Thor 4: Love & Thunder ~ Taika Waititi

Envincar

der mecKercheF
Hat mich sehr unterwältigt. Zeigt zu viel und zu wenig zugleich. Meine Vorfreude auf den Film ist jetzt nicht sonderlich gestiegen. Mir gefällt auch nicht sonderlich, dass Thor zu Marvels Pausenclown mutiert. Klar er war schon immer einer für die lustigen Sprüche aber teilweise wird es immer alberner, dass selbst die Guardians schon seriös wirken.
 

Puni

Well-Known Member
@TheRealNeo
Finde da bist du aber schon sehr streng für diesen "kleinen" Teaser. Und da Waititi am Werk ist und Thor Ragnarok schon recht anders war glaube (und hoffe) ich nicht, dass der sich jetzt soo doll an Disney anpasst.
 

Deathrider

The Dude
Sie liefern auf einem Standardniveau ab, was keinem weh tut ohne groß was zu wagen.
Kann ich total nachvollziehen. Das was man hier sieht weicht nicht wirklich von der Formel ab. Das kann ermüdend sein. Ich sehe die MCU-Filme mittlerweile wie ein Comfort-Food, ähnlich wie ich auch Bud Spencer und Terrence Hill Filme einordnen würde: Man kennt es, man kann es genießen ohne viel gefordert zu werden und wenn man es tut, wird man schnell als dumm belächelt. :smile:
Immerhin macht Marvel/Disney im Serien Segment einen guten Job, auch mal Dinge durchzumischen und Erfahrungen zu bieten die hängen bleiben. Ist ja auch günstiger und bedeutet weniger Wagnis.
Das kann dann zuweilen noch spannend sein mit Abstrichen, wie bei ETERNALS
Ich hab Eternals noch nicht zu Ende schauen können (vielleicht drücke ich mich deswegen seit ein paar Tagen vor meinem Cardio). Aber was ich die 1,5 Stunden bisher sah, war nicht mehr als ein Schaulaufen von Promis und Effekten vor dem Backdrop eines gleichzeitig hektisch und langatmig anfühlenden, generischen und so unpersönlich wie unlogisch wirkenden Plots.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich Frage mich was die Filme denn wagen sollten, damit man ihnen nicht immer das selbe vorwirft.
Es wurde so oft in letzter Zeit bei den Projekten gesagt, dass sie sich Marvel untypisch anfühlen (shangchi, wandavision, Eternals, Loki, moonknight...) und gewagte Entscheidungen gab es auch (No way home Ende). Ich finde seit der Infinity Saga hat Marvel es ganz gut hingekriegt unterschiedliche Wege einzuschlagen. Das hier sieht halt aus wie eine Fortsetzung von Ragnarök. Aber das erwarte ich mir von dem Film auch. Endlich hat man doch eine Tonalität für Thor gefunden (besonders nach dem schwachen Thor 2).
 

McKenzie

Unchained
Ich finde wie schon beim letzten Thor vor allem die Musikwahl einfallslos. Sweet Child Of Mine und Immigrant Song sind natürlich tolle Rockklassiker, aber einfach derart safe und overplayed, damit macht man es sich halt extremst einfach :sleeping: Bei Thor 5 dann vermutlich Enter Sandman.

Rest ja hm keine Ahnung. Könnt ganz nett sein, wirkt vom Trailer her etwas unfokussiert, aber das könnte theoretisch auch ein Vorteil sein im Sinne von frischerer Spielwiese zum exploren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Neo, was für eine Abweichung würdest du dir denn mal wünschen? Kannst du Filmbespiele nennen?
 

Joel.Barish

dank AF
Der Trailer...
Ja, nett. Erledigt seinen Job, aber sonderlich viel Zeit und Mühe sind da nicht reingeflossen. Damit meine ich nicht die Dreharbeiten oder die Effekte, sondern den Trailer an sich als Werbefilm.
Aber da die Guardians die einzige MCU-Gruppe sind, bei denen ich noch wirklich mitfiebere, bin ich natürlich neugierig was hier passiert. Dass wir den Olymp, Zeus und griechische Götter bekommen, finde ich so spannend wie verwirrend. "Moon Knight" bestätigt ja auch gerade die ägyptische Mythologie und ich weiß nicht, ob das alles noch so gut zusammenpasst. Aber andererseits ist das im MCU eh alles nicht so wichtig oder sollte nicht ernst genommen werden, denn die Filme spielen immer noch mehr oder minder in unserer Welt, obwohl sich die MCU-Welt in den letzten zehn bis 15 Jahren eigentlich komplett anders [.... rant abgebrochen :ugly:] Ich bin auch zumindest neugierig, was sie nun wirklich mit Jane Thor machen. Kenne die Vorlage nicht (was ja ohnehin keine Rückschlüsse bieten muss), aber ich hoffe da steckt wirklich etwas hinter. Auch für Natalie Portman, der man hoffentlich wirklich ein nettes Script für ihre Rückkehr gegeben hat, statt "nur" einen dicken Scheck.

