Religionsdiskussion

P

PlanetSoap

Guest
ist ja echt süß wie ihr euch hier aufregt wegen schwammiger begriffsdefinitionen und ob etwas glaube oder nicht-glaube ist. irgendwie amüsant wie sich der begrenzte menschliche geist versucht mit der metaphysik auseinander zu setzten. und alles was dabei rauskommt sind gegenseitige unterstellungen und streitigkeiten um bestimmte positionen. ich sehe hier keinen ansatz einer intelligenten diskussion, sondern bloße revierverteidigung.

Presko schrieb:
Konflikte und Gewalt fand insb. in Religion ihren Ausdruck, weil Religion lange Zeit das Identifikationsmerkmal war, das die Menschen einte oder eben trennte.

im grunde läuft in dem thread gerade virtuell genau das gleiche ab.
 

Woodstock

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@PlanetSoap

Stimme dir zu. Nur möchte ich noch hinzufügen das die Seiten ganz anders laufen als man es sonst aus den Medien gewöhnt ist. Was ich sehr witzig finde.
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Presko schrieb:
Monodrone schrieb:
Ich bewege mich also in dieser Welt, in der Sphäre meiner Warhnehmung. Das ist die Grundsituation des Menschen, für einen Glauben muss man sich erst bewusst entscheiden. Und dass ich jetzt KEINEN Sprung mache in diese Sphäre außerhalb meiner Wahrnehmung, außerhalb aller physikalschen Gesetze, außerhalb aller Vernunft, das willst du mir tatsächlich als Glauben auslegen?
Für einen Glauben muss man sich bewusst entscheiden? Nein, das halte ich für Quatsch. Du kannst so erzogen werden, Du kannst ein Gefühl haben, das in dir einen Glauben hervorruft. Viele Menschen, nicht nur religiöse haben das Gefühl, da sei noch etwas. Das ist solange nicht unvernünftig, so lange sie dieses Gefühl richtig einordnen und zwischen Wissen, Gefühl, Glauben etc. trennen können.



Presko, das halte ich für arg pauschalisiert. Man kann sich für einen Glauben bewusst entscheiden. Aber Kinder die zu einem Glauben erzogen werden, werden indoktriniert. Und das hat nichts mit der Erziehung zu tun. Hier bläuen die Eltern den Kinder eine Religon ein, von der sie Überzeugt sind. Ich habe nicht das Gefühl, dass da noch etwas ist, außer es geht um die Frage des Urknalls und der Entstehung des Universums. Es gibt keine jüdischen Kinder, keine buddhistischen Kinder, keine muslimischen Kinder und keine christlichen Kinder. Es gibt nur Kinder von Eltern der jeweiligen Religion. Ein Kind kann sich nicht bewusst für eine Religion entscheiden, vor allem wenn es klein ist und noch nicht in der Lage ist, eigene Entscheidungen zu treffen und auszuführen. Und das ist übel. Ich würde niemals meinem Kind die Entscheidung abringen, welche Religion es haben soll. Es soll sich selbst entscheiden können, wenn es dann in der Lage ist, dies zu entscheiden und auch auszuführen. Und das werde ich auch respektieren.


Meine Eltern sind beide römisch-katholisch getauft, aber sind Atheisten und aus der Kirche ausgetreten. Ich selbst habe dann im Teenageralter mich für die Konfirmation entschieden. Das haben sie akzeptiert. Aber sie wissen auch, dass ich mich da eher für Gott und das Christentum quasi prostituert hatte, damit ich das Konfirmationsgeld einsacken konnte. :ugly:



Direkt danach hatte ich mich auch dann von der evangelischen Kirche losgesagt.



Ich habe mich lange und intensiv mit Religion und vor allem Religionsgeschichte beschäftigt. Und da sind die Aussichten nicht besonders schön. Hierbei will ich nicht ins Detail gehen um wieder so die immergleichen Diskussionen auslösen, die zu keinem Ergebnis führen, seien die Großen Ereignisse (Inquisition, Kreuzzüge, Kolonialisierungen, etc.) politisch, religiös oder beides motiviert sind.

