Irgendwo habe ich gelesen dass die neue Episode episch rüber kommt, weil man eine weltweite Bedrohung auch wirklich "sieht" weil die Handlung in London, in New Mexico und in... (wie hieß das erfundene Kaff noch gleich? Absurdistan?) spielt. Sorry. An epische Episoden kann ich mir nur aus der Ära des zehnten und elften Doctors erinnern. Da waren einige dabei, die wirklich episch rüber kamen. Das hier war nicht episch. In London spielt das meiste in der UNIT Zentrale, in einem Hochhaus und in unterirdischen Tunneln. In New Mexico sehen wir nur ein menschenleeres kleines Kaff und in Absurdistan nur ein UNIT-Lager und ein menschenleeres kleines Dörfchen und da vor allem die Kirche oder was das da sein sollte wo sich die Latexmännchen verschanzt haben. Mal ehrlich hat irgendwer nicht von Anfang an gemutmaßt, dass die Polizistin in New Mexiko ein Zygon ist? So wie sie nach der Verstärkung gefragt, gedrängt hat hatte ich sofort den Verdacht dass da ein Zygone nur Informationen haben will. Dann der Schwachsinn als die UNIT-Soldaten auf den dämlichen Trick mit den "Verwandten" reingefallen sind und alle auf einmal blind in ihr Verderben laufen. So eine dumme Handlungsweise würde ich nicht mal von normalen Soldaten erwarten. Das waren aber UNIT-Soldaten die im Umgang mit außerirdischen Bedrohungen erfahren sind und denen bewusst war, dass die Zygons menschliche Gestalt annehmen können. Und dann laufen tatsächlich ALLE ausnahmslos in die Todesfalle? Dämlich! Das wirkte einfach nur des "Schocks" wegen erzwungen!
Die Erde steht wieder mal auf dem Spiel und was macht Doctor Disco, Docter Funkenstein? Er besteigt den Präsidentenflieger und lässt sich gemütlich nach Absurdistan bringen und vergeudet damit wichtige Zeit! Warum nimmt er nicht einfach die Tardis? Damit wäre er in Augenblicken am Zielpunkt gewesen! Und wieder zurück! Ach na klar! Ich weiß schon! Die Tardis kann man schlecht mit einer simplen Panzerfaust vom Himmel holen und damit den Schockeffekt am Ende bewirken. Boah! Einfach nur erzwungen und aufgesetzt. Es gibt für mich keine bessere Erklärung dafür!
Zur Handlung an sich. Man drückt hier ganz offensichtlich dem Zuschauer etwas aufs Auge, was wohl eigentlich gut gemeint war, meiner Meinung aber nach hinten los geht. Die Zygons sind auf der ganzen Welt und haben sich unerkannt unter die Menschen gemischt und leben mit ihnen zusammen. Eine Splittergruppe will aber nicht mehr integriert und unerkannt leben, sondern beansprucht den eigenen Lebensstil durchzusetzen und ein eigenes Kalifa... äh eine zygonische Welt zu erschaffen. Die Splittergruppe(im folgenden kurz mit ZW für Zygonische Welt betitelt, steht eindeutig für den IS und hat auch kein Problem damit terroristische Anschläge zu verantworten und Enthauptungs.... äh Auflösungsvideos von Geiseln zu versenden. Brandaktuell der Abschuß eines Flugzeugs mit einer Boden/Luft-Rakete. So schnell holt die Realität die Fiktion ein.
Der Doctor schwingt immer wieder mal eine Rede, dass man nicht alle Zygonen gleich behandeln darf wie die Splittergruppe, da man sonst Gefahr läuft alle Mos... äh Zygonen zu fanatisieren. Das ist sicher alles gut gemeint und bei mir ist die Botschaft auch angekommen, wie wohl bei jedem anderen auch. Klar darf man nicht ein ganzes Volk, eine ganze Religion verantwortlich dafür machen was Einzelne tun. Der Holzhammer war ja auch groß genug, damit es jeder versteht worum es den Who-Machern geht. Der Nachteil ist, dass die ZW ganz klar sagt, wir sind unter euch, wir wollen uns nicht intigrieren, wir wollen uns nicht anpassen, danke dass ihr uns aufgenommen habt, aber wir wollen auf eurer Welt machen was wir wollen und noch viel weiter wir wollen eure Welt zu unserer machen. Damit gibt man den Leuten die genau deshalb Angst vor einer Islamisierung des Westens haben wieder einen Grund mehr unruhig zu schlafen.
Wie schon gesagt, ich denke man hatte nur gutes im Sinn als man sich für die Story entschieden hat, aber meiner Meinung nach ist das nichts für eine Familiensendung wie Doctor Who. Da ist man weit übers Ziel hinausgeschossen.