Star Wars: The Mandalorian (Disney+)

Mr.Anderson

Kleriker
Ich habe mir das mal von Moviepilot geliehen.

Beinahe hätte es nicht Meister Yoda geheißen, sondern Meister Buffy. Ja, der kleine, grüne und weise Jedimeister hätte Joss Whedons Vampirjägerin Buffy, beinahe den Namen geklaut. Doch der Name wurde relativ bald zu Minch Yoda umgewandelt und schließlich auf Yoda heruntergekürzt.
 

Joel.Barish

dank AF
Ganz ehrlich, in diesem Fall passt das für mich, auch wenn es anderswo schon nerven mag. Es ist inhaltlich einfach am naheliegendsten, dass es gerade dieser Charakter am Ende ist. [..]
Klar, wenn man den Kritikpunkt chronologisch erst hier ansetzt, was natürlich legitim ist, war es naheliegend und passend. Aber für mich setzt das früher an. Das gesamte Mando-Konzept fällt in die immergleichen Muster (narrativ und personell) des Franchises zurück. Spätestens als klar war, wann man sich zeitlich innerhalb der Saga befindet, blieb praktisch keine andere Möglichkeit, als diesen Charakter zumindest irgendwie ins Spiel zu bringen. Hätte man die Serie ein, zwei Jahrhunderte nach der Disney-Trilogie (so als Beispiel) angesiedelt, wären mehr Möglichkeiten dagewesen.

Wie gesagt, ich mochte insbesondere die zweite Mando Staffel. Aber wie auch bei den unzähligen Spin-Off Ankündigungen der letzten Wochen ist klar, worauf man bei Disney-Lucasfilm abzielt. Da schlug "Mandalorian" in dieselbe Kerbe. Natürlich ist auch Disneys größeres Gesamt-Franchise-Vorgehen irgendwie "klar" und unter gewissen Gesichtspunkten auch logisch, aber das heißt ja nicht, dass man sich dem ergeben muss. An meiner subjektiven Reaktion auf diese gefühlte Franchise-Verflachung kann auch theoretisches Verständnis der Beweggründe nichts ändern. :ugly:
 

Clive77

Serial Watcher
Dank @Noermel (der mich privat darauf aufmerksam machte, dass diese Quest-by-Quest Geschichte abgelegt wird), dann doch mal die letzten Folgen gesehen. Und bin nach wie vor enttäuscht. Ja, Folge sechs hat endlich mal was anderes geliefert, aber Folge sieben war dann gleich wieder die nächste Quest, wo Mando zudem noch seinen Helm ablegt. Nur ein weiterer Bruch mit dem sogenannten Kodex, der auch im Finale nochmal vollzogen wird.
Des Weiteren lässt sich das Finale kurz auch mal als purer Fanservice deklarieren und ist keinesfalls standesgemäß für aktuelle Serien. Disney setzt auf Nostalgie für die Fans, beschreitet keinerlei neue Wege und wird das vermutlich auch mit den weiteren SW-Serien so handhaben. Denn das Neue ist verpönt und wurde nicht weitergeführt, weshalb man krampfhaft versucht, alles vom Alten auszuschlachten, so lange es möglich ist. Und erfolgreich, was man der Maus lassen muss.

Zum Finale:
- Luke sah schrecklich aus. Geht das wirklich nicht besser?
- die ganze Mission ist mit Lukes Auftritt unnötig. Mando und Gefolge hätten schön zu Hause sitzen und Disney+ schauen können, was womöglich den netten Nebeneffekt gehabt hätte, dass ein gewisser Moff von Luke weggemofft worden wäre.
- Dark Saber: Ja, da müssen unbedingt neue Regeln her, damit Esposito ein bisschen sprechen darf. Einfach nur peinlich. Und warum muss Gideon eigentlich lebend gefasst werden? Damit er in Staffel drei entkommen und weitere Steine in den Weg legen kann?
- Oh, Baby-Yoda ist weg. Was direkt damit einhergeht, dass diese Episode für viele Leute auch als Serienfinale gedient hätte. Aber zeigt das nicht auf, wie belanglos Mando eigentlich ist? Der Mittelpunkt seines aktuellen Daseins wird ihm mit Pipi in den Augen entrissen, um eine verdiente Ausbildung zu erhalten und schon spricht die Fangemeinde davon, dass das zweite Staffelfinale auch gut als Serienfinale fungieren könnte? Scheint ja niemand Interesse an Mandos weiterem Werdegang zu haben. Kunststück, schließlich lag Mando nie wirklich im Fokus und wurde stets nur als Mittel zum Zweck eingesetzt.

