@Harry Tasker: Du triffst es voll auf den Punkt: "Tut mir bitte einen Gefallen und friert mich wieder ein!"
Wir wollen den Film nicht. Dark fate ist das beste Beispiel, wie storytechnisch billig, strunzdumm und uninspirierend das Mainstreamkino geworden ist. Der Film ist vom Anfang bis zum Ende Müll, es nicht wert ihn noch einmal zu sehen. Die Filmanalyse hat das ganz gut herausgearbeitet. Der Film floppt, weil diese bloße Comicisierung und Politisierung keiner sehen will, weil jeder weiss, dass nach der knallharten Cyberpunk-Atmosphäre des ersten Teils und der grandiosen Rebellion eines Jugendlichen und seiner Mutter gegen den sich anbahnenden, technlogischen Tod der Gesellschaft im zweiten Teil nun ein nur noch auf linksliberalen Symbolen (T-800 trägt Einkauf ins Haus) zusammengesetztes "Comicsein" aufwartet, dass im Gegensatz zu seinen Vorgängerfilmen keinerlei Bezug mehr zum wirklichen Zeitgeist seines Erscheinungsjahres bietet. Terminator Dark Fate strahlt nichts fesselndes mehr aus, ist eine leere Verpackung die vom ersten Produktionstag an nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Anlehnungen an das Alte und politisch aktuellen Symbolen sein wollte. Wenn der Film wenigsten offene Kritik wie Teil 2 geübt hätte.
Sarah Conner ist hier die traurigste Entwicklung überhaupt. Sie ist vom ersten Augenblick ihres gealterten Erscheinens an unglaubwürdig und löst sich während ihres albernenen Verhaltens an Onkel Carls Hütte als Figur vollständig auf. In Wahrheit spielt Sarah Conner gar nicht mehr in Dark Fate mit. Das fällt einem sofort auf, wenn man Dark Fate direkt im Anschluss an T1 und T2 schaut. Die Seele dieser Figur ist ähnlich wie bei Luke Skywalker vom Beginn des Films an tot.
Dem Film fehlt aber auch die Möglichkeit einer Identifikation des Zuschauers mit den übrigen Figuren. Weder strahlt hier etwas Gefahr aus, noch können wir in irgendeine Seele der übrigen Darsteller blicken. Wir als Zuschauer werden nicht alleine durch das spektakuläre Fortschreiten eines Films (Action, Jump n Run, Bombast, Mega Showdown) gefesselt, sondern nur durch die sich mehr oder weniger dabei offenbarenden seelischen Abgründe und darin erst aufwartenden Herausforderungen der Protagonisten. Das ist es, was uns zum Mitfiebern, zur Identifikation mit den Charakteren, bewegt. Wir wollen Abgründe überwinden, die Stärken der Protagonisten fühlen und uns in den Sessel gedrückt fühlen wenn sie die Abgründe überwinden oder alles mit sich in den Abgrund niederreissen. Genau deshalb ist Joker doch so ein Hit. Und diese Spannung ermöglicht Dark Fate nicht, deshalb sind Filme wie T1 und T2 oder aber auch Avatar selbst nach der zehnten Sichtung so unheimlich stark.