Captain Marvel (MCU) ~ Brie Larson fliegt durch die 90er! [Kritik]

Raphiw

Guybrush Feelgood
Member_2.0 schrieb:
Ohne den Film bisher gesehen zu haben, muss ich zur der Charakter Sache jetzt schon mal was loswerden.
Habe nicht alle Marvel Filme bisher gesehen, picke mir nur die raus, die mich wirklich interessieren.
Aber wo haben denn die Figuren bisher groß Tiefgang gehabt und wo wurde der Charakter in einem Film wirklich
vollständig herausgearbeitet?
Gab es bei Thor, Hulk, Iron Man diese Diskussionen?
Wie gesagt, ich habe den Film nicht gesehen und kann daher nicht bewerten, ob Cpt Marvel weniger Charakter
hat, als ihre Vorgänger. Aber groß herausgearbeitet war das doch bisher noch nie, oder?
Ich denke man kann zumindest jedem Charakter fünf sechs typische Eigenschaften zusprechen. Bei CM wird das schon etwas schwerer. Eine persönliche Entwicklung sehe ich übrigens sehr bei Steve und bei Toni. Grundzüge einer charakterlichen Entwicklung findet man auch bei Strange, Quill und Parker. Bruce bleibt eher Bruce, Natascha kommt aus ihrem KGB Schneckenhaus und Der Panther ist am kämpfen mit seiner Eigenmoral. Da sind schon innere Konflikte und man kann die auch schön herauslesen. Ich denke weil die Filme eine komödiantische Note haben, ist man schnell der Meinung das ein Charakter keine Tiefe hat. Aber ich empfinde das nicht so. :smile:
 

Member_2.0

New Member
Raphiw schrieb:
Member_2.0 schrieb:
Ohne den Film bisher gesehen zu haben, muss ich zur der Charakter Sache jetzt schon mal was loswerden.
Habe nicht alle Marvel Filme bisher gesehen, picke mir nur die raus, die mich wirklich interessieren.
Aber wo haben denn die Figuren bisher groß Tiefgang gehabt und wo wurde der Charakter in einem Film wirklich
vollständig herausgearbeitet?
Gab es bei Thor, Hulk, Iron Man diese Diskussionen?
Wie gesagt, ich habe den Film nicht gesehen und kann daher nicht bewerten, ob Cpt Marvel weniger Charakter
hat, als ihre Vorgänger. Aber groß herausgearbeitet war das doch bisher noch nie, oder?
Ich denke man kann zumindest jedem Charakter fünf sechs typische Eigenschaften zusprechen. Bei CM wird das schon etwas schwerer. Eine persönliche Entwicklung sehe ich übrigens sehr bei Steve und bei Toni. Grundzüge einer charakterlichen Entwicklung findet man auch bei Strange, Quill und Parker. Bruce bleibt eher Bruce, Natascha kommt aus ihrem KGB Schneckenhaus und Der Panther ist am kämpfen mit seiner Eigenmoral. Da sind schon innere Konflikte und man kann die auch schön herauslesen. Ich denke weil die Filme eine komödiantische Note haben, ist man schnell der Meinung das ein Charakter keine Tiefe hat. Aber ich empfinde das nicht so. :smile:

Haben die das denn schon nach einem Film? Oder in der Entwicklung der Avenger Filme? Ich bin nicht so drin in den Filmen, habe die meisten auch nur einmal gesehen. Aber wenn ich so drüber nachdenke, finde ich die Entwicklungen von Film zu Film nicht so groß. Vielleicht muss man sich da auch mehr mit beschäftigen und die Filme öfter schauen, keine Ahnung... :shrug:
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Also ich finde man hat es auf alle Fälle schon in Strange oder Guardians. Bei Guardians müssen sie nach einem Film zu einem Team zusammenwachsen und ihre eigenen Prioritäten überwinden und Strange muss während des Films von seinem hohen Ross runter und sich Fehler/Unwissenheit eingestehen um voran zu kommen. Am Ende ist er zwar wieder ein Sack, der voller Selbstüberzeugung ist, aber das ist eben sein Naurell. Dennoch lässt er sich helfen...

