Was ist wenn alle NPCs in Videospielen nicht reine Software-Wesen sind sondern gewisse kognitive Fähigkeiten brauchen und die durch Zombies, im Koma liegende Menschen oder Ähnlichem geliefert werden müssen.
Die Frage scheint mir kein grosses Problem zu sein. Viele von uns haben zumindest ein rudimentäres Technikverständnis, haben Erfahrung mit NPC's und Videospielen, oder haben sogar selbst mal was kleineres programmiert. Daher wissen wir auch, dass NPC's bisher zumindest in Videospielen mit keinerlei koginitiven Fähigkteiten aufwarten, und dass das Programmieren von ihnen keine Hexerei ist und man keine "menschlichen Bewusstseinsspender" braucht. Also wieso, sollte einen diese Frage kümmern? Nichts daran scheint plausibel.
und was ist, wenn ich gar kein echter Mensch bin sondern nur eine Software? Oder hat mich jemand von euch jemals gesehen?
Das ist ne Frage, die schon etwas interessanter ist. Grundsätzlich ist das möglich. Was ist also real und was nicht? Inwieweit können wir dem Internet vertrauen? Joa, kann man sich fragen, haben sich schon viele gefragt. Ich würde erstmal zurückfragen, was interessiert Dich daran?
In der Philosophie gibt es ja diverse Gedankenspiele in die Richtung. The Brain in the Tank, und die Frage, woher wissen wir, dass wir nicht mehr als Gehirne in einem Tank sind, die ihre ganze Wahrnehmung bloss durch eine Maschine über äussere Reize eingespeist bekommen. Also so ähnlich wie in der Matrix. Oder, woher wissen wir, dass unser gegenüber wirklich ein Wesen mit Bewusstsein ist wie wir, und nicht ein sehr angepasster Zombie oder ein Androide? Dort geht es dann aber immer vor allem um die Frage, was können wir eigentlich wissen, oder auch wie kann man subjektive Wahrnehmungen und Bewusstsein erkennbar machen. Man erinnere sich an den Voight-Kampff-Test aus Blade Runner.
Wobei man gar nicht soweit gehen muss. Das Grundproblem besteht ja bereits darin, nichts absolut sicheres darüber zu wissen, was in unserem Gegenüber vorgeht. Wir sind immer auf Perzeption, Interpretation und die eigenen Äusserungen des Gegenübers angewiesen. Und all das kann immer auch täuschen oder schlicht falsch sein. Wenn ich aus meinem Zimmer gehe und auf meinen Mitbewohner in der Küche stosse, weiss ich nicht mit Sicherheit, dass er nicht vorhat, ein Messer zu nehmen und mich damit zu attackieren. Trotzdem, gehe ich mit gefühlt absoluter Sicherheit davon aus, dass diese Gefahr nicht besteht. Und in der Regel tun wir uns im Alltag ja auch gar nicht schwer mit dieser Art der Unsicherheit.
Das erinnert mich daran, dass ich früher in meiner Kindheit ne Phase hatte, wo ich tatsächlich darüber nachgedacht habe, ob es sein könnte, dass mein ganzes Umfeld - Familie und Freunde - womöglich aus bösen Hexen (oder was ähnlichem) bestehen könnten, die nur nett sind, wenn ich anwesend bin, und ihr wahres böses Gesicht erst zeigen, wenn ich bspw. schlafen gegangen bin.