@Woodstock
Kanada gefiele mir richtig gut, wäre wohl auch eine der ersten Wahlen meines Hundes.
Aber mit Südamerika sympathisiere ich irgendwie auch. Weit vorn dann aber doch Kanada. Wenn es ein "Low-Budget" Wechsel sein muss, dann würden mir wohl schon die Niederlanden reichen. Ich denke auch, dass es dieses 2-Lager Denken fast überall gibt, aber da kann ich mich auch einfach raushalten, so mach ich das mittlerweile fast immer - lediglich zum Thema unseres Klimas muss ich hin und wieder, meistens sehr zynisch und sarkastisch, antworten.
Tatsächlich war mein Post da ein bisschen schubladig und bieder. Ich will gewiss nicht alle Afd Sympathisanten in einen Karton stecken und sagen, dass die alle ein gewisser Typ Mensch sind. Und bitte, jeder soll seine Meinung äußern können, auch wenn sie aneckt und kontrovers ist.
Constance, ich kann deine Betrachtung nachvollziehen und stimme dir da auch zu. Ja, es gibt geballt Inkompetenz im System, und das sieht man an vielen Stellen. Es gibt ohne Ende Potenzial gefrustet zu sein, und dafür muss man gewiss kein gewaltbereiter Rassist sein. Ich wollte das nicht einsilbig gleichsetzen.
Vielleicht bin ich vorbelastet, weil viele meiner Freunde (auch hier im Forum) und Arbeitskollegen, auch meine Frau, Ausländer sind. Wenn jemand rumtönt, dass die halt generell ein Problem sind oder ich als Deutscher wichtiger bin als die, obwohl die hier genau so leben und arbeiten, stört mich das. Und ja, so lange die sowas ständig thematisieren und mit NS-Ansätzen kokettieren, fällts mir echt schwer, deren Verbesserungsplänen oder ihrer Kritik überhaupt nur zuzuhören, egal wie durchdacht das auch sein mag. Ich kann einfach nicht verstehen, wie Leute sowas als duldbaren Kollateralschaden hinnehmen können, als Preis, das alte System absägen zu können. Das ist ja, als würd man sein vollaufendes Haus mit einem Feuer retten wollen.
Ich glaub auch, dass manch einem nicht oder nicht mehr bewusst ist, wie schlimm die NS Zeit war. Das ist jetzt 80 Jahre her und es ist für mich unfassbar, dass es wieder so kommen könnte.
@Jay Ich wusste schon wie der Beitrag von dir gemeint war. Aber das war mir im Gesamten dann doch einfach ne Nummer zu plump. Da hab ich wohl einfach etwas anderes (besseres) von dir erwartet.
Ich gebe auch dir Recht: Man wedelt mittlerweile mit harschen Aussagen zu dem Thema umher. Für mich ist da kein Diskussionspunkt. Das ist klar bedenklich.
Ich habe in meiner Vergangenheit tatsächlich eher schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht, die eine "fern-östliche" Herkunft hatten. Und das waren mehr als 4 oder 5 Situationen. Hingegen habe ich nie Probleme mit Russen gehabt, mit Deutschen im Vergleich auch weniger, aber die hat es gegeben. Es ist einfach der Erziehung und generellen Mentalität geschuldet, wie sich ein Mensch entwickelt. Das war mir sehr früh bewusst. Natürlich gibt es gravierende Unterschiede in den Kulturen, die aber bei offener Betrachtungsweise kein unüberwindbares Hindernis darstellen.
Dass man mittlerweile die redundanten Aussagen verschärft hat und weiter frohen Mutes in alle Richtungen verkündet ist dieser gesellschaftlichen Lager-Entwicklungen und den frühen Totschlag-Keulen des Rassismus (mitunter) geschuldet. Auf der anderen Seite birgt das Internet eine Anonymität, Beiträge in diversen Medien sind einfach verfasst. Manche wollen nur anheizen.
Was bin ich in den sozialen Medien über recht "neutrale" Kommentare gestolpert, wo dann prompt das andere Lager "Fremdenfeindlichkeit" ins Spiel gebracht hat. Das tut einer Diskussion nicht gut, im Gegenteil, es begräbt sehr schnell den Willen zur Diskussion. Klar, es gibt auch sichtlich rassistische Bemerkungen, und auf die muss man nicht eingehen. Wenn man aber über einen recht nachvollziehbaren Weg seine Sichtweise auf ein Thema freigibt, dann ist etwas einsilbiges nicht verdient, bzw. führt dann zu einer irgendwann ebenfalls einsilbigen Position und Aussage. Dennoch war das, meiner Beobachtung nach, die Entwicklung des Ganzen.
Ja, in unserem Land gibt es viel zum Verzweifeln, wie du sagtest Jay, vieles was frustriert. Und es gab Zeiten, da habe ich mich (an den überwiegend oben genannten Themen) zu Tode diskutiert, bin angeeckt und habe mir irgendwann gedacht: "FCK it! - Es ändert sich sowieso nichts, von daher muss ich mich ändern." Und jetzt klappt das, ich habe schon fast Spaß an dieser Verdummung in vielen Bereichen. Denn ich glaube auch, und das ist nicht nur Hoffnung, dass derartige Auswüchse wie vor 80 Jahren nicht mehr möglich sein werden und sich mit einem politischen Umdenken wieder geben. Vielleicht ist das auch dumm von mir...wer weiß.
Ich bin auch klar der Meinung, dass es zu spät ist - für uns und vor allem für unser Klima. Ich habe irgendwann mal etwas gelesen/gehört was wie folgt lautete: "Das mit dem Klima ist in etwa so, als würdest du ein Auto in einer undurchdringlichen Nebelbank stets auf einen Abgrund zuschieben. Du könntest stoppen, tust du aber nicht, wohlwissend, dass jeder Zentimeter dein letzter sein könnte. Wenn die Vorderreifen über die Schwelle rollen, kippt das gesamte Vehikel in die Tiefe." So in etwa lautete das Zitat. Und genau so muss man es sehen: Es kann sein, dass wir von dieser Schwelle noch ein paar Meter entfernt sind, aber es kann auch sein, dass sie unmittelbar vor uns liegt. Und jeder vernünftig denkende würde keinen Millimeter weiterschieben. Im Konsens: Vielleicht reichen ein oder zwei Vulkanausbrüche, um alles zu kippen, vielleicht brennt im nächsten Zyklus noch mehr Fläche als im Letzten und kippt unser Klima, vielleicht reichen die 80 Kohlekraftwerke, die China in Betrieb nehmen wird, schon aus. Fakt ist. Wenn unser Methan nicht mehr durch eine zu hohe Kohlenstoffkonzentration entweichen kann, sind wir geliefert. Dann geht es ganz schnell.
Und ja, ich hatte einen innigen Familienwunsch, auch dieser hat deutlich gelitten und ich überlege schon fast, keine Kinder mehr in die Welt zu setzen.