Klar gewinnen die Charaktere in einem Film nicht so viel Tiefe wie nach zweien oder drei. Das zeigt eigentlich nur das man hier ordentlich arbeitet und behutsam seine Charaktere formt. Ich denke den größten Wandel hat Tony durchgemacht, der zwischen IM2 und IM3 erwachsen wurde. Spätestens in Cap3 spürt man das. Auch nimmt man sich da die Zeit seine inneren Konflikte und Vaterkomplexe zu thematisieren. Das ist schon wesentlich mehr als man bei manch anderer Reihe gesehen hat.
 

Constance

Well-Known Member
Raphiw schrieb:
Ich verstehe das Argument mit der Charakterlosigkeit nicht wirklich. In den "Rückblicken" sieht man das sie ein mutiger und lebensfroher Charakter mit Herz war. Erst durch ihr vergessen wird sie zu dieser emotionslosen Hülle. Das einzige was sie sich beibehalten hat war ihr mut und ihre Coolness Attitüde, welche meiner meinung nach auch für viele Kritiker das größte Problem darstellt. Es macht den Anschein als würde sie über den Dingen stehen. Dabei ist sie noch nicht Mal arrogant, sondern sich nur ihren Fähigkeiten bewusst. Ich glaube da sitzt auch der misogyne Nerv... denn ein Mann dürfte so sein und kann dennoch gut abschneiden. Ich finde man kann larsons Auftakt sicher erst nach Endgame richtig bewerten, denn dann sind auch nochmal 24 Jahre vergangen. Mal sehen wie sich der Charakter bis dahin entwickelt. Ob sie die Zwischenzeit geprägt hat... das wäre in ihrem Fall denkbar.


Wo ist sie sich denn ihrer Fähigkeiten bewusst? Das kommt ja erst am Ende, wo sie offensichtlich das erste mal über die gesamte Bandbreite verfügt. Zudem muss der Charakter ja keine riesige Entwicklung durchmachen, aber eine Entscheidende. Tony Stark hat sich doch bewusst am Ende gegen seine Image als Waffenhändler entschieden. Captain America muss sich der Desillusionierung stellen. Doctor Strange muss einen anderen Weg als "Chirog" finden, seine Talente zu nutzen und über sich selbst hinauswachsen, weil seine Arroganz ihn viel gekostet hat.
All diese Dinge lässt Captain Marvel vermissen. Zudem sind die Sexismus-Anspielungen total banal und oberflächlich. Das ihr Umgang mit "Niederlagen" in einer erneuten Herausforderung mündet, ist zwar eine schöne Erklärung sich in das 90er Männerbäcken der Army zu werfen, aber ohne weiteren Tiefgang hinter den präsentierten Elementen der Army, des Kartrennens etc. bleibt das absolut wirkungslos. Vielleicht war ihr Bruder einfach besorgt? Dass ihr Vater erzürnt ist nach einem solchen Unfall ist auch klar, da muss nicht zwingend ein Patriarch hinterstecken. Von ihren Kollegen wird sich lediglich belächelt? Find ich noch harmlos im Vergleich zu dem, was an Diskriminierung AD2010 so geschieht.
Und da diese Situationen unbeleuchtet bleiben, wirkt Carol Denvers auf mich nur, als würde sie sich permanent selbst beweisen und einfach nur ne coole Socke sein. Sie mag zwar keine Erinnerungen haben, aber emotional stirbt ein Mensch dadurch nicht ab. Daher fand ich es auch recht positiv, doch ein paar Momente mit ihr und Mary Sue gesehen zu haben, die weiter gingen als alles was sie bisher gezeigt hatte. Dennoch fällt sie danach wieder in das selbe, monotone Muster und wird zur Belohnung sogar noch mächtiger.

Ist für mich absoluter Fail, da Marvel mit anderen Helden tatsächlich mehr Tiefe bewiesen hat. Natürlich entwickeln sich Charaktere über mehrere Filme stärker, doch alles was hier gezeigt wurde, hätte auch für eine 5 Minuten Rückblende während Endgame zu Captain Marvel gereicht.
 

