Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (The Lord of the Rings: The Rings of Power) - Prime Serie

Lametta

Well-Known Member
Mir gefällt's bislang sehr gut.

Ich finde die meisten Darsteller gut gewählt. Elrond gefällt mir deutlich besser als nach den ersten Fotos befürchtet.
Den Score finde ich bisher auch super, insbesondere bei den Zwergen.

Das CGI ist mir manchmal etwas zu viel, aber stören tut es mich nicht wirklich.

Bin jedenfalls gespannt wie sich die einzelnen Storyfäden entwickeln und zusammenfügen.

Das ständige Gejammer wegen der Hautfarbe (!) von Figuren ist einfach nur noch traurig, unnötig und ermüdend.
 

McKenzie

Unchained
Kannst du das bitte genauer ausführen? Wenn in Deutschland ein Ausländer in erster oder zweiter Generation hier lebt, bist du dann enttäuscht, wenn er vollständig integriert ist?
Mittelerde funktioniert aber nicht wie das heutige Deutschland. es ist zum Beispiel bei den Proto-Hobbits fast schon unfreiwillig komisch wie einfallslos das Hautfarben-Thema angegangen wird. Es wird dem Zuseher erklärt, dass die kleine Harfoot-Truppe seit Generationen quasi nur für sich lebt und mit der Außenwelt nicht in Kontakt tritt, aber dann hast du verschiedenste Kultur-Einflüsse und Hautfarben drin, als wären das weltoffene Weltbürger die Fremde gerne willkommen heißen. Es ergibt keinen Sinn. Sowas kann man machen, aber dann kann man sich doch wenigstens die Mühe machen, es innerhalb des Werkes glaubwürdig zu erklären als einfach nur Token-Farbige reinzudroppen um ein Häkchen auf der Liste machen zu können.

Nehmen wir zum Beispiel die Zwergenkönigin (ja, den fehlenden Bart ignorieren wir mal) - Laut Tolkien wurden 2 der ursprünglichen 7 ersten Zwergenherrscher in dem Südlanden zum Leben erweckt - Dass es dort schwarze Zwergenvölker gibt, ist also durchaus denkbar. Nun könnte Durin z.B. erzählen, dass er sie auf einer Reise dort kennengelernt hat und sie aus Liebe mit ihm nach Moria kam, das wäre alles schlüssig und kaum ein Tolkiennerd könnte da noch sinnvolle Argumente dagegen bringen. Generell wird Moria ja in der Serie eher als ein Ort mit mixed race / culture dargestellt (sehr unterschiedliche Kostüme etc.), was prinzipiell nicht komplett abwegig ist (damals war Moria dick im Handel und nahm auch Zwergenflüchtlinge aus umliegenden Gebieten auf), aber der Gründer Durin kam mit seinem Volk eben aus dem Norden herunter. Die mutmaßlichen dünkleren Zwerge aus dem Süden/Osten wären viel zu weit weg, um sich einfach zufällig vermischt zu haben. Das sind halt Gedanken, die keinen der Macher interessieren, aber genau solche Völkerbewegungen machen einen großen Schwerpunkt von Tolkiens Werk aus, auf dem die Serie beruhen will. Insofern sag ich, man hätte das so haben können ohne die Fans so zu erzürnen, wenn man das ganze liebevoller und nachvollziehbarer angegangen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:

Etom

Well-Known Member
In der Zeit, in der Tolkien die Geschichten geschrieben hat, waren die Menschen noch nicht so "durchgemischt" wie heute. Ob Herr der Ringe heute anders aussehen würde? 🤔

Was ich allgemein nicht verstehe und Serienübergreifend ist - wenn man den Trailer furchtbar fand, die erste Folge furchtbar fand, die zweite Folge furchtbar fand,... Wieso schaut man dann weiter? Nur um sich Woche über Woche darüber zu ärgern?
Dafür hätte ich keine Zeit und Energie in meinem Leben.
 

blacksun

Keyser Soze
Das ist die Serie (überhaupt) nicht Tolkien-konform ist hat wohl mittlerweile jeder begriffen.
und?
 
Zuletzt bearbeitet:

McKenzie

Unchained
Was ich allgemein nicht verstehe und Serienübergreifend ist - wenn man den Trailer furchtbar fand, die erste Folge furchtbar fand, die zweite Folge furchtbar fand,... Wieso schaut man dann weiter? Nur um sich Woche über Woche darüber zu ärgern?
Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich meine ich finde es durchaus angebracht, öffentlich Unmut zu äußern. Das war beim Dark Tower ähnlich, und wenige Jahre später wurde dann ja tatsächlich eine deutlich vielversprechendere Serie in Auftrag gegeben (und dann leider eingestampft, aber zumindest war die Kritik verstanden worden).
Wenn ich ins Restaurant gehe und da steht Steak auf der Speisekarte, ich bekomme dann aber Tiefkühl-Gemüse-Salat serviert mit 2, 3 Steakscheiben drauf um den Titel zu rechtfertigen, kann ich die Mogelpackung bei der Restaurantbewertung durchaus aufzeigen - Ob ich dann noch 7 weitere Male hingehen und dasselbe Steak bestellen muss, um mich jedesmal wieder über die gleichen Unzulänglichkeiten aufzuregen, das ist natürlich hinterfragenswürdig :squint:
 
