Deutsche Politik in der Diskussion

Grintolix

Well-Known Member
Die Förderung (ich denke, du meinst Subventionen so wie Kaufprämie) von E-Autos ist doch hinfällig, wenn eh nur noch E-Autos verkauft werden dürfen. Mit dem Entfall der Kaufprämie sinken dann automatisch die Kaufpreise, das war bisher meistens so (siehe Solaranlagen) Weil sich die Hersteller durch höhere Preise die staatlichen Förderungen in die eigenen Tasche stecken.
9 Cent wäre aber mehr, als man aktuell als Einspeisevergütung bekommt. Die aktuelle für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 1-10 kWp beträgt im Juni 2022 6,34 Cent pro kWh. Die überwiegende Mehrheit der auf privaten Einfamilienhäusern installierten Photovoltaikanlagen fällt in diese Kategorie.
 

Woodstock

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Du brauchst die Förderung neu gekaufter E-Autos, da sonst, bis zum Verbot von Benzinern, kein Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos entstehen kann, auf den auch Geringverdiener zugreifen können.

Aktuell kosten gebrauchte E-Autos so viel wie neuwertige Benziner, wohingegen du einen gebrauchten und absolut leistungsfähigen Benziner für unter 6000 Euro kriegen kannst. Für 6000 Euro kriegst du ein E-Auto mit 150 Meter Reichweite in der Größe eines Dixi Klos.

Das darf schlichtweg nicht sein! Die Förderung vom Kauf von E-Autos sollte eher noch erhöht werden, da die Grenze zwischen Arm und Reich auch immer größer wird. Sonst wird Mobilität mit dem Auto ein Luxusgut und das sorgt nur für Probleme! Jeder, der jetzt sagt: "Sollen sie doch Bus oder Zug fahren." will auch das Obdachlosenproblem damit lösen, indem jeder Obdachlose sich ein Haus kaufen soll und jeder, der hungert, soll Kuchen essen. Die Leute auf dem Land haben teils eine beschissene Anbindung an die Großstädte und nicht alle sind in der Lage, Home-Office zu machen, dementsprechend sind Autos unverzichtbar, aber kaum eine Familie kann sich ein oder zwei E-Autos, für je 80.000 Euro leisten. Gebrauchte E-Autos müssen auf dem Preisniveau von aktuellen gebrauchten Benzinern sinken und das geht nur mit Masse und die gibt es nur durch Förderung.
 

Woodstock

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Ich habe länger darüber nachgedacht als ich wollte und kam zu dem Entschluss, dass es mir egal ist. Ich sehe hier keinen Eingriff in die Kunstfreiheit und gleichzeitig sehe ich auch keine Notwendigkeit für ein Verbot, auch wenn ich es verstehen kann. Ich kenne Frauen, denen es egal wäre und ich kenne andere (mehr), die solche sexistischen Lieder hassen. Ich persönlich hasse sie ebenfalls und verlasse die Örtlichkeit, sobald solche losgehen. Ich gehe da nicht mal hin. Ich kann mir Schöneres vorstellen, als mir den ganzen Abend, umgeben von Betrunkenen, solche Lieder anzuhören.
 

Puni

Well-Known Member
Außerdem ist das doch, wenn ich das richtig sehe, eine Privatveranstaltung? Was für ein Aufriss über irgendeine Kirmes am Arsch der Heide gemacht wird (hoffe hier kommt niemand aus Würzburg :biggrin: ) ist mir irgendwie unbegreiflich.
 

Puni

Well-Known Member
@HurriMcDurr

:facepalm: Du hast natürlich vollkommen recht.

Aber die Frage stellt sich mir dann trotzdem: muss bei staatlichen Veranstaltungen denn jedes Lied gespielt werden? Schlager ist da im Vergleich zu manchem Deutschrap natürlich noch harmlos, aber trotzdem verstehe ich die Aufregung nicht.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Finde das Lied zum kotzen und natürlich muss bei staatlichen Veranstaltungen nicht alles gespielt werden, aber wenn bei Layla jetzt die Grenze gezogen wird, fällt da halt echt 'n gigantischer Haufen an Musik raus, den die Volksfestzielgruppe 1a findet. Ist jetzt allerdings auch nix worüber ich Schlaf verliere - nehme eher an, dass das Ganze erstmal einfach bei Layla bleibt (und damit genau nix gebracht hat, als n paar Leute sauer zu machen).
 