Member_2.0

New Member
Vielleicht muss Cp Marvel sich ja nicht entwickeln, wie zB die Guardians, weil sie sich nicht helfen lassen muss? :shrug:
Wenn man so übermächtig ist, kann man ja schon mal über den Dingen stehen. Frauen haben ja auch grundsätzlich ein größeres Emotionsspektrum,
bzw zeigen mehr. Vielleicht fällt es dann mehr auf, wenn sie etwas weniger davon rauslassen bzw rauslassen müssen. Und ich meine nicht nur heulen :ugly:
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Man hat sich doch einfach dafür entschieden den Charakter nicht so verletzlich zu zeigen und das ist auch gut so. Es gibt verletzliche Frauen und Männer und es gibt welche die drüber stehen. Das war hier ganz klar der richtige Weg. Da muss natürlich auch noch mehr kommen... aber als Einstieg ist es durchaus gelungen. CM war sich stets bewusst das mehr in ihr steckt doch es wurde nicht zugelassen ihr Potential zu entfalten aus Angst das sie zu mächtig wird (schöne Metapher übrigens). Das sie mehr kann als sie darf, sieht man doch schon zu Beginn des Films.
Ich stimme übrigens zu, das zwei oder drei Charaktermomente mehr dem Film gut getan hätten.

BTW.: Das 3D war bei uns top. :thumbup:
 

Member_2.0

New Member
Ich habe ihn ja wie gesagt, noch nicht gesichtet bisher.
Wird wohl Sonntag so weit sein.
Freu mich auf jeden Fall sehr drauf :w00t:
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
@Constance:
Dass dir und deiner besseren Hälfte der Film und der CHarakter nicht gefallen, ist doof. Aber es gibt andere Leute, denen hat es gefallen. Ist doch ok.
Meine Freundin beispielsweise, die sich für Diversity in der IT auf Konferenzen und Messen einsetzt, fand den Film sehr feministisch. Ich persönlich habe das kein bischen so erkannt, bis sie es mir erklärt hat, wieviele typische Frauenfeindliche Situationen in dem Film aufgegriffen worden sind und wie schön es ist, dass sich Captain Marvel davon nicht hat unterkriegen lassen. Ihrer Meinung nach ist Captain Marvel ein tolles Vorbild für junge Mädchen. Als Mann, glaube ich ihr das einfach mal und lasse sie beurteilen, die tiefer in dem Thema steckt.
Genau wie ich mir nicht anmaße zu verstehen, welche Bedeutung Black Panther für Afro Americaner hatte. Auch da lasse ich die Beurteilung denen, die tiefer in der Materie stecken.

Hätte man das Thema intensiver und tiefer besprechen können? Ja klar. Muss man? In einem Marvel Action Film? WIeso sollte man hier mehr erwarten als von all den anderen Filmen. Nur weil ausnahmsweise eine Frau da ist, muss man mehr erwarten? Verstehe ich nicht. Kein einziger Marvel Film hat Themen angesprochen ohne dabei oberflächlich und banal zu bleiben.

Wieso wird mehr über das Thema Feminismus gesprochen und ob sie steif wirkte, als wie der Film inhaltlich ist? Haben alle vergessen, wie unglaublich eindimensional Thor lange Zeit (oder noch immer) war? Wie furchtbar die ersten beiden Filme waren? Da ist dieser hier mit großem Abstand besser. Ich habe nicht einmal im Ant Man Thread gelesen, dass so viel über fehlende Charakter Entwicklung gesprochen wurde, obwohl dort absolut keine vorhanden ist.
 

Member_2.0

New Member
Rantman schrieb:
Hätte man das Thema intensiver und tiefer besprechen können? Ja klar. Muss man? In einem Marvel Action Film? WIeso sollte man hier mehr erwarten als von all den anderen Filmen. Nur weil ausnahmsweise eine Frau da ist, muss man mehr erwarten? Verstehe ich nicht. Kein einziger Marvel Film hat Themen angesprochen ohne dabei oberflächlich und banal zu bleiben.