Auch als Anhänger der Darwinschen Evolutionslehre und ebendies im Zusammenhang mit der Religion haben mich zur Überzeugung gebracht, dass es keinen Gott gibt.

Man lese mal Charles Dawkins Buch "Der Gotteswahn", welches meine Fragen alle beantwortet hat.

Außerdem habe ich kürzlich eine Dokumentation namens "Der Gottesbeweis: Die Suche nach dem Schöpfer" gesehen.


Hier werden zum einen die Fähigkeit des Menschen mit seinem Gehirn an etwas glauben zu können, spirituelle Erfahrungen zu machen medizinisch untersucht. Zum anderen gehen Archäologen auf die Suche nach dem ultimativen Gottesbeweis: Der Bundeslade.


Aber dort wird auch erläutert sagt auch dass die Macht des Glaubens eine Machtausübung ist, die Menschen auf andere erwirken können, also Einfluss. zum Beispiel: selbsternannte Heiler, die scheinbar Menschen mit Handauflegen heilen (Dies kommt allerdings in Gegenden, die stark religiös geprägt sind vor). dabei wird auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns, hingewiesen, die gesteuert auch sich selbst heilen können und das auch durch den Glauben an Heilung.

Der Glaube findet auch vornehmlich im Frontallappen statt.



Schaue gerne auch Dokumentationen zum Thema Religion an, auch im kulturhistorischen Kontext.



Aber ich selbst bin jemand der nicht an die Existenz an Gott glaubt, aber an die Kräfte der Natur. Atheismus heißt ja wissen, dass es keinen Gott gibt. Und dafür gibt es auch genug Beweise. Ein Agnostiker glaubt an eine spirituelle Macht, die hier wirkt.

Ich habe ein Motto das lautet:"Glauben ist nicht Wissen". Und ich bevorzuge auch "Wissen", weil "glauben" für mich was vages ist, da es nicht klar ist. Und das Wort "glauben" verwende ich auch nicht, entweder ich weiß es, oder ich weiß es nicht. Und ausserdem "glaube" ich an das was ich sehe, was mich dazu führt, dass ich es dann weiß schlussendlich.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
The Blorps schrieb:
Ich habe ein Motto das lautet:"Glauben ist nicht Wissen". Und ich bevorzuge auch "Wissen", weil "glauben" für mich was vages ist, da es nicht klar ist. Und das Wort "glauben" verwende ich auch nicht, entweder ich weiß es, oder ich weiß es nicht. Und ausserdem "glaube" ich an das was ich sehe, was mich dazu führt, dass ich es dann weiß schlussendlich.
Hast du jemals deinen Verstand mit eigenen Augen gesehen? Was beweist das? :hae:
 

Der Pirat

New Member
Ich glaube nicht.
Spreche aber auch niemandem seinen Glauben ab.
Er will an irgendwas glauben? Bitte, soll er machen, solang er nicht versucht mich für seinen Glauben zu gewinnen.
Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen :wink:
 

Presko

Don Quijote des Forums
The Blorps schrieb:
Aber ich selbst bin jemand der nicht an die Existenz an Gott glaubt, aber an die Kräfte der Natur. Atheismus heißt ja wissen, dass es keinen Gott gibt. Und dafür gibt es auch genug Beweise. Ein Agnostiker glaubt an eine spirituelle Macht, die hier wirkt.
Also Agnostiker glauben an kein höheres Wesen, sie halten die Gottesfrage einfach für unklärbar.

Aber den Beweis, dass es Gott nicht gibt, würde ich gerne kennenlernen :wink:
 

_Cypher

New Member
Woodstock schrieb:
_Cypher schrieb:
Woodstock schrieb:
Ich persönlich zahle Kirchensteuer, weil ich damit nicht einen Gott oder meinen Glauben finanziell unterstütze (geht ja auch garnicht), sondern soziale Einrichtungen in meiner Umgebung die das Geld tatsächlich brauchen.