Clive77

Serial Watcher
Heute erst - weil es tatsächlich in der aktuellen Stunde beim WDR aufgegriffen wurde, also die Diskussion, ob und wenn nicht, weil... - auf das Lied aufmerksam geworden. Joa, nix was bei mir Laune machen würde, ähnlich vermutlich wie andere Ballermann-"Hits", wobei Schlager nochmal ein ganz anderes Thema sind. Ob man ein solches Lied verbieten sollte? Keine Ahnung.
Aber irgendwie erinnert mich diese Diskussion an ein bestimmtes Lied der Ärzte (das hier), welches damals sehr stark kritisiert wurde, weil der Refrain eben "manchmal haben Frauen ein kleines Bisschen Haue gern" lautete. Jeder, der den Text kennt, weiß natürlich, wie das (damals) gemeint war und dass die Kritiker sich nicht wirklich mit dem Song auseinandergesetzt haben. Insofern konnte ich damals über die Kritik lachen. Heute bei Layla eher nicht, weil sie berechtigt ist, aber es schwierig ist, mit der "künstlerischen Freiheit" umzugehen. Denn irgendwie scheint bei dem Song doch etwas verwurzelt zu sein, was heutzutage einfach nicht mehr passt. Just my 2 Cents.
Dann lieber Dicke Titten, was bewusst lustig sein soll und dieser komischen Debatte aus dem Weg gegangen ist, obwohl Sexismus hier natürlich auch vorliegt. Wie gesagt, keine Ahnung...
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Um Himmels Willen. Ich sehe da nur einen Angriff auf meinen Musikgeschmack. Es gibt 10000 andere Lieder von Liedermachern die 10 Nummern schlimmer sind und eben nur weil sie aus einem anderen Genre stammen nicht so beäugt werden.
Was ist zum Beispiel mit den sexfantasien mit Frauen in den Liedern von Faber? Hör ich gern, weiß ich einzuordnen, genauso wie " manchmal ein kleines bisschen haue gern" von den Ärzten. Was übrigens der Wahrheit entspricht, aber genauso gut für Männer gelten könnte und das Wort haue auch durch jedes x-beliebige Nomen austauschbar ist.

absoluter Nonsens dafür Energie aufzuwenden. Das gibt diesem durchschnittlichen Ballermann song doch nur Aufwind.

BTw richtigen Schlager mag ich gerne. Reinhard Mey ist einer meiner Kindheitshelden :smile:
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Wenn in der Kunst was verboten wird finde ich das absolut nicht in Ordnung. Jede Einschränkung und andere Eingriffe in die Kunst und Redefreiheit finde ich nicht ok.
Wo wird da die Grenze gezogen, was geht und was nicht geht? Wird man sich ältere Lieder anhören und die auch verbieten? Braucht man irgendwann eine Institution dafür ? Warum bei Liedern aufhören?

Es hätte auch eine Bitte gereicht.

Wäre es privat wäre mir das egal, da darf jeder das hören was er will.
Edit: Oder verbieten was er will.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Als gäbe es keine anderen Sorgen auf dieser Welt. Dazu hätte es selbst den realitätsfernen Entscheidungsträgern in der jeweiligen Stadtverwaltung doch klar sein müssen, dass es nun diesen Rummel um den Song, der mittlerweile seit drei Wochen (?) auf Platz 1 ist, gibt, weil sie ihn verbieten. Jetzt haben sie auch noch die ganzen Leute am Start, die gegen diese Zensur sind und müssen sich mit denen medial und vor Ort auseinandersetzen. Was glauben die denn, was passiert, wenn das Ding nun nicht gespielt wird? Nach sieben Pils wird das ganze Zelt exakt diesen Song bewusst singen und wirtschaftlich wird es auch nicht schaden, da nun einige erst auf das Lied aufmerksam gemacht worden sind. Gut gemacht.

Was ich noch halbwegs akzeptieren kann ist der Umstand, dass man den Song erst im Radio ab einer gewissen Uhrzeit spielt, aber auch das ist schon fragwürdig. Wir sind einfach eine Generation, die Probleme sucht. Meine Fresse.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Nicht ganz.

"Wir sind eine Generation, die Probleme sucht, die die Generationen vor uns ignoriert haben."
Nicht jetzt explizit auf diesen Fall bezogen, aber generell ist es nicht so, dass heutzutage Debatten geführt werden, die überflüssig sind bzw. ist es die Mehrheit davon eben nicht. Und sie werden und müssen geführt werden, weil es zuvor einfach ignoriert wurde. Das fängt bei der Klimakrise an und zieht Sachen wie Sexismus, Diversität, Rassismus, Patriarchat usw. mit sich mit.
Wurde alles ignoriert und nun gibt es eine kleine Gruppe, die immernoch haben will, dass alles bleibt, wie es mal war. Komischerweise ist diese Gruppe dann auch mehrheitlich weiß und männlich...
 

Mr.Anderson

Kleriker
Dank der Kontroverse bin ich nun auch auf den Song aufmerksam geworden und habe mir gerade mal das Video angesehen. Sollten die Entscheider vielleicht auch mal machen. Täusche ich mich oder ist Layla ein Mann? Das macht für mich das ganze irgendwie lustig, weil die geilen Männer auf den Mann mit Blonder Perücke abgehen. Kann mich natürlich auch täuschen. Alllerdings bin ich mir sicher, dass meine Frau bei der nächsten Party bei dem Song laut mitsingen würde.
 

