Jetzt auch gesehen. Ich mag die ersten Teile ja gar nicht und habe mich ab Fast 3 verweigert, daher kenne ich bis heute auch Teil 4 nicht. Fast 5 wurde mir dann aufgezwungen und der war Bombe, weil er zumindest für mich ganz anders war als die Teile 1-3, mit Johnson einen echten Casting-Coup aufzuweisen hatte, und die Action bei aller Übertriebenheit noch etwas Bodenhaftung hatte. Teil 6 fand ich auch noch gut und unterhaltsam, allerdings ging mir die Action da dann doch etwas zu weit, daher stufe ich den etwas schlechter ein.
Fast 7 ... hm, sagen wir so, ich hatte meinen Spaß und man darf sich eigentlich auch nicht über zu übertriebene Action beschweren, wenn man sich einen Film dieses Franchises anschaut. Aber mir war das in allen Belangen "Too much", das muss nicht so abgedreht sein. Zudem wimmelte es w nur so vor verschenkten Möglichkeiten, und das hat nur bedingt mit der problematischen Entstehungsgeschichte zu tun. Statham wurde völlig verschenkt, Jaa wurde völlig verschenkt, Rousey wurde völlig verschenkt, zu wenig Hobbs. Der einzige, der sich trotz recht geringer Screentime behaupten konnte, war der wunderbare und einzigartige Russell.
Zudem ist es mittlerweile eine Unsitte geworden, jeden Blockbuster auf über zwei Stunden hieven zu wollen. Himmel Herr, es ist ja wirklich nicht schlimm, wenn ein FatF-Streifen keine ausufernde Handlung hat, aber Kinders, dann belasst es doch dabei. Vieles war überflüssiger Ballast, der zu nichts führte. Das ist ein simpler Feel-Good-Actioner, dann belasst es doch auch dabei und bläht das doch nicht so unnötig auf. Was mich besonders gewundert hat: Wan hat überhaupt keine Akzente setzen können oder dürfen, und genau das macht Sequels in meinen Augen interessant. Aber Fast 7 ist Malen nach Zahlen, nicht mehr, nicht weniger. Das ist nicht schlimm, aber ich hatte mir von Wan einfach mehr versprochen.
Warum ich trotzdem meinen Spaß hatte? Das Gruppengefühl ist nach wie vor da, die harmonieren prächtig, einige Actionszenen waren wirklich gut, Hobbs ist in seinen wenigen Szenen ("Ich bin der letzte, dessen Computer sie hacken wollen" oder "Daddy muss zur Arbeit") überragend und das Ende von Walker hat man sehr schön gelöst - das wäre auch peinlicher und stilloser gegangen.
Unter dem Strich noch eine 7/10, allerdings würde ich mir wünschen, dass sie jetzt mal wieder etwas, nur etwas, von der "höher, schneller, weiter, teurer, abgedrehter" Nummer abweichen.
Und ganz ehrlich: ich würde mich über einen Hobbs-Solofilm mehr freuen, als über Fast 8. Aber das scheint ja utopisch zu sein. Schade. Trotzdem freue ich mich auf Fast 8, werde aber einmal mehr nicht im Kino sitzen.