Spielnähe war noch nie Problem von Spieleverfilmungen.
Fun Fact: es wurden noch nie Spielverfilmungen nur für Spieler gemacht, weil es pro Marke einfach zu wenige gibt. Das erste GOW hatte rund 5 Mio Verkäufe. Würden alle davon ins Kino rennen und ihre/n Freund/in mitnehmen, wäre nicht ansatzweise wieder drin, was eine anständige Umsetzung kosten müsste. Bei Minecraft und GTA 5 geht das schon eher, aber nicht bei so einer "kleinen" Nummer wie GOW.
Fergusson spricht sicherlich die Kritik am Warcraft Film an, der vielen zu sperrig war. So wie auch John Carter und Jupiter Ascending Probleme hatten, sich wie Harry Potter, Star Wars oder MCU zu etablieren.
Liegt das aber dran, dass zuviel Eigenrecherche erwartet wird? Ich denke nicht. Eher kommt es drauf an, wie einprägsam die Hauptfiguren, wie amüsant ihr Abenteuer, wie interessant die Welt ist. Wer kann sich denn noch an den Namen des grünen Marsianers aus John Carter erinnern? Oder an den von Channing Tatums luftskateboardenden Hundemenschen, oder an den Namen des Zauberers aus Warcraft?
Spielnähe ist kein Problem. Wenn das gut genug präsentiert wird, gefällts allen und Spieler haben Mehrwert. Problematisch ist eher, wenn es sich zu weit vom Spiel wegbewegt. Das kümmert Neulinge wenig, aber vergrault Spielekenner.
Siehe Doom z.B., oder die Hitman Filme.
Manch einer würde gar die Resi Spiele nennen, aber seit RE 4-5-6 hat sich die Quelle ja den Filmen angenähert.
Ich würde aber auch sagen, dass Filme grundsätzlich etwas anders sein müssen, und wenns nur komprimiert ist. Ein 2h Film kann halt niemals akkurat eine 10h+ Spielhandlung nachahmen. Auch sind neue Hauptfiguren wie Alice in RE durchaus gut, wenn der Rest beibehalten wird, bzw wenn die Essentials bleiben.
Da GOW Judgement als einziger Teil gefloppt ist, wäre ein Film ohne Marcus Fenix sinnlos. Er sollte definitiv dabei sein, ebenso Deckungskampf, die Kettensägengewehre und die Locust. Ohne könnte man es allerdings direkt anders nennen.