Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Mr.Anderson

Kleriker
Das waren aber nur ein paar Hundert Menschen und nicht, wie man hier rauslesen könnte, ein großer Teil der Bevölkerung: Kleiner Wikiauszug, bei dem ich den zweiten Teil echt lustig finde. Sorry:

In Brixton, Glasgow, Leeds, Cardiff und den alten Bergbaustädten feierten und tanzten dagegen anlässlich von Thatchers Tod etwa 200 – meist junge – Menschen auf offener Straße, wobei es zu Zusammenstößen mit der Polizei und mehreren Verhaftungen kam. Nach einer Kampagne in sozialen Netzwerken wurde ab dem 8. April 2013 das 1939 entstandene Lied Ding-Dong! The Witch Is Dead massenhaft für Klingeltöne und iTunes abgerufen.
 

Woodstock

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Ja, es war nicht so weit verbreitet, aber 200 Leute muss man auch erstmal zusammenkriegen. :squint:
 
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Woodstock

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Die Ukrainer können ihnen vielen russisch besetzten Gebieten einfach durchfahren, ohne dass sie jemand aufhält. Die Ukrainer konnten die Russen erfolgreich vormachen, dass der Angriff im Norden ein Ablenkungsmanöver ist und sie eigentlich in den Süden wollen. Ergebnis: Die Russen haben den Süden verstärkt, dann sind plötzlich die Ukrainer Richtung Charkiw im Norden-Osten und die Russen haben es ihnen praktisch überlassen. Jetzt sind die Russen auf großer Flur eingekesselt. Es sieht sogar so schlimm aus, dass die aktuellen Truppen, Geschütze, Panzer, Helis usw. alles ist, was sie dort haben. Wenn sie das verlieren, haben sie schlichtweg nichts mehr. Weswegen pushen die Russen nicht zurück? Weil sie schlichtweg keine Ahnung haben, wohin es gehen soll.

Die Ukrainer haben sie so erfolgreich verwirrt, dass Russen stellenweise auf sich selbst geschossen haben, da sie sie für Ukrainer hielten. Die Russen wissen nicht, wo der nächste Angriff erfolgen wird. Greifen sie im Süden an (bis zur Krim), werfen die Russen alles dort entgegen und die Ukrainer marschieren im Norden einfach durch und fallen ihnen in die Flanke (Seite), greifen sie im Nord-Osten an, stehen die Ukrainer an der russischen Grenze und es würde nichts dagegensprechen, dass sie einfach nach Russland marschieren, da ihnen nichts entgegenstehen könnte, außer die Armee in der Krim und im Süden stürmen zur Grenze, worauf die Ukrainer ihnen wieder in die Flanke fallen. Russland hat zwei Oberbefehlshaber dort unten. Der im Süden und der im Norden und der an der Grenze geht vor, das heißt, wenn der um Hilfe ruft, müssen sie praktisch die Krim aufgeben. Dazu kommt noch etwas: Bald beginnt die Regenzeit (Rasputiza) in der Ukraine. Ein regelrechter Monsum, auf den der Winter folgt. Diese Regenzeit verwandelt das Gebiet dort in einen Sumpf und das wurde schon den Deutschen im Zweiten Weltkrieg zum Verhängnis und könnte ebenfalls die russischen Panzer in Seegeschütze verwandeln. Endergebnis: Zielschießen für Himars. Niemand weiß so richtig, was die Ukrainer jetzt tun werden, was auch der wahrscheinliche Grund sein wird, warum Scholz keine Panzer in die Ukraine schickt (und sich über die wirklichen Gründe bedeckt hält), denn wenn die Ukrainer mit deutschen Panzern über die russische Grenze fährt, kann Putin den Krieg eskalieren, die Mobilmachung befehlen und a) werden die Ukrainer dann verlieren und b) stecken wir vielleicht im dritten Weltkrieg. Wie man es dreht und wendet, wenn für die Russen kein Wunder geschieht und die ukrainische Wirtschaft irgendwie hält, haben die Ukrainer gewonnen.

Zumindest strategisch.

Ah, und Russland kaufen Artilleriemunition aus Nordkorea. NK ist der größte Waffenlieferant Russlands. Klein Kimmy geht da sicher einer ab.
 

Zoom

Well-Known Member
Danke für die Zusammenfassung.
Hatte die letzten Tage bewusst auf Nachrichten verzichten. So bisl Detox muss ab und zu sein. Aber jetzt fühle ich mich gut abgeholt :smile:

Eigentlich ist es ja makaber das so zu sagen, wegen all der Kriege, von denen man oft nix mitbekommt aber trotzdem: 2022 und Krieg in bzw. direkt neben Europa, zwischen zwei "fortschrittlichen" Staaten.
What a time to be alive....
 

jimbo

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Teammitglied
Die Ukrainer sollen bitte nicht ins russische Gebiet vordringen. Sonst wird meiner Meinung nach aus einem Verteidigunskrieg ein Angriffskrieg.
 

Woodstock

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Werden sie nicht, sie haben bewiesen dass sie nicht dumm sind.
Das hat nichts damit zu tun, ob jemand dumm ist, oder nicht. Ihnen könnte keine Wahl bleiben.

Es kommt drauf an wie du es siehst. Wenn die Russen Raketen oder Artillerie vom russischen Festland aus abfeuern, bleibt den Ukrainern keine andere Wahl als Ziele in Russland anzugreifen. Was definitiv geschehen wird. Das kann als Angriff auf Russland gewertet werden. Darum wollen die USA auch keine Raketen an die Ukraine schicken die weitergehen als HIMARS.