Mestizo schrieb:
Und trotzdem steht es den denkenden Menschen frei, aus der Kirche auszutreten. Sehe das Problem einfach nicht. Bist du gezwungen dich daran zu halten?
Nein, aber du triffst ja nicht wirlich die Kirche, du triffst eher die sozialen Einrichtungen.
Wenn man wirklich soziale Einrichtungen unterstützen will, kann man das aber auch privat tun. Dazu braucht man keine Kirchensteuer.

Joa... Und wer macht das? Machst du es?
Nein, mach ich (noch) nicht. Und aus der Kirche bin ich auch ausgetreten - wobei der Grund dafür nicht bei der Kirchensteuer liegt. Mir ging es nur darum, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man Mitglied einer Organisation sein kann, mit deren Weltbild man nichts anfangen kann, nur um über die dabei fällig werdende Steuer soziale Einrichtungen zu unterstützen. Denn das kann man, wie gesagt, auch ohne eine solche Steuer tun, wenn man denn wirklich will. Wobei sich außerdem die Frage stellt, wie viel Prozent der Steuer letztendlich wirklich bei sozialen Einrichtungen ankommen.
 

Woodstock

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_Cypher schrieb:
Joa... Und wer macht das? Machst du es? Nein, mach ich (noch) nicht. Und aus der Kirche bin ich auch ausgetreten - wobei der Grund dafür nicht bei der Kirchensteuer liegt. Mir ging es nur darum, dass ich nicht nachvollziehen kann, wie man Mitglied einer Organisation sein kann, mit deren Weltbild man nichts anfangen kann, nur um über die dabei fällig werdende Steuer soziale Einrichtungen zu unterstützen. Denn das kann man, wie gesagt, auch ohne eine solche Steuer tun, wenn man denn wirklich will. Wobei sich außerdem die Frage stellt, wie viel Prozent der Steuer letztendlich wirklich bei sozialen Einrichtungen ankommen.

In der Tat. Aber auf die Fragen bin ich jetzt garnicht so genau eingegangen. Bei anderen Hilfsorganisationen weiß man ja auch nicht, wieviel vom dem gespendeten Geld am Schluss wirklich dort wo es hin soll ankommt.
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Presko schrieb:
The Blorps schrieb:
Aber ich selbst bin jemand der nicht an die Existenz an Gott glaubt, aber an die Kräfte der Natur. Atheismus heißt ja wissen, dass es keinen Gott gibt. Und dafür gibt es auch genug Beweise. Ein Agnostiker glaubt an eine spirituelle Macht, die hier wirkt.
Also Agnostiker glauben an kein höheres Wesen, sie halten die Gottesfrage einfach für unklärbar.

Aber den Beweis, dass es Gott nicht gibt, würde ich gerne kennenlernen :wink:


Aber monotheistische Religionsinstitutionen sprechen den Menschen, zumindest damals, die an heidnische Götter glauben, deren Götter ab. Zwangen damals sogar ganze Völker dazu, sich von ihren alten Religionen abzuschwören und an den einen Gott zu glauben. Ist das nicht dasselbe? die Vertreter der Kirche, der Moscheen, der Synagoge sagen denen: "Eure Götter gibt es nicht, sie sind nichts wert. Glaubt an unseren allmächtigen Gott/Allah/Jahwe."

Sogar den Indianern Nordamerikas haben sie ihren Glauben abgesprochen, obwohl dieser Naturglaube in meinen Augen recht fortschrittlich war, weil er die Natur schonte. Weil sie die Tiere respektierten, weil sie die Natur verehrten und respektierten. Und damit die Schöpfung des Großen Geistes ehrten.

Was machen dagegen die großen 3 Religionen? Zerstören mehr oder weniger die Schöpfung des "Gottes" und er tut ja nichts dagegen. Also sage ich, er existiert nicht.
Bringe mir einen Beweis für die Existenz Gottes, Presko. Ich will das sehen. Den ultimativen Beweis. Ich kann dir sagen, er existiert nicht. Ich weiß es einfach.

Dr. House sagt es so schön: "If you talk to God you're religious. If God talks to you, you're psychotic."
Ein Gottesbeweis wäre meiner Meinung einer, bei dem Gott zu einem spricht. Nicht die Bundeslade, oder sonst irgenddeine angeblich von Gott gegebene Reliqie.