Wieso wird mehr über das Thema Feminismus gesprochen und ob sie steif wirkte, als wie der Film inhaltlich ist? Haben alle vergessen, wie unglaublich eindimensional Thor lange Zeit (oder noch immer) war? Wie furchtbar die ersten beiden Filme waren? Da ist dieser hier mit großem Abstand besser. Ich habe nicht einmal im Ant Man Thread gelesen, dass so viel über fehlende Charakter Entwicklung gesprochen wurde, obwohl dort absolut keine vorhanden ist.

Genau das meinte ich ja auch. Diese Diskussionen gab es doch so in dieser Art bisher nicht.
Wenn der Superheld weiblich ist, dann muss der aber bitte auch alle bisher da gewesenen Filme und Charaktere überstrahlen.

Und wie du schon richtig sagst, Rantman, ist es wohl für Männer nicht so richtig nachzuvollziehen, wie wichtig so ein Film für Frauen (auch in meinem Alter noch) ist.
Für Männer war es nie ein Problem ein Idol, ob in der Kindheit oder als Erwachsener zu finden. Die Auswahl ist riesig.
Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, gab es da kaum etwas. She-Ra war da meine Heldin. Vielleicht noch Supergirl, aber der Film ist rotz.
Da hörte es aber auch schon auf und in den letzten fast 3 Jahrzehnten kam auch kaum etwas nach. Und wenn sie denn mal auftauchen, wird ein riesen Gewäsch darum gemacht
und die Charaktere im Vorfeld schon zerrissen. Es ist so anstrengend :sad:
Dabei muss die Figur ja nicht jedes Mal eine perfekt durchdachte und ausgearbeitete Figur sein. Das sind die Männer auch nicht. Sie müssen einfach da sein und zeigen,
dass auch Frauenrollen spass machen können und drauf hauen können. Nur Barbie reicht da irgendwie nicht mehr :ugly:
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
@ Rantman: Ich bin da komplett bei dir. Man sollte jedoch nicht vergessen, das CM in den Comics auch als Symbol für Frauenpower dient. Weswegen es natürlich okay ist, das Thema anzusprechen, aber nicht es auszuschlachten. Ant-Man hat echt kaum Persönlichkeit. Er ist der Familienvater, der seine Tochter liebt, immer lustige Sprüche klopft und etwas verpeilt ist. Es wäre schön wenn sich in Ant-Man 3 ein bisschen was wandelt und vielleicht die Beziehung zu Hope und das erwachsenwerden seiner Tochter thematisiert wird und er eine natürliche Entwicklung macht... muss ja nicht immer ein Stark Trauma sein.
 

Danny O

Well-Known Member
Constance schrieb:
Tony Stark hat sich doch bewusst am Ende gegen seine Image als Waffenhändler entschieden.


Ähm das Passiert so ziemlich ab der 45-46 Minute also so ab 1/3 des Filmes :nene:


@Rantman

"Ich habe nicht einmal im Ant Man Thread gelesen, dass so viel über fehlende Charakter Entwicklung gesprochen wurde, obwohl dort absolut keine vorhanden ist."


Jetzt bin ich Platt ,sie ist vielleicht nicht wirklich bemerkbar aber dennoch vorhanden , und bei einer Laufzeit von 117 mins + abspann Captain Marvel hatte 135 mins ist Ant Man etwas kürzer geraten.
Aber hier ist Scott selbst der sich entwickelt und zum ende das mit Hope, Dr Pym und Hope die Familien Tragödie, oder Scott wie er daran Arbeitet anklang an seine Familie und Tochter Peanut zu finden usw... und dieser Name ist sowas von Putzig :love:
 

Constance

Well-Known Member
Rantman schrieb:
@Constance:
Dass dir und deiner besseren Hälfte der Film und der CHarakter nicht gefallen, ist doof. Aber es gibt andere Leute, denen hat es gefallen. Ist doch ok.
Meine Freundin beispielsweise, die sich für Diversity in der IT auf Konferenzen und Messen einsetzt, fand den Film sehr feministisch. Ich persönlich habe das kein bischen so erkannt, bis sie es mir erklärt hat, wieviele typische Frauenfeindliche Situationen in dem Film aufgegriffen worden sind und wie schön es ist, dass sich Captain Marvel davon nicht hat unterkriegen lassen. Ihrer Meinung nach ist Captain Marvel ein tolles Vorbild für junge Mädchen. Als Mann, glaube ich ihr das einfach mal und lasse sie beurteilen, die tiefer in dem Thema steckt.
Genau wie ich mir nicht anmaße zu verstehen, welche Bedeutung Black Panther für Afro Americaner hatte. Auch da lasse ich die Beurteilung denen, die tiefer in der Materie stecken.

