Scream 1-4 [Kritik]

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Dann bin ich mal gespannt, wie dir die Fortsetzungen gefallen werden. Teil 1 fand ich ja so wie du sehr gut, aber ab Teil 2 fand ich die Reihe nur noch mittelmäßig (2 + 4) bis solide (Teil 3).
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Scream 2 also. Hat einige interessante Ansätze was die Thematik angeht und auch einige nette Meta-Anspielungen auf das Fortsetzungs-Thema, gibt sich aber nicht besonders viel Mühe das aufrechtzuerhalten und bleibt deswegen meilenwert entfernt von der cleveren Symbolik und geekigen Stimmung des ersten Teils entfernt. Trotzdem ist der Film immer noch recht gelungen, oft sehr spannend, leider oft weniger witzig und der Twist nicht mehr ganz so gelungen, das Finale lange nicht so irre und irrwitzig wie das des Erstlings, dafür um einiges aufgesetzt wirkender. Trotzdem unterhaltsam mit einem grandiosen Auftakt und, wie gesagt,einigen äußerst spannenden Szenen.

6/10
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Triple Post für Teil 3. Leider der, so weit, mit Abstand schlechteste Teil der Reihe. Spannung will nicht wirklich aufkommen, die Story ist nett gedacht, wenngleich aber alles andere als gut geschrieben und irgendwie will gar nichts so recht überzeugen. Der Twist ist blöde und "beschmutzt" den großartigen ersten Teil. Von cleverem und doppelbödigem Spiel mit Genre-Konventionen ist, bis auf die sehr aufgesetzt und gezwungen wirkende Nahchricht eines Verstorbenen, nichts mehr übrig und auch sonst gibt es praktisch nichts denkwürdiges mehr an diesem Teil. Auch die Morde und die Opfer tangieren einen, im Gegensatz zu den Vorgängern nicht mehr wirklich. Zum Teil sind die neu eingeführten Schauspieler-Charaktere auch so nervig, dass man hofft, dass die am nächsten dran sein werden. Auch auf Atmsophäre und Sapnnung legte man Größtenteils keinen Wert mehr, dafür wird der Humor hochgeschraubt, der aber nichts mehr mit dem unterschwelligen, doch äußert treffsicheren Skurrilitäten und dem einfallsreichen Meta-Humor zu tun. Auftritte von, zum Beispiel, Carrie Fisher und Jay und Silent Bob sind zwar auch irgendwie nett, wirken aber leider vollkommen deplatziert. Allgemein erinnert Teil 3 sehr an die Scream-Szene in Jay und Silent Bob schlagen zurück, wo sich der Killer dann als Affe entpupt. Arg viel besser ist die Auflösung hier nämlich auch nicht, aber das sagte ich ja bereits. Gelungen allerdings die Szene mit Sidney im Woodsborow-Set.
Insgesamt also sehr enttäuschend, vor allem wenn man nach Teil 1 und auch 2 die Figuren alle sehr gern hat und mehr von ihnen und mehr Geschnetzel mit Ghostface sehen möchte. Aber eben nicht auf diese Art. Ich hoffe Teil 4 wird da wieder etwas mehr reisen können.

4/10
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich fand ja den dritten etwas besser als den zweiten, aber auch nicht wirklich gut. Der vierte wird dir wahrscheinlich auch nicht viel besser gefallen, irgendwo zwischen 2 und 3.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Sodele. Scream-Reihe auch fürs erste abgeschlossen damit. Fand den eigentlich ganz gut. Für mich, nach Abstand zu Teil 1, der zweitbeste Teil der Reihe. Wieder sehr spannend, mit interessanten Ansätzen und wieder mehr nerdigem Filmgelaber. Die Auflösung ist, im Gegensatz zu den vorigen zwei, gelungen und überraschend und so eigentlich ziemlich cool. Schön auch, die komplette Besetzung wieder zu sehen. Für mich gab es zwar keine 10 Jahre Pause, aber es war schon ein anderes Gefühl. Thematisch war das alles sehr gelungen und Ghostface's Auftreten in einem neuen Jahrzehnt ist durchaus geglückt. Leider zieht mit der Modernisierung und ein Bodycount einher, der zum Teil einfach zu viel des Guten ist. Das war streckenweiße leider nicht mehr als ein recht unspannendes und stumpfes Gemetzel, dass, wie der gesamte Film, leider komplett humorfrei präsentiert wird, was doch etwas schade ist, da man sonst ja doch mehr oder weniger "Back to the Roots" geht und viel, und auch gelungen (Anders als in Teil 3) mit dem Erstling verknüpft und gerade dieser durch seinen skurillen Witz so überzeugte.