Auch das Christentum hat einiges von heidnischen Religionen im römischen Reich und im Europa der Antike übernommen.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
The Blorps schrieb:
[...]
Bringe mir einen Beweis für die Existenz Gottes, Presko. Ich will das sehen. Den ultimativen Beweis. Ich kann dir sagen, er existiert nicht. Ich weiß es einfach.
[...]

Du glaubst, genauso wie andere Leute daran glauben, das es einen Gott gibt. Das ist doch die Idee dahinter, man kann es nicht beweisen, das ist auch nie gefragt. Wenn du einen Beweis für das Fehlen eines Gottes hast, her damit. Ansonsten red hier doch bitte nicht von "Wissen".

Edit: Du brauchst dir sicherlich nicht die Finger wund zu tippen, denn wenn du den genialen Coup eines Beweises liefern könntest, solltest du schleunigst damit an die Öffentlichkeit treten. :clap: :wink:
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Mestizo schrieb:
Du glaubst, genauso wie andere Leute daran glauben, das es einen Gott gibt. Das ist doch die Idee dahinter, man kann es nicht beweisen, das ist auch nie gefragt. Wenn du einen Beweis für das Fehlen eines Gottes hast, her damit. Ansonsten red hier doch bitte nicht von "Wissen".

Edit: Du brauchst dir sicherlich nicht die Finger wund zu tippen, denn wenn du den genialen Coup eines Beweises liefern könntest, solltest du schleunigst damit an die Öffentlichkeit treten. :clap: :wink:


Jetzt hören Sie mal bitte auf mit "Glauben". Ich weiß einfach dass es keinen Gott gibt, da es nicht die Existenz anderer Religionen vor den Monotheistischen erklärt und der Ursprung des Monotheismus in Ägypten liegt. Ich weiß dass Gott bzw. die Götter und Geister die Verursacher von Ereignissen waren, die sich die damaligen Menschen nicht erklären konnten. Heute wissen wir mehrheitlich, dass es keine übernatürlichen Kräfte waren sondern die Kräfte der Natur.

Man frage sich dann mal, warum hat der da oben nicht schon in der Steinzeit damit begonnen Menschen dazu zu bringen an seine Existenz zu glauben, statt dass sie an Naturgeister und -Gottheiten glaubten.