Woodstock

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Dem Lied hätte nichts besseres passieren können, als dieses Verbot. Jetzt hören Leute das Lied, die es sonst nie getan hätten. Außerdem wissen jetzt Leute von der Veranstaltung, welche sonst nie hin wären.

Hätte der Betreiber es einfach nicht gespielt, ohne es anzukündigen, hätte es keinen gestört.

Absicht?
 

Revolvermann

Well-Known Member
Als ob die Verbannung von Liedern oder gar ganzen Alben, nicht nur von Volksfesten sondern in ganz Deutschland, nicht eine lange ununterbrochene Tradition hätte.
Das macht es natürlich nicht besser, aber es gibt doch wesentlich konstruktivere Mittel das zu diskutieren.
Für mich ist das mal wieder ein temporärer Hype. Auswuchs einer Empörungskultur. Nicht nur das Verbot an sich, sondern auch die Reaktionen darauf.
Da sollte sich jeder mal genau hinterfragen ob nicht nur diese Leute mit ihrem Verbot auf irgendeinem Gröl-Fest Probleme suchen, sondern auch wir selbst (auch ich) mit unserer durchs Internet enorm gestützten Suche nach dem neusten News-Fragment der Entrüstung.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Nicht ganz.

"Wir sind eine Generation, die Probleme sucht, die die Generationen vor uns ignoriert haben."
Nicht jetzt explizit auf diesen Fall bezogen, aber generell ist es nicht so, dass heutzutage Debatten geführt werden, die überflüssig sind bzw. ist es die Mehrheit davon eben nicht. Und sie werden und müssen geführt werden, weil es zuvor einfach ignoriert wurde. Das fängt bei der Klimakrise an und zieht Sachen wie Sexismus, Diversität, Rassismus, Patriarchat usw. mit sich mit.
Wurde alles ignoriert und nun gibt es eine kleine Gruppe, die immernoch haben will, dass alles bleibt, wie es mal war. Komischerweise ist diese Gruppe dann auch mehrheitlich weiß und männlich ....

Ich habe nur darauf gewartet, dass es kommt. Bleib bei der Sache. Es ist ein deutsches Lied, es geht um ein Verbot eines deutschsprachigen Liedes auf deutschen Volksfesten. Das muss man nicht in einen größeren Kontext setzen, dafür ist die Nummer zu banal. Das kann man mit allem tun, es hilft aber nicht, weil man dann Dingen eine größere Relevanz zuschreibt, als sie haben. Ganzgezielt beim Thema bleiben, alles andere hilft kein Stück, sonst sucht man eben genau die Probleme, von denen ich sprach: Schließlich muss der Quatsch ja irgendwie begründet werden.

Wir neigen dazu, alles größer zu machen, als es ist, damit wir schönen Gedankenspielereien nachkommen können, dabei sind einige Leute noch nicht einmal in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen und verlaufen sich in ihrer eigen Wohnung.
Natürlich müssen Debatten um wichtige Themen geführt werden, aber doch bitte an der richtigen Stelle mit der richtigen Motivation. Entscheidungsträger in Würzburg, Düsseldorf und Co. haben doch sicherlich wichtigere Dinge zu meistern als das hier. Das ist reiner Eskapismus, reiner Empörungswille, weil das ja jetzt schön simpel ist und man sich um die wichtigen Dinge dann nicht kümmern muss.
Täusche ich mich oder ist Layla ein Mann? Das macht für mich das ganze irgendwie lustig, weil die geilen Männer auf den Mann mit Blonder Perücke abgehen. Kann mich natürlich auch täuschen. Alllerdings bin ich mir sicher, dass meine Frau bei der nächsten Party bei dem Song laut mitsingen würde.

Das kommt ja noch erschwerend hinzu. Und grüße an Deine Frau. Meine Frau hasst diese Art von Musik, sie schüttelt aber auch nur mit dem Kopf.
Dem Lied hätte nichts besseres passieren können, als dieses Verbot. Jetzt hören Leute das Lied, die es sonst nie getan hätten. Außerdem wissen jetzt Leute von der Veranstaltung, welche sonst nie hin wären.

Hätte der Betreiber es einfach nicht gespielt, ohne es anzukündigen, hätte es keinen gestört.

Absicht?
Nein, Dummheit.
Nicht nur das Verbot an sich, sondern auch die Reaktionen darauf.
Da sollte sich jeder mal genau hinterfragen ob nicht nur diese Leute mit ihrem Verbot auf irgendeinem Gröl-Fest Probleme suchen, sondern auch wir selbst (auch ich) mit unserer durchs Internet enorm gestützten Suche nach dem neusten News-Fragment der Entrüstung.
Ich liege die letzten Tage mit Corona flach und habe das gerade tatsächlich erst mitbekommen. Grundsätzlich gebe ich Dir aber Recht. Allerdings muss man nach solchem Unfug nicht suchen, so etwas prasselt ja ständig auf einen ein.
 
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