Revolvermann schrieb:
TheRealNeo schrieb:
Es ist eben ein etwas unglücklich gewähltes Beispiel. Eine reine Gimmick-Szene, zur Belustigung der Fans. Ich weiß gar nicht mehr wann die hinzugefügt wurde damals, aber kann man auch sehen als Lockmittel für nochmalige KInobesuche, aber wie gesagt, kann auch sein, dass die erst zum Heimkinostart da reinkam.
Davon abgesehen...Diese Szene speziell wurde eben von Whedon nicht dazu konzipiert beispielsweise irgendeine Gruppendynamik oder Zusammengehörigkeit zu zeigen, sondern war nur ein Gag. Da mag es andere Beispiele geben, aber wie man nun auch diese Szene einordnet, die macht Whedon oder die Avengers nicht zu individuelleren Charakteren im Universum.
Und es ist vielleicht keine Diskussion, weil nur Joel scheinbar der einzige war, der sich mal für die Pro-Seite stark machen wollte und Argumente, die ich teilweise nachvollziehen kann, ins Feld führte. Der Rest schien (!) einfach nr nach dem Prinzip "Friss oder Stirb", im Sinne von wir finden es toll und alle anderen sind nur neidisch. So wirkt das Ganze eben sehr unreflektiert. Eine Diskussion kann da schon ganz spannend werden, WENN man sich auch die Zeit nimmt mal zu erklären, warum alles so toll ist, NACHDEM man es vielleicht auch mal selbst hinterfragt hat.
Aber das sind doch mal absolut nachvollziehbare Argumente. Natürlich war es ein Gag. Deswegen war es mir auch ein Rätzel wie du dich an dem Satz so aufziehen kontest. In Joels Text war klar zu erkennen das er die Gruppendynamik nicht mit dieser einen Szene erklärt.
Außerdem finde ich schon das viele Leute erklären was sie an den Filmen so toll finden. Manchmal in Nebensätzen aber vor allem in den Kritiken. Und seien sie noch so kurz.
Jetzt, bei der Veröffentlichung eines Trailers, klar, da wird gefeiert. Da wird spekuliert und wenn einem das gefällt, dann lässt man sich doch gerne vom Hype mitnehmen.
Ich sehe da auch weniger eine "Friss oder Stirb" Attitüde. Mir kommen deine Posts nur oft ein wenig "Oberlehrer"-haft vor. Wie jemand der auf ein Rock-Konzert läuft und den Leuten ständig vorwirft sie sollen doch Mozart oder Bach hören. "Mit diesem Schund kann sich hier aber keiner als Musikliebhaber bezeichnen!" Und das, wie in diesem Fall, zu einer Sache die anderen nunmal gefällt, die niemandem weh tut und die niemand schauen muss. Es geht hier ja nicht um Politik oder die Familie.
Was ich hier nun von dir lese klingt doch viel verständlicher. Natürlich darf man das alles auch scheiße finden. Ich halte nur dieses "Bekehren wollen" immer für ziemlich sinnfrei.
Will ja niemanden bekehren, wozu auch. Eher anregen zu diskutieren. Und um das Beispiel mit dem Konzert aufzugreifen...ist eben wie wenn zum zehnten Mal die selbe Band, die selbe Musik spielt und man eben wissen will "hey, warum findet ihr das immernoch gut. Fändet ihr es nicht auch mal interessant, wenn die was anderes probieren würden?". Und eben nicht "hey, kommt doch rüber, da hinten legt Mozart auf und nur das ist gut".
TheRealNeo schrieb:
Klar geht es unterm Strich um Unterhaltung, aber auf das WIE ist da auch oft entscheidend und da macht es Marvel (wie alle anderen), sie verlassen sich fast völlig auf ihre Effekte. Die Drehbücher und Charaktere sind meißtens das selbe Baukastensystem. Charaktere vor allem auf die Bösewichte bezogen.
Aber das "Wie" funktioniert hier nunmal für viele Leute. Natürlich sind das keine perfekten Filme. Bei weitem nicht. Die haben viele Schwächen. Aber eben auch Stärken und ich persönlich finde sie werden langsam besser und führen immer ein paar neue Steine ins "Baukastensystem" ein. Das müssen sie, weil immer das Gleiche auf dauer nicht funktioniert. Aber eben dieses "Baukastensystem" und die vielen Effekte liegen natürlich auch ein wenig in der Natur der Sache. Nämlich den Comics. Die zwar in ihren Quadrillionen von Geschichten schon alles Mögliche vernbaut haben aber nach einem Prinzip vorgehen, dass bei den Filmen Quasi gerade erst im Teenageralter angekommen ist.[/quote]
Die Frage ist hier eben. Lässt sich ein Comic (dieser Art) wirklich nur über seine Effekte erzählen. Muss es immer größer werden um die Leute bei der Leine zu halten? Ist es das was die Leute hält oder kann auch ein Captain America oder ein Eric Banner alleine einen Comicfilm ausmachen ohne einen "Die-Welt-geht-unter"-Showdown?