DIe Kirche versucht ja selbst, einen Gottesbeweis zu erbringen. Wieso gibt es dann vatikanische Wissenschaftler die Das All erforschen, die Erde nach der Bundeslade abgrasen und nach dem ultimativen Beweis suchen. Also ich rühr mir deswegen doch keine Hand. Das tun ja schon andere. Ich warte auch darauf, dass der Vatikan sich extrem maßlos blamiert. :clap:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Warum siezt du mich? :ugly: Und du kannst ja für dich gerne glauben, dass es keinen Gott gibt. Den Beweis wirst du mir aber ein lebenlang schuldig bleiben. Also komm doch nicht mir irgendwelchen Pseudo-Argumenten, die rein gar nichts beweisen. Es gibt weder einen Beweis für, noch gegen einen Gott. Deswegen heißt der Spaß auch Glaube. Und damit will ich nicht einmal Stellung für eine Seite beziehen. Das liegt schlichtweg in der Natur der Sache, dass man weder die eine, noch die andere Seite beweisen/widerlegen kann.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Zuerst einmal, wäre es nett, Du würdest in Ruhe die Sachen, die andere schreiben genau durchlesen und nicht alles mögliche hineininterpretieren. Sonst macht ne Diskussion keinen Sinn. Ich habe nie gesagt, Atheisten hätten keine Moral oder Stalinismus mit Atheismus gleichgesetzt. Ich sagte nur, es gibt auch atheistische Extremisten und Mörder, wie es religiöse Extremisten und Mörder gibt.
Monodrone schrieb:
Ein Gefühl, das Glauben auslöst, ist ebenso ein ganz klarer Einschnitt,
ein Auslöser, sich zu einem bestimmen Glauben zu positionieren. Nein,
man entscheidet sich zu glauben.
Meiner Ansicht nach kann man sich nicht für einen Glauben, sondern nur eine Konfessionen, oder für oder gegen einen Kircheneintritt bewusst entscheiden.
Monodrone schrieb:
Ich wollte nur diesen Denkfehler ausräumen, dass Nicht-Glaube ein Glaube
sei. Ich denke, dass Flynn und ich diesbezüglich klar formulierte
Argumente vorgelegt haben, denen du in deinem letzten Post mehr
ausgewichen bist, als ihnen etwas zu entgegnen.
Weiss nicht, wo ich ausgewichen bin. Sehe auch keinen Denkfehler.
Monodrone schrieb:
Die Logik des Glaubens zu beweisen, in dem du einfach einmal Gott
einwirfst, der ja alle logisch/ physikalischen Gesetze über Bord wirft,
weil er sich daran nicht halten braucht, ist schon ein ziemlich hartes
Stück.
Aber das ist ja der Witz an der Sache. Darum können wir Gott weder beweisen noch seine Nicht-Existenz beweisen. Es ist einfach nicht so, dass man sagen kann, Religion ist unlogisch. Gerade die röm.-kath. Kirche hat sich ja durch das auch hervorgetan, dass sie die Logik von Aristoteles aufnahm und weiterentwickelt hat, also die Scholastik.
Monodrone schrieb:
Zum Lexikoneintrag: "Glaube, ein Überzeugtsein nach der Art festen
Vertrauens, dass zum Verhältnis von Wissen im neuzeitlichen Sinn als
bloß subjektives Für-wahr-Halten betrachtet wird.
Ja klar, das ist Glauben. Würde ich so ja total unterschreiben. Da steht nix von irrational. Ich finde, das ist eine sehr gute Defintion.
Monodrone schrieb:
das Atheisten keine
Moral hätten, implizierst sogar du, mit dem unsäglichen wie
unvermeidbaren Stalin-Pesudo-Argument später in deinem Post
Quatsch. Mit keinem Wort. Das mit Stalin habe ich zu Anfang und in einem vorigen Post nochmal erklärt. Atheisten sind toll. Ich fühle mich den Atheisten sehr nah, würde mich aber eher zu den Agnostikern zählen, habe aber ganz viele Freunde, die sich wohl eher Atheisten nennen würden.
Monodrone schrieb:
Religion ist heute nur noch ein Anachronismus, ein
Armutszeugnis des unmündigen, denkfaulen Menschens.
Entschuldige, aber das ist wieder dermassen überheblich. Als ob all die millionen Menschen auf der Welt, die religiös sind, denkfaul wären. Als ob die alle nicht gecheckt hätten, was Du gecheckt hast. Arbeiter, Eltern, Künstler, Sportler, Wissenschaftler in allen Sparten watschst Du einfach mal denkfaul und unmüdig ab.
Monodrone schrieb:
Die Kirche hat sich stets nach Kräften
gegen jeden wissenschaftlichen und humanistischen Fortschritt gewehrt.
Wahrer von Schriften und Wissenschaften, ja klar, aber hat die Kirche
denn jemals etwas unternommen, ihre Schäfchen an diesem Wissen teilhaben
zu lassen?