Hätte man das Thema intensiver und tiefer besprechen können? Ja klar. Muss man? In einem Marvel Action Film? WIeso sollte man hier mehr erwarten als von all den anderen Filmen. Nur weil ausnahmsweise eine Frau da ist, muss man mehr erwarten? Verstehe ich nicht. Kein einziger Marvel Film hat Themen angesprochen ohne dabei oberflächlich und banal zu bleiben.

Wieso wird mehr über das Thema Feminismus gesprochen und ob sie steif wirkte, als wie der Film inhaltlich ist? Haben alle vergessen, wie unglaublich eindimensional Thor lange Zeit (oder noch immer) war? Wie furchtbar die ersten beiden Filme waren? Da ist dieser hier mit großem Abstand besser. Ich habe nicht einmal im Ant Man Thread gelesen, dass so viel über fehlende Charakter Entwicklung gesprochen wurde, obwohl dort absolut keine vorhanden ist.

Ich möchte lediglich diskutieren. Ich erkläre doch, warum das für mich nicht ausreicht. Und der Film will mehr sein als er ist, da muss man die Kirche im Dorf lassen. Themen nur anzureissen reicht nicht.:squint:

Und Black Panther kann ich sogar gut nachvollziehen und hat nicht die Schwächen. Denn BP kehrt das Prinzip der Ideologie um und lässt wakanda beziehungsweise den Panther darüber hinauswachsen, obwohl der Panther hier den eigtl Antrieb bildet. Und so ist das vollkommen okay und auch subtil intelligent.

Ich möchte nur verstehen, wieso das für viele so ein Idol sein soll. :wink:
 

Woodstock

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Raphiw schrieb:
Erst durch ihr vergessen wird sie zu dieser emotionslosen Hülle. Das einzige was sie sich beibehalten hat war ihr mut und ihre Coolness Attitüde, welche meiner meinung nach auch für viele Kritiker das größte Problem darstellt. Es macht den Anschein als würde sie über den Dingen stehen. Dabei ist sie noch nicht Mal arrogant, sondern sich nur ihren Fähigkeiten bewusst. Ich glaube da sitzt auch der misogyne Nerv... denn ein Mann dürfte so sein und kann dennoch gut abschneiden.
Ich nehme nicht an, dass du mich dabei gemeint hast aber ich möchte trotzdem auf Nummer sicher gehen. Captain Marvels Charakter hat mich mit ihrer Art an Garfields Spiderman erinnert, welchen ich überhaupt nicht leiden konnte. Er war sogar noch schlimmer.

Wie gesagt, die Grundbotschaft von Captain Marvel, welche besonders bei der Aufstehszene durchkam, find ich, unabhängig vom Geschlecht toll: Steh zu dir, lass dich nicht unterkriegen, hör nicht auf die Idioten, du bist ebensoviel wert wie jeder Andere auch! Ich verstehe auch, dass diese Botschaft für Frauen mehr Bedeutung hat als für Männer, ich finde nur, dass der Film und der Charakter, der dieses ganze schwere Thema behandelt hat, hätte besser sein können. Aber das fand ich bei Black Panther auch schon.
 

Member_2.0

New Member
Hab den Film am Dienstag geschaut.
Mir hat er wirklich gut gefallen.
Hatte ein/zwei Szene die mir nicht so gut gefallen haben.

Wiedersehen der Skrull-Familie und die Esstischszene ziemlich am Ende. Sowas ist mir immer zu schnulzig und die Dialoge am Esstisch zum Brechen :headbash: :ugly:

Ansonsten aber eine unterhaltsame Mischung aus Action und Humor.
Reiht sich imo wunderbar in die MCU Filmreihe ein. Und ein Hingucker ist sie auch noch... :love:

Was die Diskussion um die Charakterentwicklung angeht. Also mmn entwickelt sie sich in den zwei Stunden aber ganz ordentlich.