7/10

Zur Stimme von Ghostface: Hat mir in dem Teil nicht gefallen. Sollte es am vorangeschrittenen Alter des Sprechers liegen, ok, kein Problem, aber für mich klang es so, als wollte man sich von der eher locker-lustigen Art der Stimme, die das Ganze ja so genial machte, und es eher bedrohlich und realistisch nach Stimmverzerrer klingen lassen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich hab ihn neulich nochmal gesehen, und das ist echt eine Klinge mit zwei Seiten, wie du schon sagst. Da wäre zum Beispiel das Doppelthema Out of the Darkness. So heißt Sidneys Buch im Film, mit dem sie sich wieder in die Öffentlichkeit traut. Ihre Agentin will das größtmöglich ausnutzen um Kohle zu scheffeln, aber sie hat da gar kein Interesse dran. Steht Gale gegenüber, die auch in Darkness verschollen ist, aber eher weil sie nichts mehr gemacht hat. Und sie hingegen will diesen großen Erfolg wieder. Den Spaß, mit dem die eigentlich grausigen Umstände verfolgt, gierig auf neuen Erfolg, ist schon interessant. Oder auch, dass Sidney jetzt völlig gefasst ist und nahezu angstfrei hinter Ghostface herjagt. Aber... der Film macht kaum was draus. Er verschenkt Potential. Genauso die Nachstellungen von Szenen des ersten Teils, auch das könnte besser sein. Dann wiederum funktioniert aber vieles anderes.

Das Motiv des Killers ist astrein, und passend zur aktuellen Lage. Es macht wieder Spaß, das alte Trio zu sehen, und trotz Teil 4 ist das ganze noch immer nicht ausgelutscht.

Was aber so gar nicht funktionieren will, ist es, den Ton junger Leute zu treffen. Die Dialoge wirken immer wieder unauthentisch. Wie darüber gesprochen wird, dass jetzt jeder eine "Website" hat. Als wenn das was ungewöhnliches, neuartiges wäre. Ein Schüler, der mit einer Webcam nonstop alles aufzeichnet und überträgt? Dann diese völlig leidenschaftslosen Unterhaltungen über Horrorikonen. Randy nahm man das ab, wahrscheinlich weil Jamie Kennedy auch Horrorfan ist, aber Hayden Panettiere will als Genrefan nicht wirklich glaubfhaft durchgehen.

Und, dass man sich auch bei Teil 4 nicht traut
einen aus der Runde Sidney/Gale/Dewey umzubringen, ist echt feige. Zumindest Gale hätte es dieses Mal unbedingt erwischen müssen, als sie beim Stab-A-Thon erneut reingeht um die Kameras nochmal aufzustellen. Alternativ hätten sie auch einen von ihnen zum neuen Killer machen können... Gale zum Beispiel.

Was niemals jemals hätte durchgehen dürfen: Anthony Andersons Bruce Willis Spruch. Absolut inakzeptabel außerhalb eines Scary Movies.
 
G

Glitchi

Guest
Jay schrieb:
Was niemals jemals hätte durchgehen dürfen: Anthony Andersons Bruce Willis Spruch. Absolut inakzeptabel außerhalb eines Scary Movies.

hab den film nichtmehr ganz im kopf, welchen spruch meinst du?
 

Paddywise

The last man
Der Film ist nach wie vor gut. Aber gerade der Mut zu Neuerungen verhindert das aus Scream 4 so ein Kultklassiker wie 1 werden konnte.
 