Es ist recht schwierig dir relativ kurz und bündig zu antworten. Du stellst hier einfach so ganz pauschale Urteile hin. Dabei ist die Geschichte so komplex und es gibt nicht nur schwarz oder weiss. Einerseits hat die Kirche im Mittelalter Fortschritt verhindert. Indem sie einerseits alles bekämpft hat, was gegen ihre Lehrsätze verstiess und andererseits weil sie die Bürger bis zu einem gewissen Grad unmündig hielt. Gleichzeitig aber hat sie in dem Raum, den sie gab, aber auch Fortschritt betrieben. Hat selber geforscht entwickelt. Hat Universitäten unterhalten, den Leuten Lesen und Schreiben beigebracht. Je nach Ort, je nach Zeit wird sich das Verhalten der dortigen Autoritäten anders gestaltet haben. Zudem gibt es auch andere Religionen, so viele Religionen, die wir nicht mal kennen. es hat also beide Seiten. Adlige oder Bürger konnten sich in kirchlichen Bildungsinsitutionen sehr wohl sehr stark bilden. Bspw. Descartes war ein Universalgelehrter wie man ihn sich heute nicht mehr vorstellen könnte. Und auch später haben Kirchen Schulen gegründet und geleitet. Viele wenn nicht die meisten grossen Bildungsinstitutionen sind in Europa christl. Ursprungs, machen das heute noch insb. in Entwicklungsländern. In isl. Ländern wird das ähnlich sein. Gleichzeitig, da hast Du wiederum recht, war man von Kirchenseite aber auch früher auf eine gewissen Unmündigkeit angewiesen, mit Schule ging auch Lehre im rel. Glauben einher und wie gesagt, nicht gewolltes Wissen wurde bekämpft. Heute wirst Du auch auf beide Seiten stossen. Die Kirche war immer am Fortschrittlichsten in der Armenfürsorge, tut noch heute am meisten. Freiwilligenarbeit kommt auch von der Seite. Entwicklungshilfe, das Rote Kreuz alles ganz stark geprägt von rel. Einrichtungen und auch heute wird von der Seite ganz viel gemacht. Im Islam ist die die Fürsorge für Arme und Kranke ein hohes Gebot. Bei anderen Religionen kenne ich mich nicht aus, aber trotz natürlich konservativen Elementen, die sehr stark sind, ist Fortschritt dennoch auch dort vorhanden.
Monodrone schrieb:
Kant sagt, man solle die Vernunft zügeln, weil sie nach immer Wissen strebe? Ein Grund mehr, ihn in die Tonne zu treten.
Das zeigt für mich halt einfach diese Haltung, alles, was Dir nicht passt, schlecht zu machen. Kant sagt die Vernunft strebt auch immer über das Wissen hinaus. Vernunft (das ist nat. nicht das, was wir unbedingt Vernunft nennen würden) dringt eben danach Fragen wie "gibt es Unendlichkeit", "gibt es einen Gott", "gibt es die totale Freiheit" abschliessend zu beantworten. Und dadurch verschwinden dann eben die Grenzen zwischen Wissen und Glauben. Und darum gilt es, der Vernunft grenzen zu setzen, indem man sich bewusst bleibt, das ist nicht beantwortbar, da diese Fragen Bereiche betreffen, die gar nicht in unserem Wahrnehmungsbereich liegen. Kant unterscheidet da zwischen "Erscheinungen" und den "Dingen an sich". "Erscheinungen" sind raum-zeitliche Objekte, wie wir sie wahrnehmen. Die "Dinge an sich", sind die Objekte, die unsere Wahrnehmung aulsösen,die aber in Kants Vorstellung keine "raum-zeitliche Form" besitzen. Die raum-zeitliche Form ist die Art, wie wir Dinge wahrnehmen, nicht wie die Dinge an sich geformt sind. Wir können daher die Dinge an sich nicht wahrnehmen, weil wir nur raum-zeitlich (und gemäss weiteren Kategorien) wahrnehmen können. Wir können eine Idee über Dinge an sich haben, an sie glauben, über ihre Möglichkeit nachdenken, aber kein Wissen darüber gewinnen. Ich weiss nicht, ob das jetzt einigermassen verständlich ist.
Monodrone schrieb:
Ist ja schön, dass du Antike und Mittelalter anführen musst, um die
Rolle der Religion in der Gesellschaft zu verteidigen. Jetzt ist es aber
eben 2012. Was tut die Religion denn heute für den menschlichen
Fortschritt?
Die forschen, wie andere Institutionen auch. Kulturell kommen viele Leistungen von rel. Menschen und Gruppen und Institutionen. Wie gesagt im Bereich von sozialen Tätigkeiten sind sie sehr aktiv. Ein anderes Bspw., das ich aus der Recherche für eine Arbeit kenne, ist das Verhalten kirch. Kreise in den 60er und 70er Jahren in der Schweiz. Da herrschte eine aggressive fremdenfeindliche Debatte und von kirchl. Seite kam sehr viel Positives. Man hat wichtige Gruppen gebildet, die heute noch wichtig in Fragen Migration und Integration sind. Und auch heute noch gibt es Orte auf der Welt, wo Schulen, die von rel. Organisationen aufgebaut wurden, die einzige Bildungsmöglichkeit darstellen. Darunter wird es bessere und schlechtere Schulen geben, aber zumindest gibt es Schulen. Auch im Sammeln von Geld und Spenden für spezifisch soziale Aspekte sind sie sehr gut. :wink:

