wie sie sich gibt? Welche Rolle spielt dabei das Geschlecht? Keiner hier möchte in Klischees verfallen, aber trotzdem wird nach solchen bewertet. Das ist doch paradox.
Mich stört nicht die Kritik an sich, ich teile sie sogar. Es hat nichts mit dem Lord of the Rings Canon zu tun, so viel ist etabliert. Mich stört das, was wieder bei Einzelnen dabei mitschwingt und dass es bei Anderen einfach ignoriert wird. Die Kritik anhand männlichen, weiblichen Klischees, welche hier einfach so akzeptiert werden. Es ist nicht unsere Erde, es ist Amazons Zombie-Mittelerde-Mix, da können andere Regeln, biologische Gesetze und Geschlechterrollen gelten, warum bewerten wir die Serie nach unseren? Dieses Argument könnten man ebenso bringen.
Ich verstehe die Kritik an den unlogischen Änderungen, ich verstehe die Gesichtspunkte der Einzelnen und teile sie, ich finde es nur wieder beunruhigend, was bei Einzelnen wieder mitschwingt. Und das ist bei manchen hier einfach keine Interpretationssache mehr, da es einfach andauernd der Fall ist.
Ja, McKenzie argumentiert dabei sachlich, ich widerspreche ihm dabei nicht. Bei ihm schwingt auch nichts mit, aber z.B. bei [Name muss nicht genannt werden, damit jeder versteht, wen ich meine] liest man wieder den gleichen Unterton durch, welcher immer in ähnlichen Diskussionen dabei ist.
Da darf man mich gerne emotional nennen, denn ich bin in der Tat genervt davon.