Sie muss ja auch erstmal selbst rausbekommen, wer sie überhaupt ist. Als sie dann ihre "Familie" wieder trifft entwickeln sich schonmal ihre Emotionen. Zumindest soweit ihr
das nach ihrer Veränderung überhaupt möglich ist. Ihre etwas brummelige Seite fand ich im übrigen sehr süß :biggrin:
Dann entwickelt sie sich gegenüber Yon Rogg. Am Anfang im Kampf will sie ihm noch etwas beweisen, am Ende ballert sie ihn halt einfach gegen die Wand, egal was er zu ihr gesagt hat.
Dann entwickelt sie ihre Kräfte im Laufe des Films, lernt das Fliegen, was mmn ein großer Entwicklungssprung ist.

Man muss nicht der Meinung sein, dass dies der beste Marvel Film ist (für mich persönlich auf einer Ebene mit Infinity War und Guardians 1) aber wer den schlecht fand, wollte das schon vorher so und da
konnte der Film dann einfach auch nichts mehr gewinnen.

Etwas langsamer Start und am Ende dafür umso besser. Ich war sehr zufrieden... :w00t:
 

DoubleD.01

Well-Known Member
So, endlich auch gesehen:

Ich finde, der fühlt sich an wie Ant-Man: Keine hat danach gefragt, aber irgendwie ist der doch ganz guckbar.

Nach IW (und somit vor Endgame) hat es der Film einfach schwer. Besonders diese "starke Frauen" Nummer nervt mich in den Medien. Marvel hat schon starke Frauen und Capt. Marvel reiht sich da ein. (die "I´m just a girl" Szene fand ich trotzdem herrlich) aber gerade deswegen scheint es der Film schwer zu haben. Ja, die Charakterentwicklung war da. Ende. Am Anfang wirkte sie für mich wie Thor in Teil 1. Ihrer Kräfte und Übermacht bewusst aber eher naiv. Sie wurde dann zum Ende hin erwachsener und damit auch verantwortungsvoller.

Trotzdem hätte ich auch ohne den Film leben können. Zudem hat sie für mich das Supermanproblem: Sie ist viel viel viel zu mächtig. Sie und Thor im Team? Was will Thanos dann noch machen? Das stört mich halt. Was soll man ihr entgegen setzen?
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hab den gestern gesehen, und joa, ist ein Marvel-Film. Hab das Gefühl arg viel mehr kann man über die MCU-Filme nicht mehr sagen. Ich versuchs trotzdem. Alles in allem ein wiedermal gelungen unterhaltsamer Film mit einer interessanten, gut geschriebenen und gespielten Hauptfigur. Ich mochte Brie Larson, die als halb-superangepisste halb-sarkastische Heldin auftritt sehr gerne, und ihre screwballigen Buddycop-Szenen mit dem verblüffend verjüngten Samuel L. Jackson ebenso. Sowieso endlich mal ein Marvelfilm in dem Jackson richtig was zu tun bekommt. Ebenso fand ich die Struktur des Films um die halben Erinnerungen, Vergangenheit und Gegenwart sehr gut gemacht und der recht ungewöhnlichen Twist in der Mitte des Films hat mir auch gut gefallen. Was mir nicht besonders gefallen hat, waren die wirklich grandios schlechten Actionszenen, die alle einfach nur übel generisch und langweilig sind. Wie so oft bei Marvel halt klassische Second Unit-Arbeit ohne Charakter, ohne jegliche Übersicht, ohne Fahrt und nie aufregend, auch wenn ich nicht abstreiten kann, dass ich am Ende, wenn Captain Marvel mit ihren neuen Super-Superkräften alle fertig macht durchaus auch ein bisschen Spaß hatte. Wie sonst auch meistens bei Marvel muss der Film ohne jeglichen visuellen oder erzählerischen Stil auskommen, es gibt wirklich nichts, was da irgendwie heraussticht oder eigen ist, er ist halt da. Das 90er-Setting ist dabei auch nie mehr als ein Gimmick, und die dahingehend eingesetzte Musik viel zu offensichtlich und platt. Das mag vielleicht helfen, den Film schnell für Endgame im Marvel Universum zu verankern, dass die neue, stärkste Superheldin im Universum aber so einen völlig stillosen, visuell langweiligen Film bekommt ist auch irgendwie schade.