Zuletzt bearbeitet:

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Bei dir, McKenzie, ist ja eine sehr sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema möglich. Finde ich sehr angenehm und wollte ich einfach mal positiv hervorheben. :thumbup:

Bei anderen ist das Thema so unglaublich emotional aufgeladen und die Postings auch immer mit irgendwelchen provokativen Formulierungen verfasst, dass ich mich einerseits manchmal fast persönlich angegangen fühle, andererseits einfach gar kein Interesse an einem Dialog habe.
 

McKenzie

Unchained
Danke für die Blumen :3 Mich berührt das ganze emotional auch nicht sonderlich, ich finde maximal das Sezieren ein bisschen interessant.

Bei anderen ist das Thema so unglaublich emotional aufgeladen und die Postings auch immer mit irgendwelchen provokativen Formulierungen verfasst, dass ich mich einerseits manchmal fast persönlich angegangen fühle, andererseits einfach gar kein Interesse an einem Dialog habe.
Die find auch grausig und will (wie halt viele Andere, die Kritik üben) definitiv nicht in einer Gruppe mit denen sein. Absolut entbehrlicher Müll, wo ich auch fast sicher bin, dass so einige davon selber gar nicht wissen worüber sie genau reden und nur auf den Hate-Train aufspringen. Allerdings gibt es auch von Verteidiger-Seite wirklich unschöne Posts, wo dann Leute die ruhig und ausführlich ihre Position erklären als "lol ur just incel trash and racist piece of hating shit" zurückkommt. Da bekleckert sich keiner mit Ruhm, Internet halt wieder mal.
 
Zuletzt bearbeitet:

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Es wird dem Zuseher erklärt, dass die kleine Harfoot-Truppe seit Generationen quasi nur für sich lebt und mit der Außenwelt nicht in Kontakt tritt, aber dann hast du verschiedenste Kultur-Einflüsse und Hautfarben drin, als wären das weltoffene Weltbürger die Fremde gerne willkommen heißen.
Vielleicht wird sich da nur unglücklich ausgedrückt und mit Außenwelt sind einfach nur nicht-Harfoots gemeint, während sie durchaus auf andere Harfoots getroffen sind und diese aufgenommen/ sich mit diesen zusammengeschlossen haben, weil eben auch Harfoots. bzw. wissen wir ja nun auch nicht, wie genau die Erinnerungen/ Geschichtsschreibung der Harfoots ist. Oder vielleicht ist bei denen einfach nur in Vergessenheit geraten, dass vor 500 Jahren ein Stamm aus hellhäutigen und einer aus dunkelhäutigen Harfoots aufeinandergetroffen sind und Blutsbrüderschaft geschlossen haben.
 

Gray_Fox

Well-Known Member
Das ist Serie (überhaupt) nicht Tolkien-konform ist hat wohl mittlerweile jeder begriffen.
Aber das ist sie zu großen Teilen ja.
Man nimmt die Vorlage und verändert sie an einigen Stellen und erschafft nicht etwas völlig Neues.
Mordos Schatten und Schatten des Krieges waren solche neuen Geschichten.
Wollte man sich Arbeit ersparen und Fans in die Irre führen?
Jetzt muss man damit leben, wenn man dann die Vorlage auch mit der Serie vergleicht.
 

Constance

Well-Known Member
Nenne mir bitte fünf männliche Eigenschaften ohne in kulturelle Klischees zu verfallen.

Der männliche Kriegerarchetyp ist übrigens ein Klischee.

Ich vermute das ist doch genau das was Batou damit meint. Anstatt einen soliden, weiblichen Charakter zu schreiben, verwandelt man sie in ein männliches "Klischee". Galadriel stört mich mitunter am meisten. Die diversen Charaktere sind mir allesamt sympathisch.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Ich vermute das ist doch genau das was Batou damit meint. Anstatt einen soliden, weiblichen Charakter zu schreiben, verwandelt man sie in ein männliches "Klischee". Galadriel stört mich mitunter am meisten. Die diversen Charaktere sind mir allesamt sympathisch.
Das meine ich ja. Was ist ein solider weiblicher Charakter? Was ist ein solider männlicher Charakter? Es stört, dass Galadriel plötzlich Waffen trägt und kämpft. Das haben andere Frauen auch schon getan. Wieso hat man sie jetzt in einen Mann verwandelt? Weil nur Männer kämpfen? Weil nur Männer Truppen befehligen? Die Art, wie sie sich gibt? Welche Rolle spielt dabei das Geschlecht? Keiner hier möchte in Klischees verfallen, aber trotzdem wird nach solchen bewertet. Das ist doch paradox.