Was gewünschte "Abweichungen" und die Marvel-Formel betrifft...
Ich kann nur für mich sprechen. (Wie Neo richtigerweise andeutet, gibt der Publikumserfolg den Machern Recht; die müssen sich nicht verbiegen, müssen nicht auf Teufel komm raus höher springen.) Aber ich denke, dass man sich mit dem Begriff "Abweichungen" wieder an einer wortwörtlichen Bedeutung aufhängt, wenn der Sachverhalt doch eigentlich vielschichtiger ist. Ich würde z.B. sagen, dass es gar nicht so groß "anders" sein muss, dass gar nichts grundsätzlich auf links gedreht werden muss, wenn es sich dabei wenigstens frisch und glaubwürdig anfühlt. Von mir aus die Standardformel, aber mit Esprit und Frische. Das MCU war von Anfang an nicht gerade die Originalitätsrevolution, aber in den (qualitativ) erfolgreichsten Filmen kamen diese Formeln oder diese Genrestandards immer mit einem gewissen Extra, mit einer Intention oder Intensität, die erfrischend wirkte und mitfiebern ließ.
Das ist das, was ein James Cameron in ähnlicher Form so gut beherrscht. Man kann über die popkulturelle Non-Existenz von "Avatar" diskutieren, aber diese Quasi-Tech Demo auf der Grundlage eines simplen Standardplots zu bauen, diesen dann mit allem erzählerischen Schmiss und Können durchzuziehen, wird dem weltweiten Einspiel geholfen haben.

Und was das MCU wagen sollte bzw. schon gewagt hat? Nun, ich persönlich bin seit längerer Zeit frustriert (bzw. bin mit jedem neuen Fall mehr und stärker frustriert), dass sich nicht nur alles immer recht ähnlich anfühlt, sondern dass immer häufiger Geschichten, Figuren, Charakterbögen und Entwicklungen dem Großen Ganzen geopfert werden. Insbesondere die Wagnisse oder die erfolgreichen Abweichungen wurden im weiteren MCU-Verlauf verwässert, vergessen oder wieder umgekehrt. Das fing mit Äußerlichkeiten an, bei Guardians und stärker noch bei Captain Marvel, deren Kostüm halt nach Marvel Brand(TM) aussieht, obwohl sie im galaktischen Kontext eben nicht wie ein Shield-Soldat aussehen sollte. Ich finde es bedauerlich, dass die Tragweite am Ende von "Black Panther", Killmongers Motiv und T'Challas Entscheidung, bei weiteren Auftritten der Figur gefühlt abwesend waren. Mich störte, dass "Thor 3" durch "Endgame" um sein Ende bzw. um die Wirkung des Endes gebracht wurde, dass Thors Charakterentwicklung im Franchise-Gesamtkontext ein wenig wie im Flipperautomaten gefangen schien und noch immer so scheint. Mich störte, dass sowohl "WandaVision" als auch "Loki", zwei Serien, die zu Beginn einen stilistischen und erzählerischen Mehrwert in die MCU-Welt und den Figuren brachten, auf der jeweiligen Zielgeraden dann aber dem Perpetuum Mobile des Franchises geopfert wurden. Beide Serien wurden aufgebrochen, teaserten gezwungenermaßen neue Dinge an, verweigerten den Figuren einen runden Abschluss und müssen eine zweite Staffel erhalten, obwohl sie ganz offensichtlich keine brauchen.

