Also ich habe gesehen (kann nur ungefähr "benoten", da das zum Teil schon länger her ist)
Saboteure (1942) - fand ich damals erstaunlich gut und hatte sogar nen Tick Action
Cocktail für eine Leiche (1948) - fand ich irgendwie vielversprechend, letzten Endes dann aber sehr mager, vor allem das Ende
Das Fenster zum Hof (1954) - fand ich soweit ich weiß ok, aber nicht weltbewegend
Über den Dächer von Nizza (1955) - übrigens wurde die Dachszene in Didi-Die Rache der Enterbten parodiert - fand ich ganz ok, den Film, das Ende fand ich etwas lasch
Der Mann, der zuviel wußte (1956) - vielversprechender Beginn, das Ende fand ich irgendwie schwach damals
Vertigo (1958) - ganz ok, aber ich glaube trotz guter Ansätze fand ich den teilweise langatmig
Der unsichtbare Dritte (1959) - bei der Erstsichtung war ich begeistert, der Held und die Konstellation wie der Held sich für die Frau "opfert", erinnert an viele moderne Actionfilme wie Die hard.
Psycho (1960) - ok, aber ich finde ihn etwas überschätzt, aus heutiger Sicht fast harmlos, damals sicher nen Skandal ,)
Die Vögel (1963) fand ich ganz nett, auch ganz gute Action, das Finale fand ich dagegen lahm
Frenzy (1972) - starker Film, zwar wenig Action, aber raffiniert
Familiengrab (1976) - fand ich klasse. Hatte auch einige halsbrecherische Auto-Szenen, war ne runde Sache für mich.
und hier noch meine seit Juli geschriebenen Reviews zum Thema:
1. Cocktail für eine Leiche
Ganz offenbar diente der Film als Inspiration zum Sandra Bullock-Thriller "Mord nach Plan". Mir persönlich hat der Film "Rope", so der Originaltitel des Hitchcock-Thrillers nicht ganz so rundum gefallen. Bin irgendwie nicht so der Freund von Filmen, die nur auf sehr sehr begrenztem Territorium stattfinden UND zudem arg dialoglastig sind. Makaber und schwarzhumorig war er aber, schockt aber heute nicht mehr so wirklich. Hinzu kommt, dass das Ende irgendwie nicht so wirklich der Reißer ist. Sicher raffiniert und für Hitchcock-Fans Pflicht, Thrillerfreunde sollten mal nen Blick riskieren, alleine schon, weil der Film sicherlich noch Vorlage für weitere Genrevertreter war. Die "Moral" des Filmes, die sich vor allem in den Dialogen widerspiegelt, dürfte damals für Entsetzen gesorgt haben, heutzutage entsetzt aus aktueller Sicht eigentlich eher, dass der Film ab 16 freigegeben ist, obwohl er eigentlich nur zwei Gewaltszenen beinhaltet, die viele FSK12-Filme heute deutlich übertreffen.
Interessant war die etwas untypische Rolle für James Stewart, der z. B. in "Der Mann der zuviel wusste" eher den sauberen Gentleman spielte...
Fazit: 5,5 von 10 bis max. 6 von 10 Punkte - hatte zuletzt von Hitchcock "Familiengrab" gesehen, den fand ich deutlich interessanter gemacht.
2. Frenzy
Stark. Pechschwarzer Humor, der bisweilen bis ins Makabere geht, streckenweise sehr heftige Szenen zwischen Sex und Mord, ungewohnt freizügig aber leider mit Bodydoubles Winken - zum Teil anfangs etwas vorhersehbar, deshalb aber keinesfalls schlecht. Zum Teil sehr interessante Kameraführung, einzig einen Hauch von Action hätte ich mir gewünscht, aber sonst sehr gut. Vor allem zum Ende hin auch weniger vorhersehbar und überraschend, gut gespielt sowieso.
Dürfte damals geschockt haben, denn dieses "Der Mörder kann auch dein Freund sein oder dein Nachbar" ist hier hervorragend auf die Spitze getrieben.
Sicher einer von Hitchcocks besten Filmen.
9 von 10 Punkten