G

Glitchi

Guest
sie hätten sydney am ende umbringen sollen und den mörder durchkommen lassen sollen.
das wäre ein geniales ende.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
In Kevin Williamsons Drehbuch war ursprünglich auch geplant, Sydney sterben zu lassen. So ziemlich die ganze Story ging in eine völlig andere Richtung, die allerdings Miramax nicht zusagte und so heuerte man Ehren Kruger an, um das Ding komplett umzuschreiben, was Williamson verständlicherweise tierisch gegen den Strich ging, verschlimmbesserte Kruger bereits den dritten Teil. In seiner Verzweifelung wendete er sich an Wes Craven, der sich jedoch Miramax aus Angst um seinen Job (schliesslich lag sein letzter Hit 'Scream' Jahrzehnte zurück) fügte.
Einzig die Schauspieler rebellierten ein wenig, was zu diversen Verzögerungen im Drehplan führte. Letztendlich besänftigte man auch sie, vermutlich mit 'ner Menge Zaster :wink: .

Alles in Allem kann sich das Endprodukt dennoch sehen lassen, wobei ich zu gerne Williamsons Version sehen würde :top:

Eine bereits überarbeitete aber dennoch im Vergleich zur letztendlichen Kinofassung unterschiedliche Drehbuchfassung kann hier nachgelesen werden:
http://scream-trilogy.net/Z_05-17-10.pdf

Und hier ein kleiner Einblick in den Zwist von Williamson mit Miramax in Form eines Interviews:
http://insidemovies.ew.com/2011/04/07/scream-4-kevin-williamson/

quelle: ew.com , scream-trilogy.net
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Die Tage wanderte wieder der Unrated Director's Cut von Wes Craven's 'Scream' in den Player. Im Zuge dessen kann ich mir eine Review nicht verkneifen:

Review:


"Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?"
"Keiner!"
"Und wenn er kommt?!"
"Dann sterben wir!"


1996 startete ein kleiner Horrorfilm in den Kinos, der den Mut besaß und das Risiko einging, mit sämtlichen Konventionen des Genres zu brechen und sich anschickte, dieses damit schlagartig zu revolutionieren und bis heute maßgeblich zu beeinflußen.

Der Film heißt 'Scream' und sein Regisseur Wes Craven, der Mann, der den Fans einige Jahre zuvor mit 'A Nightmare On Elm Street' bereits einen wegweisenden Slasher bescherte.

Geistiger Vater war allerdings ein junger, ambitionierter Autor names Kevin Williamson, dessen Drehbuch zuvor unzählige Male abgelehnt wurde, bis sich die "Weinstein Company" einen Ruck- und dem Mann eine Chance gab, sein Projekt auf die große Leinwand zu bannen.

Schließlich war das Slasher-Sub-Genre bereits offiziell für tot erklärt worden und bis dahin wollte niemand das finanzielle Risiko eingehen, Millionen von Dollar auf ein totes Pferd zu setzen, wie es so schön heißt.
Dass alles anders kam, ist hinlänglich bekannt und auch der einstige Newcomer Williamson ist inzwischen längst etabliert.

Doch hat der Film seinen Kult- und Klassiker-Status überhaupt verdient? Diese Frage beantwortet diese Review.

'Scream' ist sich durchaus seiner Rolle bewusst und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sogar bewusster, als jeder andere Horrorfilm der Kinogeschichte. Das Spiel mit den Regeln, die andere, artverwandte Filme vor ihm aufstellten, darunter auch die Filme des Regisseurs, zeichnet das Werk ebenso aus, wie seine referenzielle Verknüpfung mit der Pop-Kultur der damaligen Zeit, der Tanz mit den Meta-Ebenen, wie z.B. dem Bewußtsein, dass da draussen noch andere Slasher existieren, auf die man verweisen- und die man-, ob ihrer Oberflächlichkeit und sklavischen Schemata, auf äusserst respektvolle Art parodieren sollte.