Diese Elemente summieren sich bei mir so langsam, mal ganz davon ab, dass der Standard-Marvelweg in den 2021er Filmen sowieso nicht mehr so erfolgreich war. Ich wünsche mir also gar nicht die große MCU-Revolution, sondern einfach mal einen Abschluss, das ausformulierte Ende eines Charakterbogens bzw. eines Sub-Franchises. Aber ich denke wir gehen alle davon aus, dass die Guardians-Figuren (zumindest manche) nach James Gunns Trilogieabschluss aufgebrochen, neu durchgemischt und rekontextualisiert werden. Denn im MCU ist eben nichts wirklich abgeschlossen und nichts wirklich zu Ende erzählt. Und (u.a.) das raubt mir seit einer Weile die größere Freude am MCU, auch wenn ich nach wie vor nicht abgeneigt bin, meine Zeit und mein Geld für die meisten Abenteuer zu opfern.
 

Etom

Well-Known Member
Liest sich so als würde dich alles am MCU frustrieren und nerven, aber du siehst dir doch alles an?
 

Etom

Well-Known Member
Dein Post wirkt auf mich, als hättest du so gut wie alles aus dem MCU gesehen. Auch weil dich anscheinend (ich wiederhole, so wirkt es auf mich, kann ich natürlich irren, ist menschlich) eine Menge Dinge frustrieren. Wenn du nur einen Teil der Filme gesehen hast, wäre es ja noch schlimmer, wenn dir so viel missfällt.

Ich kann die ganze Frustration dem MCU gegenüber nicht nachvollziehen. Für mich gehört es zu dem besten, was es in den letzten Jahren im Kino gab. Aber ich möchte da auch nicht groß darüber diskutieren, jedem das Seine. Hat mich nur interessiert. Bin schon still.
 

Joel.Barish

dank AF
Ach Quatsch, sollst ja gar nicht still sein. Ich schreibe so einen Wortbatzen ja nicht, damit hier im Thread endlich mal Ruhe herrscht. :ugly: Wenn du aber sagst, dass du gar nicht drüber sprechen willst, ist das natürlich auch okay.

Aber nur zur weiteren Erklärung: ich habe meine "alles" Frage auch schlecht formuliert, weil ungenau. Ich wollte nämlich fragen, wo genau du herausgelesen hast, mich würde "alles am MCU" nerven oder frustrieren. Denn eigentlich habe ich hier nur ein paar Beispiele zur generellen Frage nach der Marvel-Formel und möglichen Abweichungen genannt, vielleicht erweitert um ein, zwei weitere Eindrücke. Das deckt doch noch lange nicht alles ab, was es im MCU gibt und was es am MCU zu mögen gibt.

Und ja, ich habe bisher wirklich jeden MCU-Film und zumindest die D+ Serien (mit Ausnahme von What If) gesehen. Ich habe immer noch Freude genug mit den Filmen. Aber nicht nur könnte die Freude größer sein, sie hat auch zuletzt merklich nachgelassen ... u.a. aus genannten Gründen. Und selbst wenn nicht: die Marvelfilme sind derart dominant und sie sind überall und werden so schnell nicht weggehen, da lohnt es sich doch eigentlich immer, mal genauer hinzuschauen und zu bohren, zu kritisieren, mögliche Mängel anzusprechen, auch wenn wir uns größtenteils einig sind, dass die Filme fast immer mindestens "nett" sind.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Ob Marvel immer die gleiche Formel benutzt oder was auch immer so schlecht an den Filmen sein soll, ist mir egal. Können von mir aus die schlechten Filme aller Zeiten sein, aber dann wären es dennoch meine Guilty Pleasures!
 

Presko

Don Quijote des Forums
Meine Erwartungen ans MCU sind generell nicht besonders hoch. Ich empfand den ersten Avengers bereits als Guity Pleasure und dabei ists geblieben. Die Filme haben alle in meinen Augen alle ähnliche Schwächen. Oft schwache Antagonisten, schwache Finale.
Es gab Ausreisser nach oben wie nach unten. Sie hatten immer mal wieder Aspekte, die dann doch etwas mehr andeuteten. Seien das angedeutet komplexere Themen wie im Civil War, oder generell der grosse Storybogen im MCU. Oder in ihren Serien, wobei ich da Joel's Kritik an den Enden unterschreibe. Letztlich gibts für mich keinen MCU-Film, den ich als 100prozentig rund betrachten täte. Daher gehe ich eh mit wenig Erwartungen an die Filme ran. Eigentlich ist es hauptäsächlich Nostalgie, da ich als Kind halt ein totaler Superheldenfan war und mir immer vorgestellt habe, wie die Realfilme aussehen könnte (und natürlich waren die in meiner Vorstellung viel, viel besser:clap:).