TheRealNeo schrieb:
Hier ging es mir mehr um die Marke MARVEL ansich und nicht das Produktionsstudio.
Ok. Dann habe ich es falsch aufgefasst. Aber jetzt haben sie nunmal eine Filmabteilung und damit darf man sich dann auch beschäftigen.
Wenn man sie denn schauen will. Ich fänd es persönlich auch nicht schlimm wenn Adam Sandler keine Filme mehr drehen würde. Wenn diese Klamotten aber nur ein paar Leuten Freude bereiten, haben sie auch irgendwo ihre Berechtigung. Soll mir doch egal sein, ich schaue sie mir seit Jahren sowiso nicht mehr an.[/quote]
Wobei ein Adam Sandler nicht (mehr) diese Aufmerksamkeit bekommt. Kann mir im Grunde auch egal sein, wie viel über die Comicdinger berichtet wird, aber trotz allem nimmt das auch Platz und Zeit für anderes weg, aber da wäre man wieder bei der Grundsaztdiskussion, es wird hier oder woanders zu wenig diskutiert, abseits der großen Filme.
Clive77 schrieb:
Abgesehen von dem, was Roland schreibt, würde ich nochmal auf die Blockbuster-Thematik eingehen: Ja, da ist viel aus dem Comic-Genre im Programm und da wird in den nächsten Jahren sicher auch der eine oder andere Flop dabei sein - selbst bei Marvel/Disney. Neo ist ja nicht der einzige, bei dem sich eine Übersättigung oder Antipathie bemerkbar macht. Aber man muss auch dann mal schauen, welche Alternativen da in den letzten Jahren im Blockbuster-Bereich vorlagen. Mir geht es beispielsweise bis heute nicht in den Kopf, was die Macher von "Battleship" sich gedacht haben. Da würde mich mal interessieren, welche Art von Blockbustern überhaupt auf große Zustimmung (mal abgesehen von den Besucherzahlen) stoßen. Transformers oder andere Spielzeug-Verfilmungen? Kann ja eigentlich nicht sein. Hobbit? Fragwürdig. Neuer Nolan-Film? Gemischte Gefühle. Mission Impossible/Bourne/Jack Ryan/Bond/sonstwas in der Richtung: Gemischte Gefühle. Ich wage garnicht zu fragen, wie es bei Terminator 5 oder anderen Reihen aussieht. Selbst bei Star Wars oder Star Trek gibt es neben viel Pro auch jede Menge Kontra. Blockbuster an sich ist schon eine harte Nuss. Will man da viel sehen - ja, sicher. Kommen die Dinge auch adäquat rüber - oft nicht. Da könnte man auch Blockbuster an sich in Frage stellen. Aber wenn man mal darauf schaut, was es alles in den letzten Jahren gegeben hat, dann liefern die Comic-Sachen noch ein eher gutes Resultat - nicht nur beim Publikum in $, sondern halt auch bei den Kritikern in Sternchen/x von 10/sonstwas. Das sollte man nicht verachten und ist momentan der beste Grund, weshalb die großen Studios eben auf diese Schiene setzen: Die Fans sind glücklich, nebenbei auch viele Leute, die die Comics nicht kennen und die Sache läuft. Jedenfalls, bis es in die Hose geht und der erste große Flop an Land gezogen wird. Da tippe ich übrigens auf 2016.
Die Studios setzen ja wirklich (verständlicherweise) aus finanzieller Sicht darauf. Das ist kein Fan-Service oder irgendwas, da gehts rein ums Geld. Klar, die Filmbranche ist vor allem erstmal ein Wirtschaftsmarkt und neben den Comicfilmen gibt es genügend andere Blockbuster-Flops...aber wenn ich gerade dieses Jahr nehme, 2014...nicht mal der für mich überzeugendste Blockbuster PLanet der Affen, hat groß das Potential mal ein Film zu sein, den ich in 10,15 Jahren unbedingt wieder und wieder sehen will. Es wird interessant sein, wie sich das alles so über die Jahre entwickelt/festigt.