Zuletzt gab es zwei gute Videoessays von Patrick Willems, in dem er, sehr ausführlich, den Grund sucht, wieso er die Marvelfilme zwar alle ganz gut findet, sie ihn als großen Fan der Comics aber nie begeistern können. Ich bin zwar kein Comicfan, finde aber viele seiner Argumente sehr gut und passend und kann mich größtenteils nur anschließen. Falls jemand etwas zu viel Zeit übrig hat: The Limitations of the Marvel Cinematic Universe Part 1 und Part 2 .
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Teilweise waren die Action-Szenen echt schlimm. Hab ich so dramatisch bei anderen Marvel-Filmen nicht registriert. Super dunkel, hektisch geschnitten, teilweise nicht einmal richtig im Bild, null Übersicht. Quasi alle Action-Sequenzen, die nicht digital entstanden sind, haben mir nicht gefallen. Lediglich das Duell zu Beginn zwischen Jude Law und Brie Larson ging in Ordnung.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
Zuletzt gab es zwei gute Videoessays von Patrick Willems, in dem er, sehr ausführlich, den Grund sucht, wieso er die Marvelfilme zwar alle ganz gut findet, sie ihn als großen Fan der Comics aber nie begeistern können. Ich bin zwar kein Comicfan, finde aber viele seiner Argumente sehr gut und passend und kann mich größtenteils nur anschließen. Falls jemand etwas zu viel Zeit übrig hat: The Limitations of the Marvel Cinematic Universe Part 1 und Part 2 .

Vielen Dank dafür! :smile:
Wobei er ja dann feststellen will, dass sie für Phase 1 keine Visonäre wie Christopher Nolan wollten, sondern Handwerker. Da passt vielleicht ein Joe Johnston rein, aber auf keinen Fall ein Kenneth Branagh, den er dann sogar noch falsch schreibt. :biggrin:

ABER...endlich mal noch jemand der sieht, dass beispielsweise CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER nicht der ach so tolle 70er-Jahre Polit-Thriller ist. :top:
Aber er hat dann auch im Weiteren sehr viel Recht bzw. eine gute Idee mit dem Hydra-Aspekt in dem Film.
Auch bei seinen Gedanken zu CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR spricht er einem buchstäblich aus dem Herzen.
Und in Part 2 bringt es das dann auch auf den Punkt.
Nicht nur das oft genannten visuelle Probleme, sondern auch den Aspekt mit den Zivilisten etc.

Kann das Essay demnach nur weiterempfehlen. Denn es ist kein Bashing, ganz im Gegenteil, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Problemen, die ich oft auch mit ein paar der MCU-Filmen habe und nicht immer ganz ergründen kann/konnte und andere gern übersehen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
TheRealNeo schrieb:
Wobei er ja dann feststellen will, dass sie für Phase 1 keine Visonäre wie Christopher Nolan wollten, sondern Handwerker. Da passt vielleicht ein Joe Johnston rein, aber auf keinen Fall ein Kenneth Branagh, den er dann sogar noch falsch schreibt.
Da hab ich mich auch kurz gewundert, andererseits sind die Zeiten in denen Kenneth Branagh noch ein Visionär war auch vorbei. Das war sicher bei seinen Shakespeare-Filmen noch so, aber in den letzten 10 Jahren hat er auch nur noch große Adaptionen bekannter Pop-Werke gemacht. Immerhin hat sein Thor, auch wenn sich gerne über die Dutch Angels lustig gemacht wird, sowas wie ein visuelles Merkmal. Muss man nicht mögen, ist aber wenigstens ein bisschen ein Anflug von eigenem Stil, im Gegensatz zum großen Nichts einiger anderer Marvelfilme.
 
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