Mich stört nicht die Kritik an sich, ich teile sie sogar. Es hat nichts mit dem Lord of the Rings Canon zu tun, so viel ist etabliert. Mich stört das, was wieder bei Einzelnen dabei mitschwingt und dass es bei Anderen einfach ignoriert wird. Die Kritik anhand männlichen, weiblichen Klischees, welche hier einfach so akzeptiert werden. Es ist nicht unsere Erde, es ist Amazons Zombie-Mittelerde-Mix, da können andere Regeln, biologische Gesetze und Geschlechterrollen gelten, warum bewerten wir die Serie nach unseren? Dieses Argument könnten man ebenso bringen.

Ich verstehe die Kritik an den unlogischen Änderungen, ich verstehe die Gesichtspunkte der Einzelnen und teile sie, ich finde es nur wieder beunruhigend, was bei Einzelnen wieder mitschwingt. Und das ist bei manchen hier einfach keine Interpretationssache mehr, da es einfach andauernd der Fall ist.

Ja, McKenzie argumentiert dabei sachlich, ich widerspreche ihm dabei nicht. Bei ihm schwingt auch nichts mit, aber z.B. bei [Name muss nicht genannt werden, damit jeder versteht, wen ich meine] liest man wieder den gleichen Unterton durch, welcher immer in ähnlichen Diskussionen dabei ist.

Da darf man mich gerne emotional nennen, denn ich bin in der Tat genervt davon.
 

Zoom

Well-Known Member
Ich finde Galadriel auch nicht übel.
Sie ist zu der Zeit offensichtlich ein Hitzkopf gewesen. Deckt sich sogar mit manchen Beschreibungen von Tolkien selbst von ihr zu der Zeit.
Das einzige was mich in Ep 1 etwas genervt hat, ist, dass ihr restlicher Trupp als Fall-Obst dargestellten wurde.
Galadriel darf und soll ja herausstechen aber müssen die anderen deswegen so mies sein?
Ist aber nur eine kleine Kritik.

Was mich generell oft stört (bei RoP nicht), ist, dass ein weiblicher Charakter heutzutage oft als stark und tough dargestellt wird, WEIL sie eine Frau ist, und nicht wegen ihrer charakterlichen Stärken oder dem was sie sonst drauf hat.

Dazu habe ich Mal ein Video zu Dr. Who gesehen, dass das ganz gut aufzeigt. Da meinte die weibliche Dr. Who auch, das sie jetzt der Chef ist und besser, weil Frau.
Dabei hat sie sicher viel mehr zu bieten als das.
Die Lehrerin von "how to get away with murder" zb, geht da ne ganz andere Richtung.
Die ist tough und cool und alles, aber eben weil sie ne Menge drauf hat und nicht nur weil sie eine Frau ist. Für mich ein super starker Charakter.
 

Zoom

Well-Known Member
Wer Lust und Zeit hat... finde hier sind paar gute Punkte dabei.
Und keine Angst, der Titel klingt zwar nach Skandal, ist aber sachlich erklärt, von der jungen Dame.

 

Presko

Don Quijote des Forums
Das meine ich ja. Was ist ein solider weiblicher Charakter? Was ist ein solider männlicher Charakter? Es stört, dass Galadriel plötzlich Waffen trägt und kämpft. Das haben andere Frauen auch schon getan. Wieso hat man sie jetzt in einen Mann verwandelt? Weil nur Männer kämpfen? Weil nur Männer Truppen befehligen? Die Art, wie sie sich gibt? Welche Rolle spielt dabei das Geschlecht? Keiner hier möchte in Klischees verfallen, aber trotzdem wird nach solchen bewertet. Das ist doch paradox.

Sehr gut auf den Punkt gebracht:thumbup:, Woodstock
 

Envincar

der mecKercheF
Hat jemand verstanden wieso Galadriel sich so sehr gefreut hat reiten zu dürfen? Fand den Shot ziemlich unnötig und irgendwie...befremdlich. Ihr Freuen passte leider auch nicht richtig zum Verhalten einer Elbin. Dann reiten die zu irgendeiner Halle der Weisheiten und finden dort natürlich auch mal eben das entscheidende Puzzleteil, welches das Vorhaben Saurons erläutert. Storytelling leider weiterhin sehr flach.

Ich dachte die Serie spielt 3000 Jahre vor Herr der Ringe, dann dürfte Isildur überhaupt nocht nicht geboren sein oder macht Amazon hier wieder einfach Amazon Dinge weil man n bekannten Namen droppen will?
 

Zoom

Well-Known Member
Das war glaub vorab schon gesagt worden:
Die knapp 3400 Jahre, die das 2. Zeitalter umfassen, werden stark komprimiert.
 
Oben