Craven und Williamson sind sich nicht zu schade und auch nicht zu feige, den direkten Vergleich zu wagen und sich auch vor dem Weg, den Filme wie Hitchcock's 'Psycho' oder Carpenter's 'Halloween' ebneten, zu verbeugen, denn ohne sie gäbe es vermutlich ihren eigenen Film nicht, zumindest würde ihm dieser besondere Reiz, diese hintersinnige, intelligente Inszenierung und Konzeption fehlen und seine unbestreitbare Qualität erheblich mindern.

So verwundert es nicht, dass man auch in Sachen Darsteller der Konzeption folgt. Junge, gutaussehende und bis auf eine Ausnahme mehr oder weniger unbekannte Mimen schlüpfen in Rollen, die in Filmen dieser Art so oder so ähnlich zuvor von unzähligen anderen, jungen und attraktiven Schauspielern verkörpert wurden, mit dem Unterschied, dass dieser Cast bis in die kleinste Nebenrolle auf extraordinär hohem Niveau abliefert.

Und so schliesst sich wieder der Kreis, denn einerseits folgt man auch in der Besetzung den Regularien, bricht diese aber gleichzeitig, indem man das Klischee des unbegabten Seifenoper-Darstellers, der nur als Futter für die Bestie dient, ignoriert und tatsächlich auf talentierte Exemplare zurückgreift.

Der Spieltrieb der kreativen Köpfe hinter der Produktion ist sogar so stark ausgeprägt, dass sie ihr bestes und populärstes Pferd im Stall bereits im Prolog die Marschroute für den gesamten Filmverlauf, den Ton der Inszenierung und alles, was da kommen mag, lauthals und effektiv ausposaunen lassen.

Da versteht es sich von selbst, dass sich ein Komponist wie Marco Beltrami nicht zweimal bitten lässt, seine mit Abstand beste und bis heute bekannteste Arbeit abzuliefern.

Das alles lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Nie war ein Horrorfilm effektiver, eine Mörderhatz spannender und unvorhersehbarer. Nie hatte man dank der unzähligen Querverweise, pop-kulturellen Anspielungen und der selbstironischen Inszenierung soviel Spaß und war gleichzeitig aufgrund der Brutalität und Kompromisslosigkeit schockierter als während und nach 'Scream'.

Fazit:

Einer der besten-, vielleicht sogar der beste Horrorfilm aller Zeiten. Ein moderner Klassiker und ein zeitloses Meisterwerk!

10/10​
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Ich buddle auch mal ein bisschen.

Scream 4

Ich hab leider nicht den Anfang gesehen, aber diese Meta-Perspektive gefällt mir. Die gabs zwar glaube ich immer, aber jetzt fand ich sie sehr präsent. Schön immer noch die alten Haudegen zu sehen. Story war glaube ich Scream-typisch. Ich hab nie wirklich die Scream-Filme gesehen, aber waren die nicht mal gruseliger? Den hier fand ich ziemlich locker, als Scream 1 raus kam, war ich allerdings auch noch wesentlich jünger.

Emma Roberts :love:

6/10 Shaun of the Deads
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Moment, also Scream 1-3 hast du nicht gesehen, aber den hier? :ugly:

Huschhusch, schnell mal die ersten beiden schauen. 1 ist richtig richtig gut, und 2 eine rundum gute Fortsetzung. 3 war zuviel des Guten.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Ich bin nicht so der Slasherfan, da fehlt mir immer was, entweder das Blut oder auch dank Freddy, ein bisschen Fantasy.

Irgendwann nachts hab ich mal einen Scream (fast) komplett gesehen, irgendwas mit einer Theaterbühne und einem immer wieder aufstehendem Killer. :biggrin:
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Immerhin hab ich dann den zweiten vor dem ersten geguckt. Ist doch auch was oder ist das nichts ? Ist doch was. ¯\_(ツ)_/¯
 

McKenzie

Unchained
Ich hab Scary Movie 1 lang vor Scream gekannt, von daher war Scream dann irgendwie..fad, als ich den dann mal gesehen hab. Wie Scary Movie, nur ohne dumme Witze :hae:
 
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