@Blorps: Ich kann mich da nur Mestizo anschliessen. Und bedenke, wenn es um Religion geht, es gibt ja nicht nur den Vatikan. :wink:
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
@ Mestizo: Ihr Nick suggeriert, dass Sie ein älterer Herr sein könnten. Daher Sieze ich Sie halt.

@ Presko: Die Diskussion bring hier rein gar nichts. Ich habe ja nichts gegen die Leute, die an einen Gott glauben.
Ich glaube an die Fakten der Evolution und damit wäre meine Bibel eben jenes berühmte Buch von Charles Darwin. Auch er war ein religiöser Mensch. Und weil die Forschung, die Paläontologie, Archäologie und Anthropologie und so weiter die Beweise der Evolution ans Licht der Welt gebracht hat. Somit ist die Evolution ein Fakt und das können Gläubige und Kreationisten auch nicht widerlegen.


Aber es ist vermehrt so dass die Religiösen eher den Atheisten reinreden, den Wissenschaftlern reinreden und denen was absprechen wollen. Ich erleb das oft, dass mir gläubige Christen was weis machen wollen, das ich nicht in den Himmel komm, wenn ich nicht an den Herrn oder von mir aus Frau da oben nicht glaube. Und das find ich unverfroren. Ich will einen Beweis sehen, dann kann ich mit den Gläubigen reden und eventuell an einen Gott glauben. Aber da es diesen nicht gibt sondern nur den Glauben an ein höheres Wesen das das alles hier erschaffen haben soll, werd ich eher sterben, an Alterschwäche oder so, als dass ein Beweis erbracht würde.

Und ich will einen Feiertag für die Evolution, für Charles Darwin. Darauf warte ich. Die Atheisten können das ja nicht kriegen, da sie an eben nix glauben, also keinen Gott. Wie denn auch sollte man den Feiertag nennen dann? Nix-Gott-Tag? Gott-ist-tot-Nietzsche-ist-tot-und-mir-ist-auch-schon-schlecht-Tag? :ugly: Höchstens zu Ehren Richard Dawkins als Dawkins-Tag.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
The Blorps schrieb:
@ Mestizo: Ihr Nick suggeriert, dass Sie ein älterer Herr sein könnten. Daher Sieze ich Sie halt.
[...]

Soll das jetzt einfach nur ein dummer Witz sein oder ist es schlichtweg Ignoranz? In beiden Fällen ist es einfach nur unnötig.

Und du hast scheinbar nicht einmal ansatzweise verstanden, was ich meinen diversen Postings geschrieben habe.
 
P

PlanetSoap

Guest
The Blorps schrieb:
@ Mestizo: Ihr Nick suggeriert, dass Sie ein älterer Herr sein könnten. Daher Sieze ich Sie halt.


lol, ist das geil. ich lach mich schlapp. entschuldigen sie herr mestizo *g*
 

NewLex

Well-Known Member
PlanetSoap schrieb:
The Blorps schrieb:
@ Mestizo: Ihr Nick suggeriert, dass Sie ein älterer Herr sein könnten. Daher Sieze ich Sie halt.


lol, ist das geil. ich lach mich schlapp. entschuldigen sie herr mestizo *g*
Lol, musste auch grad laut auflachen :squint: Ich fins schon witzig. Aber Blorps hat schon Recht. Alte Männer sollten auch in Foren mit Sie angesprochen werden :thumbup:
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Danke, Danke! :ugly:

Mestitzo, ich habe eigentlich viel mehr die Posts der anderen gelesen, statt Ihre. Und jetzt klink ich mich auch aus aus dem unnötigsten Thread des gesamten BG.
 
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