Ich weiß, Redaktions-Eigenlob stinkt und ich hab Joel schon weiß gott (!) wie oft gelobt, aber ich bin nach wie vor Fanboy und von der Kritik mehr als angetan. Ich könnte sie glatt Retter nennen, wenn Aronofsky sich nicht vorher schon hätte erlösen können.
Aronofsky gehört auch zu meinen Lieblingsregisseuren, aber als er ankündigte einen 100 Mio+ Bibelfilm zu inszenieren, habe ich offen gesagt gelangweilt gegähnt, den Film direkt abgeschrieben und mich damit abgefunden, dass der nächste Aronofsky dann halt erst in 4 statt 2 Jahren kommt. Die Gerüchte einer problembehafteten Produktion nährten meine Zweifel und die Trailer sahen jetzt auch nicht so aufregend aus.
Liegt vielleicht auch dran, dass ich in meiner Kindheit eine extrem konservative alte Tante hatte, die mich jahrelang wöchentlich in die Kirche schleifte und ich als Vielleser damals eine Menge der Bibelgeschichten verschlungen hab, sodass ich irgendwann nichts mehr davon hören oder sehen wollte.
Aber als Aronofsky neulich kundgab, das sei wirklich seine Vorstellung die da ins Kino kommt und keine zurechtgeschnittene Fassung, die bloß keinen Gläubigen provozieren soll, war ich schon ein wenig neugieriger. Diese Kritik sagt mir, dass es kein neuer Pflichtfilm ist, aber nimmt die Scheu vor dem langweiligen Bibelthema.