Die Russen definieren die Krim aber ebenfalls als russisches Hoheitsgebiet, also keine Separatisten-Republik, sondern russisches Kernland, und die Ukrainer wollen die Krim. Auch das kann als Angriff auf Russland gewertet werden. Und dann hätten wir deutsche Panzer die, mal wieder, Russen auf russischen Gebiet töten.

Schließlich kommt es nicht auf die tatsächliche Wahrheit an, dass all das zum gleichen Verteidigungskrieg gehört, sondern nur auf Wahrnehmung und wessen Wahrheit gilt. Und für Putin wird immer seine eigene Wahrheit gelten.

Die Ukrainer werden also nicht drumherum kommen diese Grenze, früher oder später zu erreichen und mindestens eine davon zu überqueren.

Wenn das mit westlichen Spitzenmaterial (US Mittelstreckenraketen und Leopard 2) geschieht, spielen wir in Putins narrativ, dass er jetzt gegen die NATO kämpft und dann kann er eine volle Mobilmachung anordnen, ohne das es ihm den Job kostet. Er kann sich in Russland als Märtyrer hinstellen, welcher die Ukraine befreien wollte aber die gesamte NATO gegen sich hat, weswegen nun gesamt Russland kämpfen muss.

Das kann er aber nicht, wenn die Ukrainer ihn hauptsächlich mit seinem eigenen Material besiegen.
 

McKenzie

Unchained
Ein Einmarsch nach Russland könnte Putin den dringend benötigten Rückenwind für eine Generalmobilmachung geben, wie du schon schreibst. Was auch immer für Gründe dafür sprechen könnten, ich denke es spricht mehr dagegen.
 

Woodstock

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Ein Einmarsch nach Russland könnte Putin den dringend benötigten Rückenwind für eine Generalmobilmachung geben, wie du schon schreibst. Was auch immer für Gründe dafür sprechen könnten, ich denke es spricht mehr dagegen.
Russland wird die Krim als Russland sehen und die Rückeroberung als Grund für die Mobilmachung nutzen.

Anscheinend will er aber nicht so lange warten, denn Russland will bis zum 23. bis 27.09. die Separatisten-Republik Luhansk und Donezk per Blitz-(Schein)referendum in die russische Föderation aufnehmen.

Es gibt eigentlich kaum eine andere Strategie die dahinterstecken könnte, als diese.

Ob Putin den Rückhalt dafür generell hat ist fraglich, er hat ihn auf jeden Fall eher jetzt, als dann wenn die ukrainischen Soldaten kurz davor sind, als auf die Krim überzusetzen.

@Gronzilla
Auch, aber auch von russischer und ukrainischer Seite. Die abgefangenen Telefonate und Telegrammmeldungen erweisen sich immer häufiger als akkurat mit einem Nachrichtenvorsprung von bis zu 5 Tagen.

Solche Infos lassen die Nachrichtenmeldungen in neuem Licht erscheinen.
 
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Gronzilla

Well-Known Member
Braucht es nicht dennoch Zeit, die dann nicht mehr Freiwilligen zusammen zu trommeln und ist Kriegsgerät nicht doch langsam knapp? Kippt dann nicht doch die Stimmung im russischen Volk, so wie es langsam schon geschieht.

Am Ende denke ich trotzdem, dass sowohl Putin aber auch Selensky zu viel wollten. Schlecht für Alle!
 

Woodstock

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Braucht es nicht dennoch Zeit, die dann nicht mehr Freiwilligen zusammen zu trommeln und ist Kriegsgerät nicht doch langsam knapp? Kippt dann nicht doch die Stimmung im russischen Volk, so wie es langsam schon geschieht.
Die Generalmobilmachung braucht keine Freiwilligen mehr. Die Leute müssen. Außerdem würde es die Industrie auf Kriegsbetrieb umstellen. Dann wird sehr schnell hergestellt. Allerdings fehlt den Russen das Material.

Klar, ob das bei Putin durchgeht, ist eine andere Frage, aber wenn er noch länger wartet, klappt es erst recht nicht mehr. Auf jeden Fall braucht er aber dafür einen Vorwand und den hat er noch nicht.
Am Ende denke ich trotzdem, dass sowohl Putin aber auch Selensky zu viel wollten. Schlecht für Alle!
Selensky wollte sein Land wieder vollständig haben, inklusive Krim. Das ist für mich absolut verständlich.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich denke auch das die Krim das Zünglein auf der Waage als Rechtfertigung von Russland sein könnte die Ukraine als kriegerischen Aggressor darzustellen. Dann heißt es in den russischen Medien: Angriffskrieg als Antwort der Ukraine auf die russische Befreiungsmission.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Wenn ein Befreiungskrieg scheitert, dann sollte man sich vielleicht mal fragen ob sie befreit werden wollten.
 

Envincar

der mecKercheF
Ich hoffe, dass sich das russische Volk bald mal erhebt wie die Iraner derzeit. Kann aber auch gut nachvollziehen, dass man dazu extrem viel Mut braucht.
 

Zoom

Well-Known Member
Denke ich auch gerade.
Darf man ja nicht sagen, aber kann der Putler nicht auch mal "aus Versehen" aus nem Fenster fallen oder so?
 

Mr.Anderson

Kleriker
Generalmobilmachung ist es noch nicht geworden, dafür hat Putin heute eine Teilmobilmachung angekündigt. Dafür brauchte er nicht mal einen Angriff auf die Krim.
 
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