Zu Thor: Grundsätzlich mag ich auch überhaupt nicht, was sie aus Thor gemacht haben. Die Figur ist ja bloss noch lächerlich, schwer da irgendwie mitzufiebern. Finde die Geschichte mit der Dualität "sterblich-kränklicher Dr.Blake/ unsterblich-mächtiger Donnergott Thor" hätte sehr viel Schönes hergegeben. Doch das hat man halt beiseite gelassen. Trotzdem deutet der neue Trailer zumindest von der Storyline her schon einige spezielle Ideen an. Die typische Superheldengeschichte haben sie hier definitiv hinter sich gelassen. Stattdessen ist da ein Halbgott, der auf der Sinnsuche ist und da ein neues Reich ins Leben gerufen hat. Dann noch der weibliche Thor. Ich finde von daher ists schon auch was Frisches, das viele Möglichkeiten eröffnet. Und für so Riesenfranchises finde ich das eigentlich schon fast recht wagemutig. Da gibt es einige Franchises, die weniger wagen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Es stimmt schon, dass der Trailer nicht spannend oder umwerfend aufgezogen ist, eher wie ein work-in-progress Zusammenschnitt gedrehter Szenen. Hätte man mit mehr Umpf gestalten können.

Diese lapidare passt-scho Art des Trailers gabs in den Filmen aber bisher kaum bis nicht. Kein Marvel fühlt sich so schulterzuckend an wie etwa Pirates 4 oder Stirb Langsam 5, und die Vorschau von Dr Strange 2 tischt richtig auf. Eigentlich tuts gut, dass der Thor 4 Trailer eben nicht versucht, so groß und wichtig wie der von Dr Strange 2 zu sein.

Kann Joel in seiner Argumentation verstehen, allerdings glaub ich, dass er die Relation zu groß sieht. Ja , die Marvels könnten ergreifender sein, größere Storyeinschnitte erleben, öfter mal finaler sein. Aber wir können von Glück reden, dass sie so gut sind wie sie sind. Wir sind bei rund 30 Filmen, aber anders als bei Bond oder Godzilla gabs noch kein Die Another Day (gut, ich mag den, aber die meisten nicht) oder Son of Godzilla oder Godzilla Planet Eater.

Gut, das bedeutet auch, dass es keinen Casino Royale, Godzilla 2014 oder Shin Godzilla gab, aber das Problem beim Rumprobieren ist ja auch, dass manches gar nicht läuft und dann kurzfristig alles rebootet oder neu gestaltet wird.

Ich finde, die Reihe profitiert davon, dass sie einem Kanon folgt. Klar wird sie dadurch auch limitiert, aber für mich persönlich ist das aktuell nach wie vor so gut, sympathisch und oberflächlich abwechslungsreich, dass es nicht an Fahrt verliert. Und die Comicvorlagen bieten noch eine Menge guter Stories, die man machen kann.

Ich mag das Konzept Fortsetzung und seh aus Prinzip lieber eine mehrteilige gute Geschichte als mehrere eigenständige Geschichten mit unterschiedlichen Ansätzen. Ich mochte zB die vielen Fortsetzungen von Halloween, Freitag und ANOES in den 80ern und finds schade, dass das so selten passiert. Meist ist nach 3 Teilen Schluss oder es vergehen Jahre zwischen den Teilen.
 

Zoom

Well-Known Member
Ich glaube zwar nicht daran, aber ich hoffe wirklich, dass sie Thor wenigstens mal ein ganz klein bisl Drama verpassen.
Ja, er wurde teilweise wirklich zum Clown aber charmant, da Hemsworth.
Allerdings würde ich mir ein paar Charaktermomente mit ihm wünschen.
Z.B. als er Rocket erzählt wieso er Thanos besiegen wird. Oder als er mit seiner Mutter spricht und ihr ihr Schicksal nicht sagen darf. Das ganz kurze Gespräch mit Odin in Ragnarok.
Eigentich kann Waititi doch den Spagat zwischen Humor und Drama sehr gut. Hat man ja in seinem Hitlerfilmchen gesehen. Hoffe davon kommt mehr. Hätte Thor wirklich verdient. Glaube er hat von allen am meisten verloren.
 
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