Auch wenn keiner seit dem "Hell" gesehen hat (*damn), so hat es dennoch mal wieder eine positive Auseinandersetzung mit dem deutschen Film hervorgebracht. Ist ja immerhin auch was.
Gibt's hier keine Freunde der deutschen 70er? Der neuen deutschen Film-Welle? Wenders, Herzog, Fassbinder? Aber ich bin ja schon froh, dass sich das Triumvirat des deutschen Stummfilms (M/Metropolis, Nosferatu, Caligari) ein wenig durchgesetzt hat. Lohnt sich ja auch. Aber "Der Himmel über Berlin", "Der amerikanische Freund", "Paris, Texas", "Alice in den Städten", die Herzog/Kinski Filme, allen voran meiner Meinung nach "Aguirre". "Angst essen Seele auf", "Die Ehe der Maria Braun", "Lola", "Die Sehnsucht der Veronika Voss"... viele, viele tolle Filme. Habe ich auch noch einige Lücken zu schließen.
Da konnten die letzten Jahre, eigentlich seit den 90ern, nur noch sporadisch mithalten. Romantische Banalitäten mit berechnendem Script und amateurhafter Inszenierung, wie "Keinohrhasen" und "Barfuss", sagen mir selbst als Publikums- und Unterhaltungsfilme nicht so recht zu. Man merkt einfach, wie wenig echtes Herzblut in die Chose geflossen ist. Reine Kalkulation. Das trifft auch auf "Der Untergang" zu, wobei der ja auch irgendwie mutig ist. Toll finde ich den aber auch nicht. "Das Leben der Anderen" ist gut gemacht, aber die märchenhafte Naivität des letzten Drittels hat mich immer ein wenig gestört.
Meine deutsche Lieblingsfilme der letzten 15 Jahre? Mal überlegen...
1. Gegen die Wand
2. Krieger & Kaiserin
3. Gespenster
4. Im Winter ein Jahr
5. Alle Anderen