Ich glaube, wir unterschätzen den Faktor, dass nicht immer alles was wir tun eine tiefe Motivation haben muss. Warum sollte es da anders sein?
Wenn wir Aliens finden würden, was würden wir machen? Erstmal angucken, forschen usw. und zwar in Ruhe! Alles Weitere sieht man dann.
Das eheste Szenario das ich mir vorstellen könnte, und ich weiß, ich spinne hier jetzt rum, wäre eine Art ungewollter kalter Krieg.
Vergleichen wir es mit Ost und West. Lange Zeit überwachten sich alle gegenseitig und haben kaum miteinander gesprochen.
Man wusste von beiden das sie da waren aber keiner gab es zu, so das jede Seite den Vorteil daraus ziehen konnte, unbemerkt zu sein. Das Ergebnis war Spionage und neue Technologien.
Hier kann es vielleicht ungewollt ähnlich sein. Man weiß sie fliegen rum, ab und an geht was schief, da so ein Raumflug nun mal anstrengend ist und wir holen technologisch so langsam auf, so das unser Planet immer kleiner wird und damit auch unser Luftraum. Die Kommunikation wird besser und langsam wird ein gut gehütetet oder belächeltes Geheimnis, bezweifeltes Allgemeinwissen.
Vollkommen unabhängig davon, ob es Aliens sind oder irgendein Staat, eine Firma usw. Irgendwann fällt alles auf das man sehen, hören oder messen kann.
Egal was Hollywood uns weißmachen will, folgende Szenarien ergeben keinen Sinn:
1. Planetare Invasionen sind dumm und nicht machbar. Jeder der nur 10 Minuten darüber nachdenkt, erkennt was für eine gewaltige, riskante logistische und militärische Anstregung das wäre und sagt, no way!
2. Niemand kommt hier her für Ressourcen. Fast alles ist aufgebraucht und fast jedes Asteroidenfeld hat mehr Erze, Wasser und oder sogar die Möglichkeit jedes Gas herzustellen, als die Erde. Abgesehen vielleicht von Öl aber Aliens fliegen nucht mit fossilen Brennstoffen durchs All. Nicht mal wir werden das noch lange tun.
3. Kriegerische Infiltration um... was genau? Siehe 1 und 2. Neuer Lebensraum? Das ginge leichter, ohne acht Milliarden Menschen gegen sich zu haben.
4. Passende Schwerkraft? So wie der ihre Flugobjekte sich bewegen, wäre die sowieso ein Witz für die.
5. Handel? Was hätten die von uns was sie durch die Spionage nicht schon längst selbst wissen oder haben würden? Wir schreien doch alles ins All hinaus.
Es gibt eigentlich nur eine Hand voll Szenarien für Aliens:
1. Neugierde. Wir sind da, das reicht. Das würde uns auch reichen. Sie erforschen und beobachten uns und dabei passieren Fehler. Technologie geht verloren usw. Wir haben das Gleiche mit abgeschottenen Inselvölkern gemacht.
2. Angst. Erfassung der Bedrohung. Wir entwickeln uns immer schneller, immer weiter vorwärts. Die Zeitabstände zwischen dem ersten Maschinengewehr und dem ersten Eisenschwert, sind kürzer als zwischen Eisenschwert und Bronzeschwert. Die Abstände zwischen Kanone und Atomrakete sogar noch kürzer. Wer weiß, was wir in 100 Jahren haben werden? Es gab Menschen die wurden in ihrer Kindheit vom Automobil überrascht und sahen im Alter einen Mann auf dem Mond spazieren. Wer auch immer da draußen zuguckt weiß, dass wir irgendwann relevant sein werden.
3. Zerstörung. Falls 1 und 2 sie zu diesem Ergebnis bringt. Es ist unwahrscheinlich, dass wir uns selbst zerstören oder was von außen kommt. Wir können Asteroiden abwehren, Seuchen abwenden, so sehr sich alle hassen, nuklear vernichten traut sich auch keiner, globale Erwärmung wird unschön aber als Spezies überleben wir es und Sonnenstürme usw. sind statistisch unwahrscheinlich. Wir können also nur von außen gestoppt werden.
4. Diplomatie. Wenn wir sie dazu zwingen mit uns zu reden oder sie das Risiko eingehen von sich aus Hallo zu sagen. Why make enemies, when you can have friends?
5. Zoo. Sie sind soweit über uns drüber, dass wir nur wie Ameisen für sie wären. Es ist egal was wir denken und tun. Sie haben die Kontrolle. Wir leben, weil sie es uns lassen.
6. ??? Es sind keine Menschen. Weiß der Kuckuck wie die denken. Vielleicht mögen sie unsere Kunst oder kulturellen Erzeugnisse und die kriegen sie nur so lange sie uns zugucken. Vielleicht sind wir ähnlicher als gedacht und unsere Entwicklung ist für sie wie ein Blick in ihre Vergangenheit. Das würden wir auch so machen. Siehe 1.
Wird wahrscheinlich eh wieder auf irgendwas langweiliges, irdisches hinauslaufen. Die Welt ist meist immer nur das was wir sehen können. Nichts ist besonders. Es ist alles immer nur dunkelgrau.