Soweit jedenfalls meine Eindrücke. Staffel drei können sie sich sparen und Bobas Buch auch (obwohl ich Ming-Na Wen sehr mag). Interessiert mich einfach nicht.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Denn das Neue ist verpönt und wurde nicht weitergeführt, weshalb man krampfhaft versucht, alles vom Alten auszuschlachten, so lange es möglich ist. Und erfolgreich, was man der Maus lassen muss.
Da will ich gleich mal in die Bresche springen.
Genau das hat man mit der neuen Trilogie versucht und ist gnadenlos gescheitert (meine Meinung).
Klar, bei Mando und den kommenden Serien wird das Rad nicht neu erfunden und man bedient sich zum Großteil der Nostalgie, aber setzt diese durchaus gekonnter und durchdachter um, als das plumpe Häuflein Elend was Episode 7-9 gemacht haben.

Wie gesagt, der Umgang mit der Nostalgie ist hier ein ganz anderer.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Hmmm.... Das mit dem Helm war für mich ein Gänsehautmoment. Zeigt es doch wie viel ihm der Kleine mittlerweile bedeutet. Er wollte ihm helfen. Moral/Liebe über Kodex. Das er es am Ende noch mal wiederholt bestägigt das Ganze noch.

Tja, ich muss zugeben, dass der Abschied von Grogu so schnell kommt hätte ich nicht erwartet, aber ich bin bereit für neue Abenteuer. Wer weiß, aus irgendeinem Grund ist der Kurze vielleicht schneller wieder da, als man denkt.

Und ja, es hätte auch als Serienende funktioniert, da Mando seine am Anfang übernommene Aufgabe absolviert hat. Das Baby ist sicher. Perfektes Serienende. Zum Glück aber nur ein Staffelende.
 

Clive77

Serial Watcher
Genau das hat man mit der neuen Trilogie versucht und ist gnadenlos gescheitert (meine Meinung).
Sicher richtig, wobei eigentlich nur Episode 8 neue Ansätze hatte, 7 und 9 waren da eher Wiederholungen und setzten eben verstärkt auf den Nostalgie-Faktor, was mehr oder weniger wohl gescheitert ist. Eher mehr, sonst wären neue Kinofilme längst fest angekündigt.
Aber mit Blick auf Clone Wars, Rebels und auch Resistance war es in den letzten Jahren durchaus möglich, sich etwas von dieser üblichen Schiene zu entfernen, neues und erfrischendes zu bringen. Nicht alles mag da gut oder sehr gut gewesen sein, aber da steckten eben Geschichten drin, die Lücken gefüllt haben, neue Charaktere hervorbrachten, mit denen man mitfiebern konnte und die das Franchise unterm Strich sehr bereichert haben. Das sehe ich bei Mando einfach nicht. In der ersten Staffel wurde es teilweise probiert, indem seine Hintergrundgeschichte ein wenig beleuchtet wurde. Aber jetzt? Staffel zwei liefert da in Sachen persönlicher Entwicklung wenig bis nichts. Weshalb also sollte ich mich für Mando interessieren?
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Hey bleibt cool, this is the way. :smile:

Ich finde, mit Mandalorian hat Disney das geschafft, was Solo eigentlich werden sollte. Flockig lockere Pulp Space Adventures. Solo gefiel mir auch, auch Mando ist cooler, emotionaler und sympathischer.

Ich bin mir aber sicher, dass wir auch noch kriegen werden, was Clive so mag. Lange Geschichten, die sich über mehrere Staffeln komplex entfalten.

Und Joel, ich denke, dass Favreau und Co versuchen, das beste aus Disneys strenger Vorgabe zu machen, an der Nostalgie festzuhalten. Da kommen wir wohl nicht drumrum.
 

Deathrider

The Dude
Sicher richtig, wobei eigentlich nur Episode 8 neue Ansätze hatte, 7 und 9 waren da eher Wiederholungen und setzten eben verstärkt auf den Nostalgie-Faktor, was mehr oder weniger wohl gescheitert ist. Eher mehr, sonst wären neue Kinofilme längst fest angekündigt.
Niemand beklagt sich über neue Ansätze, wenn diese denn funktionieren. Deshalb wird z.B. auch KOTOR geliebt. Das mit den neuen Ansätzen, die Episode 8 definitiv hatte, wurde aber komplett versaut. Damit hat sich der Film, im Bestreben Star Wars weg von der Nostalgiespur wegzubringen, einen Bärendienst erwiesen, da er durch die Hintertür scheinbar "bewiesen" hat, dass doch nur Nostalgie ankommt.
Solche Theorien wie Du sie da aufstellst werden nicht wahrer, nur weil man sie ständig wiederholt.

Davon ab: Auch ich mochte die dick aufgetragenen und ob ihrer Notwendigkeit fragwürdigen Fanservice-Momente in Mandalorian nicht. Die Serie darauf zu reduzieren ist aber alles andere als fair. Allein das langsame Erzähltempo war erfrischend. Und wenn Du dich in der Serienlandschaft umschaust, bekommst Du seit Jahren nur noch ausschweifende Storybögen serviert. Die Episodenhaftigkeit ist also auch wieder dem Trend entgegen gesetzt.

Ich respektiere deine Meinung als solche, halte sie aber in einigen Punkten für nicht schlüssig begründet und wirkt wirklich wie die Suche nach dem Haar in der Suppe.
 
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